• 05.06.2019, 13:54:06
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  • OTS0163

Außenministerium tief betroffen über das Ableben des österreichischen Spitzendiplomaten Albert Rohan

Alexander Schallenberg: „Mit Albert Rohan verlieren wir einen großen Diplomaten“

Utl.: Alexander Schallenberg: „Mit Albert Rohan verlieren wir einen
großen Diplomaten“ =

Wien (OTS) - „Mit dem Ableben von Albert Rohan verliert Österreich
einen seiner profiliertesten Diplomaten. Meine zutiefst empfundene
Anteilnahme gilt seiner Frau Monika und der Familie. Für die
österreichische Diplomatie, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Außenministeriums und auch für mich persönlich, bedeutet sein
Ableben den Verlust eines großen Vorbildes“, so Außenminister
Alexander Schallenberg.

Albert Rohan hat als Spitzendiplomat, als Generalsekretär des
Außenministeriums und in zahlreichen internationalen Funktionen die
österreichische Außenpolitik entscheidend mitgeprägt.Er hat bereits
in den 1990er Jahren Österreichs vorausschauende Balkanpolitik
maßgeblich mitgestaltet, mit dem Ziel der Befriedung und der
Entwicklung einer europäischen Perspektive für diese für Österreich
so wichtige Region.

Albert Rohan wurde 1936 im niederösterreichischen Melk geboren,
studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien sowie am
Europakolleg im belgischen Brügge. 1963 trat er in den höheren
auswärtigen Dienst sein, wo er u.a. an den Botschaften in Belgrad und
London tätig war. 1977 wurde Albert Rohan Leiter des Kabinetts des
damaligen UNO-Generalsekretärs Kurt Waldheim in New York.

Es folgten weitere diplomatische Spitzenpositionen, u.a. als
österreichischer Botschafter in Buenos Aires und 1996 schließlich die
Bestellung zum Generalsekretär des österreichischen
Außenministeriums. An der Seite des UNO-Beauftragten Martti
Ahtisaaris leistete Rohan 2006 einen wesentlichen Beitrag für die
Verhandlungen zum künftigen Status der unter UNO-Verwaltung stehenden
serbischen Provinz Kosovo.

Botschafter Albert Rohan war Präsident der
Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft, Vizepräsident der
Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik und Gründungsmitglied
des European Council on Foreign Relations. 2001 wurde ihm das Große
Silberne Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik
Österreich verliehen. 2002 erschien sein Buch „Diplomat am Rande der
Weltpolitik. Begegnungen, Beobachtungen, Erkenntnisse“.

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