• 04.06.2019, 13:38:49
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  • OTS0146

MINT-Gütesiegel entwickelt sich zu pädagogischem Leuchtturm in Österreich

Rauskala, Kapsch, Petz und Fouquet übergaben MINT-Gütesiegel an weitere 120 ausgezeichnete Bildungseinrichtungen vom Kindergarten bis zur Matura

Utl.: Rauskala, Kapsch, Petz und Fouquet übergaben MINT-Gütesiegel
an weitere 120 ausgezeichnete Bildungseinrichtungen vom
Kindergarten bis zur Matura =

Wien (OTS) - Bereits zum dritten Mal stand das Haus der Industrie
ganz im Zeichen der MINT-Bildung in Österreich. Bundesministerin Dr.
Iris Rauskala, der Präsident der Industriellenvereinigung (IV) Mag.
Georg Kapsch, die Rektorin der Pädagogischen Hochschule Wien, Mag.a
Ruth Petz sowie Dr. Klaus Peter Fouquet, Präsident der Wissensfabrik
Österreich sowie CEO von Bosch Österreich verliehen als Träger der
Initiative das „MINT-Gütesiegel 2019-2022“ vor rund 300 Gästen. Das
Interesse an der Qualitätsauszeichnung ist dabei auch in diesem Jahr
ungebrochen. Die Initiatoren können sich über weiter steigende
Einreichungszahlen freuen. Aus den 144 Bewerbungen, die aus allen
Bundesländern und quer über alle Bildungsstufen eingereicht wurden,
hat eine Fachjury 120 besonders engagierte Bildungseinrichtungen für
die Auszeichnung ausgewählt. Gemeinsam mit den 216 bereits in den
letzten beiden Jahren ausgezeichneten Bildungseinrichtungen ist die
Community an „MINT-Schulen“ damit auf 336 Schulen und Kindergärten
angewachsen. Das MINT-Gütesiegel hat sich somit zu einem
Leuchtturmprojekt in Österreich entwickelt, das in der
Bildungscommunity immer breitere Verankerung findet.

Bundesministerin Rauskala skizzierte die Herausforderungen: „Wenn wir
unserer Jugend die Tür zu Bildungs- und Berufswegen im MINT-Bereich
öffnen wollen, müssen wir möglichst bald damit beginnen. Als
Bildungsministerin ist es mir ein Anliegen, bereits ab dem
Kindergarten und auch darauf aufbauend kontinuierlich bis zum Ende
der Schullaufbahn für die MINT-Fächer zu begeistern. Wir müssen uns
künftig noch stärker darum bemühen, insbesondere Mädchen und junge
Frauen für Naturwissenschaften, Technik und die digitale Welt zu
gewinnen. Dort liegen enorme Chancen, die leider noch immer viel zu
selten genutzt werden. Unsere MINT-Schulen und MINT-Kindergärten
zeigen vor, wie das funktionieren kann, andere Bildungseinrichtungen
müssen ihrem Beispiel folgen“, so die Bildungsministerin.

Der Gastgeber IV-Präsident Kapsch hob die enorme Bedeutung der
MINT-Bildung hervor: „Bildung hat allerhöchste gesellschaftliche
Bedeutung. Sie schult das kritische Denken, deckt ‚Fake News‘
gnadenlos auf und ist Grundlage für unsere Lebensqualität“, so
Kapsch. Bei der MINT-Bildung und Ausbildung kommen aber noch weitere
Aspekte hinzu. MINT-Kompetenzen kommen in unserer immer stärker
technikorientierten Berufswelt fast überall zum Einsatz. „Egal ob es
um Künstliche Intelligenz, die Entwicklung neuer lebensrettender
Medikamente, den Bau von Autos, Handys oder Computer oder die
Bekämpfung des Klimawandels geht. Im Kern treiben all diese
Entwicklungen kreative und begeisterte MINT-Talente voran“,
unterstrich der IV-Präsident. Gleichzeitig leiden schon heute acht
von zehn Industrieunternehmen unter Personalproblemen in diesem
Bereich, jede sechste MINT-Stelle bleibt unbesetzt. „MINT ist somit
für die Unternehmen eine große Herausforderung, für die Jugend aber
eine riesen Chance!“, sagte Kapsch.

Für Rektorin Petz zeigt das Gütesiegel die hervorragende Arbeit auf,
die an vielen Schulen im MINT-Bereich geleistet wird. „Eine wichtige
Rolle für einen begeisternden MINT-Unterricht spielen die Lehrerinnen
und Lehrer. Unsere Aufgabe als Pädagogische Hochschule ist es, sie
dabei bestmöglich zu unterstützen. Dies gelingt an der Pädagogischen
Hochschule Wien durch neue Schwerpunktsetzungen in der Ausbildung und
ein ständig wachsendes Fortbildungsangebot im MINT-Bereich.
Zusätzlich bieten wir interessierten Schulen im Rahmen eines
MINT-Coachings neben fachdidaktischen Inputs auch die Möglichkeit
sich schulübergreifend zu vernetzen und voneinander zu lernen.“

Bosch Österreich-Chef und Wissensfabrik-Präsident Fouquet zeigte sich
von der erfolgreichen Entwicklung des MINT-Gütesiegels beeindruckt.
Mit nun 336 MINT-Bildungseinrichtungen auf der österreichischen
MINT-Landkarte zeigt sich klar, dass die Zielsetzung der
Projektpartner – das MINT-Gütesiegel als Werkzeug zur Profilbildung
für die Bildungseinrichtung – in großem Ausmaß angenommen wurde.
„Erfolgreiche MINT-Bildungseinrichtungen zeichnet vor allem die
Einbeziehung außerschulischer Partner aus. Die
Kooperationsmöglichkeiten reichen dabei von der Vermittlung von
Praktika über Exkursionen bis zu Bildungspartnerschaften, wie sie die
Wissensfabrik Österreich anbietet“, so Fouquet.

Gabriele Zuna-Kratky, Generaldirektorin des Technischen Museums Wien
(TMW), unterstrich die Bedeutung des lebenslangen Lernens an
außerschulischen Lernorten, die mit unterschiedlichen Programmen
MINT-Fächer spielerisch und multiperspektivisch vermitteln können.
Mit der Fort- und Weiterbildungsinitiative des TMW „Technik
kinderleicht!“ werden Kindergarten-Pädagoginnen und -pädagogen in
Naturwissenschaften und Technik geschult und somit die MINT-Inhalte
schon Kindern ab drei Jahren als Basis für ihre weitere Ausbildung
nahegebracht.

Zahlreiche hochrangige Gäste aus Bildungspolitik und Wirtschaft
wohnten der feierlichen Übergabe der MINT-Wandplaketten und der
Urkunden an die ausgezeichneten Bildungseinrichtungen bei. Nuno
Maulide, Wissenschafter des Jahres 2018, der Seifenblasenkünstler Dr.
Bubbles sowie die „MINT-Kids“ aus der NMSI & JHS Konstanziagasse 50
und der Volksschule Prandaugasse in Wien unterhielten die anwesenden
Gäste.

Das MINT-Gütesiegel ist eine gemeinsame Initiative vom
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der
Industriellenvereinigung, der Wissensfabrik Österreich und der
Pädagogischen Hochschule Wien. Es stellt eine bundesweit gültige
Auszeichnung für innovatives Lernen in Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik (MINT) mit vielfältigen Zugängen für
Mädchen und Burschen dar. Ausgezeichnete Bildungseinrichtungen
erhalten das MINT-Gütesiegel als digitales Logo für ihren Webauftritt
sowie als Wandplakette für ihr Gebäude. Die ausgezeichneten Schulen
und Kindergärten sind öffentlichkeitswirksam auf der „MINT-Landkarte
Österreich“ unter www.mintschule.at verortet. Das Gütesiegel wird für
die Dauer von drei Jahren vergeben, eine Wiedereinreichung ist
möglich. Die vierte Ausschreibung für das MINT-Gütesiegel wird im
Herbst 2019 starten und sich erstmals auch an bereits ausgezeichnete
Bildungseinrichtungen richten, die eine Auszeichnung für weitere drei
Jahre anstreben.

Weitere Informationen unter www.mintschule.at

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