• 04.06.2019, 12:44:32
  • /
  • OTS0125

„WELTjournal“ am 5. Juni über „Die totale Überwachung“ in China

Im „WELTjournal +“: „Xi Jinping – Chinas roter Kaiser“

Utl.: Im „WELTjournal +“: „Xi Jinping – Chinas roter Kaiser“ =

Wien (OTS) - 30 Jahre nach der blutigen Niederschlagung der
Studentenproteste am Platz des Himmlischen Friedens steht China im
Mittelpunkt der ORF-Auslandsmagazine: Cornelia Vospernik präsentiert
am Mittwoch, dem 5. Juni 2019, um 22.30 Uhr in ORF 2 zunächst eine
„WELTjournal“-Reportage über „China – Die totale Überwachung“. Danach
folgt um 23.05 Uhr „WELTjournal +“ über „Xi Jinping – Chinas roter
Kaiser“.

WELTjournal: China – Die totale Überwachung

China will künftig ein sogenanntes „Sozialkredit-System“ einführen,
mit dem die Bürgerinnen und Bürger über Belohnungs- und Strafpunkte
bewertet werden. Wer bei Rot über die Ampel geht, seine Rechnungen
verspätet zahlt, zu viel Alkohol trinkt oder gegen die Regierung
agitiert, verliert Punkte und muss mit Konsequenzen rechnen, wie dem
Verlust der Kreditwürdigkeit und der Einschränkung der Reisefreiheit.
Wer sich genehm verhält, bekommt Bonuspunkte, die etwa zu
Vergünstigungen bei Hotel- oder Mietwagenbuchungen berechtigen.
Millionen von Kameras auf Chinas Straßen ermöglichen in Kombination
mit modernen Systemen zur Gesichtserkennung und der Auswertung
digitaler Spuren und Bewegungsprofile im Internet die lückenlose
Überwachung. Das umstrittene Sozialkredit-System befindet sich in
mehreren Städten in der Testphase. Ab kommendem Jahr soll es in der
Hauptstadt Peking eingeführt werden.

Das „WELTjournal“ begleitet eine junge Marketing-Managerin, die auf
ihre gute Bewertung stolz ist: Ihr kleiner Sohn hat dadurch höhere
Chance in eine Elite-Schule aufgenommen zu werden. Ein Journalist,
der über Korruption berichtet hat, sieht sich hingegen mit einer
schlechten Bewertung und entsprechenden Konsequenzen konfrontiert:
Sein Social-Media-Account wurde gesperrt, Flugreisen sind ihm
untersagt.

WELTjournal +: Xi Jinping – Chinas roter Kaiser

Chinas Präsident Xi Jinping ist der mächtigste chinesische Politiker
seit Jahrzehnten und verfügt über eine Machtfülle, wie sie zuvor nur
Staatsgründer Mao Tse-tung hatte. Xi hat sich als Staats- und
Parteichef auf Lebenszeit küren lassen, er hat alle wichtigen Ämter
in seiner Hand vereinigt, Partei und Militär mit Vertrauten besetzt,
Widersacher über die Jahre ausgeschaltet. Auch auf der
internationalen Bühne schien Xi als Gegenspieler des unberechenbaren
Donald Trump an Kontur zu gewinnen. Und doch scheint Chinas roter
Kaiser in den letzten Monaten zum ersten Mal an Grenzen zu stoßen.
Die chinesische Wirtschaft spürt die Folgen der amerikanischen
Wirtschaftssanktionen.

Das „WELTjournal +“ porträtiert den 66-jährigen Politiker und zeigt
seinen raschen Aufstieg, der viele Widersacher überrascht hat. Xis
Vater war selbst Parteifunktionär, ist aber in Maos letzten
Lebensjahren während der Kulturrevolution in Ungnade gefallen und
wurde als „Konterrevolutionär“ und „Verräter“ gedemütigt. Xi Jinping
wurde mit seinen Eltern aus der Hauptstadt verbannt und musste sich
als Landarbeiter verdingen. Diese Erlebnisse dürften prägend gewesen
sein: Bei seinem Aufstieg an die Spitze sorgte Xi dafür, mögliche
Rivalen rechtzeitig hinter Gitter zu bringen. Geschickt nutzte er den
Kampf gegen die Korruption in Staat und Partei, um die Seilschaften
seiner Vorgänger loszuwerden. Als warnendes Beispiel soll ihm die
Sowjetunion gedient haben, wo die Kommunistische Partei innerhalb
weniger Jahre zerfallen war – und mit ihr das Land.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel