- 03.06.2019, 09:43:16
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Burnout: ÖÄK-Mayer begrüßt WHO-Entscheidung
Das Bewusstsein für chronischen Stress am Arbeitsplatz werde dadurch erhöht. „Um Burnouts zu vermeiden, müssen Spitalsärzte endlich entlastet werden“, fordert der ÖÄK-Vizepräsident.
Utl.: Das Bewusstsein für chronischen Stress am Arbeitsplatz werde
dadurch erhöht. „Um Burnouts zu vermeiden, müssen Spitalsärzte
endlich entlastet werden“, fordert der ÖÄK-Vizepräsident. =
Wien (OTS) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Burnout als
„Berufsphänomen“ in die neue Klassifikationsliste mit dem Namen
ICD-11 inkludiert, die im Jänner 2022 in Kraft tritt. Burnout wird
künftig als Syndrom aufgrund von "chronischem Stress am Arbeitsplatz,
der nicht erfolgreich verarbeitet wird" definiert. Dabei sehen die
Gesundheitsexperten drei Dimensionen: ein Gefühl von Erschöpfung,
eine zunehmende geistige Distanz oder negative Haltung zum eigenen
Job sowie verringertes berufliches Leistungsvermögen.
Harald Mayer, Obmann der Bundeskurie der angestellten Ärzte und
Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer, begrüßt diese
Entscheidung: „Durch die genauere Definition erhöht sich das
Bewusstsein für gesundheitliche Auswirkungen von Stress am
Arbeitsplatz“, sagt er. Das beträfe nicht nur Patienten, sondern auch
Spitalsärzte, die in ihrer verantwortungsvollen Arbeit
Burnout-gefährdet seien.
Das erfordere einen dringenden Handlungsbedarf: „Spitalsärzte müssen
entlastet werden, damit sie nicht ihre Gesundheit aufs Spiel setzen“,
fordert Mayer und erinnert an das Genfer Gelöbnis. In diesem wurde
vor dem Hintergrund der steigenden Arbeitsbelastung festgehalten,
dass Ärztinnen und Ärzte auf ihre eigene Gesundheit und ihr
Wohlbefinden zu achten haben. „Zeitdruck, Arbeitszeitverdichtung
aufgrund von zunehmender Personalknappheit, überfüllte Ambulanzen und
der hohe administrative Aufwand belasten nach wie vor den
Klinikalltag. Ärztinnen und Ärzte sind daher gefährdet, an einem
Burnout zu erkranken“, sagt der ÖÄK-Vizepräsident.
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