• 18.05.2019, 08:00:02
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„profil“-Interview: Wiesinger: „Nur feine Menschen, angenehme Zeitgenossen waren sicher nicht unter den KZ-Häftlingen“

Der Maler Odin Wiesinger nimmt Stellung zu seiner umstrittenen Nominierung, vergleicht Sozialismus mit Nationalsozialismus und droht seinen Kritikern: „Irgendwann seid ihr dran!“

Utl.: Der Maler Odin Wiesinger nimmt Stellung zu seiner umstrittenen
Nominierung, vergleicht Sozialismus mit Nationalsozialismus
und droht seinen Kritikern: „Irgendwann seid ihr dran!“ =

Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner Montag
erscheinenden Ausgabe berichtet, nimmt der von der FPÖ in den
oberösterreichischen Landeskulturbeirat entsandte Maler und Bildhauer
Odin Wiesinger im Interview Stellung zu seiner umstrittenen
Nominierung: „Dieser Beirat ist im Grunde vollkommen zahnlos, weil
sich niemand an die Empfehlungen halten muss. Durch meine Nominierung
wurde dieses Gremium der Allgemeinheit bekannt.“ Was Wiesingers
Mitarbeit bei der im Vorjahr eingestellten FPÖ-Postille „Aula“
betrifft, in der KZ-Häftlinge als „Landplage“ bezeichnet wurden,
resümiert der erklärte Lieblingsmaler von Verkehrsminister Norbert
Hofer (FPÖ): „Nur feine Menschen, angenehme Zeitgenossen waren da
sicher nicht darunter. Diese Herrschaften“ hätte bereits der damalige
Landeshauptmannstellvertreter in den 1960er-Jahren in seinen Memoiren
so bezeichnet.

Zum Vorwurf der „Nähe zu NS-Ideologien“ entgegnet Wiesinger, dass
ihm „Sozialismus in seiner Gesamtheit – der nationale wie
internationale – nicht behagt. Ich sehe beides als Völkergefängnis
an“. Er lehne den Sozialismus jeder Ausprägung ab: „Verbrecherisch in
ihren Auswirkungen waren beide, Nationalsozialismus wie Sozialismus.
Das muss man ohne ideologische Scheuklappen sagen dürfen.“ Bei der
Frage nach der „Ausschwitzlüge“ entgegnet der Maler: „Das ist bis
heute nicht mein Ressort. Außerdem gibt es auch immer wieder neue
Erkenntnisse darüber.“ Seinen Kritikern lässt Wiesinger ausrichten:
„Ich kann viel einstecken, es möge mir daher erlaubt sein, manchmal
auch auszuteilen. Ich bin nicht nachtragend, dennoch denke ich: ,Euch
merke ich mir, und irgendwann seid ihr dran.‘“

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