IGGÖ ad Kopftuchverbot: Schwarzer Tag für Österreichs Demokratie
Gesetzliche Diskriminierung von MuslimInnen geht unvermindert weiter - Kopftuchverbot negiert Grundrechte muslimischer Mädchen und deren Eltern
Wien (OTS/IGGÖ) - "Das Kopftuchverbot an Volksschulen führt erst zu Segregation und Diskriminierung von muslimischen Mädchen. Und dass es beim gestern beschlossenen Verbot nicht um das Kindeswohl geht, wie von der Regierung vorgebracht, sehen wir daran, dass die FPÖ noch während der gestrigen Plenarsitzung nach einem Kopftuch-Verbot für Lehrerinnen gerufen hat", so Ümit Vural Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft.
Das vorliegende Gesetz diskriminiert ausschließlich das islamische Kopftuch, das eben Teil der religiösen Praxis ist und damit nicht von der Politik nach Belieben bewertet werden kann. Denn was Glaubenspraxis ist, bestimmen Kirchen und Religionsgesellschaften noch immer selbst - frei von staatlicher Bevormundung.
"Dieses Gesetz, das ohne Verfassungsmehrheit zu Stande kam, betrifft gleich mehrere Grundrechte. Eben diese Grundrechte stehen ÖsterreicherInnen muslimischen Glaubens zu. Daher werden wir uns gewissenhaft vorbereiten und dieses diskriminierende Gesetz vor den VfGH bringen," so Vural abschließend.
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