- 14.05.2019, 09:20:32
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ÖAMTC: Fünf Parkassistenten mit Notbremssystem im Test (+ Fotos, + Grafik)
Mobilitätsclub sieht hohes Unfallvermeidungspotenzial
Utl.: Mobilitätsclub sieht hohes Unfallvermeidungspotenzial =
Wien (OTS) - 2017 sind 570 Unfälle mit Personenschaden beim
Reversieren mit Pkw passiert. Todesfälle gab es keine, allerdings
wurden rund 290 Personen verletzt, 60 davon schwer. Dazu kommt eine
große Anzahl an Sachschäden, weil Hindernisse übersehen werden. "Eine
Möglichkeit, diese Zahlen zu reduzieren, sind moderne Parkassistenten
mit einem automatischen Notbremssystem", erklärt ÖAMTC-Techniker
Friedrich Eppel. "Der ÖAMTC und seine Partner haben fünf Fahrzeuge
getestet, die mit solchen Systemen ausgestattet sind." Eine Übersicht
der Ergebnisse und die genaue Testprozedur gibt es unter
www.oeamtc.at/presse zum Download.
Das Fazit der Tester: Auch wenn noch keines der untersuchten Systeme
zu 100 Prozent verlässlich ist, ist das Unfallvermeidungspotenzial
sehr hoch. Eppel erläutert: "Am besten funktionierte im ÖAMTC-Test
die Erkennung von Radfahrern und Autos, die hinter dem ausparkenden
Pkw queren. Dafür setzen die Systeme auf Radarsensoren, die bewegte
Objekte erkennen können."
Im Nahbereich hinter dem eigenen Fahrzeug sind hingegen auch die
verhältnismäßig einfachen und kostengünstigen Ultraschallsensoren,
die in den meisten modernen Fahrzeugen ohnehin als Parksensoren
verbaut sind, wirksam. "Hier konnten drei von fünf Systemen im Test
ein Auffahren auf einen anderen Pkw meist vollständig verhindern",
sagt der ÖAMTC-Experte.
Nachbesserungsbedarf bei Fußgänger-Erkennung
Die größten Schwierigkeiten gab es bei der Fußgänger-Erkennung, also
dem Szenario, in dem potenziell die Gefahr von Personenschäden am
höchsten ist. "Selbst der BMW 5er, insgesamt Bester im Test,
reagierte teils zu spät auf einen hinter dem Auto stehenden bzw.
querenden Fußgänger", erklärt Eppel. "Andere getestete Fahrzeuge
erkannten die Gefahrensituation ebenfalls zu spät oder überhaupt
nicht – Nachholbedarf ist also gegeben."
Es ist zu erwarten, dass sich die Technik in den kommenden Jahren
rasch verbessern wird. "Ein Grund dafür ist, dass Parkassistenten mit
Bremseingriff ab 2020 Teil des europäischen Fahrzeug-Testprogramms
EuroNCAP werden. In der Vergangenheit hat sich immer wieder gezeigt,
dass eine Aufnahme von aktiven und passiven Pkw-Sicherheitssystemen
in dieses Programm schnell die Ausstattungsrate der Fahrzeuge
erhöht", hält der Experte des Mobilitätsclubs fest. "Etwaige
Mehrkosten für einen solchen Assistenten könnten sich allein durch
die Vermeidung von Parkschäden rechnen."
Aviso an die Redaktionen: Fotos und Grafik zu dieser Aussendung
stehen unter www.oeamtc.at/presse zum Download zur Verfügung.
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