• 07.05.2019, 14:53:25
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  • OTS0189

Spielzeit 2019/2020 am Landestheater Niederösterreich

Eröffnung am 12. September mit Friedrich Schillers „Der Parasit“

Utl.: Eröffnung am 12. September mit Friedrich Schillers „Der
Parasit“ =

St. Pölten (OTS/NLK) - „Der Schein regiert die Welt, und die
Gerechtigkeit ist nur auf der Bühne“, dieses Zitat aus Friedrich
Schillers „Der Parasit“ stellte Marie Rötzer am heutigen Dienstag an
den Beginn der Präsentation ihres mittlerweile vierten Spielplans für
das Landestheater Niederösterreich in St. Pölten. Diese Gerechtigkeit
gelte es zu verteidigen, das Landestheater trete gegen falsche Mythen
und die Spaltung der Gesellschaft auf und für die Öffnung kultureller
Grenzen sowie die Hoffnung auf ein gerechtes und freies Leben ein, so
Rötzer.

Die Auslastung der Spielzeit 2018/2019 liege aktuell bei 89 Prozent,
der Abo-Anteil betrage 23 Prozent. Mit rund 42.000 Besuchern sei der
Besucher-Rekord in der laufenden Saison erneut gebrochen worden, auch
der Veranstaltungs-Rekord sei mit 224 nochmals getoppt worden, hielt
Olivia Khalil, Geschäftsführerin des Landestheaters, fest.

Eröffnet wird die Spielzeit 2019/2020 mit eben Friedrich Schiller
einziger Komödie „Der Parasit in einer Koproduktion mit dem
Stadttheater Klagenfurt am 12. September (Inszenierung: Fabian
Alder). Erstes Stück in der Theaterwerkstatt ist am 21. September
„Die dumme Augustine“ von Otfried Preußler in einer Inszenierung für
Kinder und Jugendliche von Jana Vetten. Ab 27. September folgt
William Shakespeares „Hamlet“ in einer Inszenierung des jungen
britischen Regisseurs Rikki Henry. Als „Klassenzimmertheater“ wird
nächste Saison eine Dramatisierung von Hermann Hesses Roman „Demian“
in einer Inszenierung von Anna Marboe auf Tournee in die Schulen
gehen; Premiere in der Theaterwerkstatt ist am 30. Oktober.

Ebenfalls für Kinder und Jugendliche konzipiert ist das Familienstück
„Der gestiefelte Kater“ nach den Gebrüdern Grimm in einer
Inszenierung von Simon Windisch (ab 31. Oktober). Ödön von Horváths
Volksstück „Italienische Nacht“ feiert in der Regie der Spanierin
Alia Luque am 30. November Premiere. Mathias Spaan inszeniert „Die
Nibelungen“ in einer Koproduktion mit der Bühne im Hof als
Heldinnengeschichte in einer magischen Ritterwelt; Premiere der
österreichischen Erstaufführung ist am 22. Jänner 2020. Ab 30. Jänner
2020 erzählt Philipp Moschitz in der Uraufführung „Figaros Hochzeit
(Aber nicht die Oper!)“ die Geschichte des revolutionären Friseurs
nach Wolfgang Amadeus Mozart und Lorenzo Da Ponte mit Musik und
Slapstick.

Thomas Manns erfolgreichstes Buch „Bekenntnisse des Hochstaplers
Felix Krull“ feiert in einer Inszenierung des Nestroy-Preisträgers
Felix Hafner am 14. März 2020 Premiere. Als Wiederentdeckung kommt ab
20. März 2020 die deutschsprachige Erstaufführung von Miroslav
Krležas 1917 entstandenem Stück „Christoph Kolumbus“; die
Inszenierung dieser Koproduktion mit der Bühne Bozen liegt in den
Händen des kroatischen Regisseurs Rene Medvešek. Am 8. Mai 2020
gelangt das Gewinnerstück des diesjährigen
Peter-Turrini-DramatikerInnenstipendiums des Landes Niederösterreich
zur Uraufführung.

Am 9. Juni 2020 wird – außerhalb des Theaters - ein „Erinnerungsbüro“
zur jüdischen Geschichte St. Pöltens unter der Leitung von Ludwig
Wüst seine Tore öffnen. Ebenfalls als mobile Produktion wird an bis
dato noch nicht fixierten Terminen als österreichische Erstaufführung
„Steilwand“ von Simon Stephens als Club-Event mit Tim Breyvogel
gespielt. Das „Bürgertheater“ begibt sich diesmal mit Bernhard
Studlar unter dem Titel „Eine Stadt sucht ihr Theater“ auf
Spurensuche zurück zu den Wurzeln des St. Pöltner Theaterhauses vor
200 Jahren (Inszenierung: Nehle Dick; Premiere der Uraufführung am
16. Mai 2020). Beschlossen wird die Spielzeit 2019/2020 mit „Die drei
Musketiere“ nach Alexandre Dumas in einer Inszenierung von Robert
Gerloff als Theaterfeuerwerk inklusive aller Mantel- und Degenszenen
(Premiere am 10. Juni 2020).

Zwei der Gastspiele der nächsten Saison bestreiten Nikolaus Habjan
und seine Puppen: einmal mit Simon Meusburger und „F. Zawrel –
Erbbiologisch und sozial minderwertig“ (ab 9. Oktober), einmal mit
der Musicbanda Franui und „Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus“ mit
Texten von Robert Walser sowie Liedern von Franz Schubert, Robert
Schumann und Gustav Mahler (am 11. Jänner 2020). Auch Philipp
Hochmair kommt wieder an das Landestheater zurück – am 23. November
mit „Schiller Balladen“ und der Elektrohand Gottes. Luk Perceval und
das NT Gent bringen ab 14. Februar 2020 mit der Österreich-Premiere
von „Black“ den ersten Teil der Trilogie „The Sorrows of Belgium“ auf
die Bühne.

Eine Österreich-Premiere ist auch „Kunst“ von Yasmina Reza in der
Regie von Oliver Reese, der mit seinem Berliner Ensemble am 3. und 4.
April 2020 nach St. Pölten kommt. In „Caligula“ von Albert Camus,
einer Produktion des Salzburger Landestheaters, ist am 22. und 23.
April 2020 u. a. Ben Becker zu sehen (Inszenierung: John von Düffel /
Marike Moiteaux). Für junges Publikum bringt das Theater mit Horizont
dann ab 15. Mai 2020 „Peter Pan“ von Clemens Handler / Gernot Kogler
auf die Bühne.

Im Bereich der Lesungen präsentiert Karl Markovics am 20. November
ausgewählte Texte von Karl Kraus, Caroline Peters liest am 16. Jänner
2020 Szenen von Elena Ferrante; auch die Lesereihe „Die beste aller
Welten“ mit Bettina Kerl wird wiederaufgenommen. Der „Blätterwirbel
2019“ weht Porträts von David Schalko (15. Oktober) und Michael
Köhlmeier (24. Oktober) in das Landestheater. Aus der aktuellen
Spielzeit wird 2019/2020 u. a. am 13. November „Am Königsweg“ von
Elfriede Jelinek in der Inszenierung von Nikolaus Habjan
wiederaufgenommen – eine Rezension dieser österreichischen
Erstaufführung hat es heuer sogar in der „New York Times“ gegeben,
wie Marie Rötzer nicht ohne Stolz feststellen konnte.

Nähere Informationen, das detaillierte Programm und Karten unter
02742/908080-600, e-mail karten@landestheater.net und
www.landestheater.net.

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