- 06.05.2019, 11:38:28
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ÖGB-Katzian: Keine Handelsabkommen mit Ländern ohne ILO-Kernabeitsnormen
100 Jahre ILO – Gewerkschaften setzen sich weltweit für gutes Leben ein
Die International Labour Organization ILO feiert ihr 100-jähriges Bestehen, als Gratulant bei einem Festakt in Wien stellte sich heute auch ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian ein. Die erfolgreiche Bilanz dieser Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit dem Auftrag, soziale Gerechtigkeit sowie Menschen- und Arbeitsrechte zu befördern, könnten auch Gewerkschaften ziehen, betont Katzian: „Es ist gelungen, auf globaler Ebene eine internationale Arbeitsorganisation zu schaffen, in der Gewerkschaften, Wirtschaft und Regierungen gemeinsame Standards definieren, wie gute Arbeit und ein gutes, friedliches Zusammenleben möglich sind.“ Entscheidend sei es, dass die vereinbarten Standards nicht nur auf dem Papier stehen, sondern auch gelebt werden, so Katzian: „Multinationale Konzerne müssen deshalb entlang ihrer Lieferkette Verantwortung dafür übernehmen, dass Menschen- und Arbeitsrechte auch gewahrt werden.“
Die Herausforderungen werden in den nächsten 100 Jahren nicht kleiner, betont Katzian: „Wir stecken mitten in einem technologischen Wandel, den es im Sinne der Menschen mitzugestalten gilt. Und wir sehen einer Klimakatastrophe ins Auge, der wir rasch gemeinsam etwas entgegensetzen müssen.“ Der ÖGB werde seinen Beitrag für ein gutes Leben aller ArbeitnehmerInnen national und international mit vollem Einsatz leisten, so der Präsident: „In diesem Sinne spreche ich mich dafür aus, dass nur Länder, die auch die Kernarbeitsnormen der ILO ratifizieren, Partner für globale und bilaterale Handelsabkommen sein können.“
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