• 30.04.2019, 11:50:34
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  • OTS0134

LKA Wien klärt größte Bankraubserie eines Einzeltäters

Wien (OTS) -

Vorfalls-zeit: August 2009 – April 2018
Delikt: Schwerer Raub in 16 Fällen
Adresse: Diverse Örtlichkeiten in Wien, Linz und Graz

Durch eine länderübergreifende Zusammenarbeit verschiedener
Polizeidienststellen ist es gelungen, einen wegen vielfachen Raubes
dringend Tatverdächtigen in Deutschland festzunehmen. Die
Identifizierung des Beschuldigten (54, Stbg: Schwe-den) gelang
aufgrund eines Hinweises aus der Bevölkerung, die tatsächliche
Anhal-tung in Berlin. Der Mann befindet sich mittlerweile in Wien in
Untersuchungshaft. Dieser Ermittlungserfolg gelang dem
Landeskriminalamt (LKA) Wien durch tatkräftige und engagierte
Unterstützung durch das Bundeskriminalamt Wien, dem LKA Graz und
Linz, dem LKA Berlin, dem Bundeskriminalamt Wiesbaden sowie
schwedischen Polizeibehörden.

Der 54-Jährige steht im Verdacht in 16 gesicherten Fällen mit einer
Schreckschuss- bzw. Softair-Waffe Raubüberfälle auf Bankfilialen
sowie auf ein Postamt und eine Apotheke verübt zu haben. Der Mann war
hierbei immer maskiert. Trotz intensiver Ermittlungstätigkeiten und
öffentlichen Fahndungsmaßnahmen gelang es vorerst nicht, den
Tatverdächtigen zu identifizieren. Es handelte sich bei dieser Serie
um die größte Bank-, bzw. Postraubserie, die jemals in Österreich von
einem Einzeltäter begangen worden war.

Das Bundeskriminalamt Wiesbaden erwirkte in Folge im Dezember 2018
die Ausstrahlung der Fahndungsfotos in der deutschen TV-Sendung
„Aktenzeichen XY … ungelöst“. Noch während der Sendung ging der
entscheidende Hinweis über die Identität des Tatverdächtigen ein.
Nach der Ausstellung eines EU-Haftbefehls durch die
Staatsanwaltschaft Wien konnten Zielfahnder und das
Spezialeinsatzkommando der Polizei Berlin den gesuchten 54-Jährigen
am 05.02.2019 in Berlin schließlich lokalisieren und festnehmen.
Aufgrund häufiger Reisebewegungen des Beschuldigten war sein
Aufenthaltsort bis dahin unbekannt gewesen. Auch am Festnahmetag
hatte er vor, nach Polen weiterzureisen. Dies wurde durch die
deutschen Polizeibeamten vereitelt.

In einem von dem Schweden angemieteten Lagerraum wurden bei einer
Durchsu-chung zahlreiche tatrelevante Gegenstände sichergestellt,
darunter zwei minderge-fährliche Faustfeuerwaffen und diverse
Maskierungsutensilien. Der 54-Jährige zeigte sich bei der
Erstvernehmung durch das LKA Berlin bereits geständig. Er gestand
hierbei auch, im März 2018 einen zusätzlichen Raubüberfall auf eine
Apotheke in München begangen zu haben. Durchsuchung und Vernehmung
fanden durch Beamte des LKA Berlin, des LKA Wien sowie des
Bundeskriminalamtes Wien statt.

Ende März 2019 erfolgte schließlich die Auslieferung des
Beschuldigten nach Öster-reich, wo im Anschluss weitere detaillierte
und umfangreiche Vernehmungen durch das LKA Wien durchgeführt wurden.
Der 54-Jährige gestand hierbei erneut sämtliche ihm angelasteten
Straftaten. Als Motiv nannte der Mann die Finanzierung des täglichen
Lebens und zahlreiche Reisen. Es ist nicht auszuschließen, dass der
Beschuldigte für weitere, ähnlich gelagerte Straftaten im In- und
Ausland verantwortlich sein könnte. Die Ermittlungen laufen
diesbezüglich.

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