- 29.04.2019, 14:46:39
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Kinder- und Jugendpsychiatrie: Versorgung muss weiter ausgebaut werden
Österreichische Ärztekammer warnt vor Folgen von Unterversorgung.
Utl.: Österreichische Ärztekammer warnt vor Folgen von
Unterversorgung. =
Wien (OTS) - Die Berichterstattung rund um das österreichweit
mangelhafte Angebot an kassenfachärztlichen Stellen und
Krankenhausbetten für Kinder- und Jugendpsychiatrie zeigt, dass in
diesem sensiblen Bereich unverzügliches Handeln gefordert ist.
Charlotte Hartl, Obfrau der ÖÄK-Bundesfachgruppe Kinder- und
Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin (KJPP), warnt vor
den Folgen der Unterversorgung: „Unbehandelte Kinder werden kranke
Erwachsene. Es ist völlig unverständlich, warum in den letzten zwei
Bundesländern Steiermark und Burgenland bis dato keine einzige
Kassenplanstelle eröffnet hat. Auch in Wien gäbe es genug Fachärzte,
welche eine Kassenstelle übernehmen würden. Wahlärzte sollten nicht
das Ziel einer niedergelassenen KJPP-Versorgung für unsere Patenten
sein. Im stationären Bereich sind wir weit von den Forderungen im ÖSG
entfernt. Ich hoffe, dass nicht eine weitere Generation von Kindern
und Jugendlichen im öffentlichen Gesundheitssystem unversorgt
bleibt.“
In keinem Bundesland wird die vom Gesundheitsplan vorgesehene Anzahl
an Fachärzten mit Kassenvertrag erreicht, fast nirgends gibt es
ausreichend Krankenhausbetten in der Kinderpsychiatrie. Dabei seien
psychische Erkrankungen weltweit im Vormarsch, sagt ÖÄK-Präsident
Thomas Szekeres. „Nach wie vor ist Psychiatrie und Psychotherapie ein
Mangelfach, bei Erwachsenen und insbesondere bei Kindern. Dieser
unzumutbare Zustand muss dringend behoben werden.“
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