Löger/Fuchs: Finanz- und Innovationsstandort Österreich wird noch attraktiver
Utl.: Löger/Fuchs: Finanz- und Innovationsstandort Österreich wird
noch attraktiver =
Wien (OTS) - Die Digitalisierung des Finanzdienstleistungssektors
schreitet mit großen Schritten voran. Um dieser Entwicklung Rechnung
zu tragen, hat das Finanzministerium bereits im letzten Jahr den
FinTech Beirat ins Leben gerufen, der aus engagierten Experten,
Aufsehern und Praktikern besteht. „Mit Hilfe des Beirats sollen
Spielregeln festgelegt werden, um den jungen Finanzmarkt rund um
digitalisierte Finanzdienstleistungen sowie ICOs und Kryptowährungen
in geordnete Bahnen zu lenken und zu Wachstum zu verhelfen. Erst vor
zwei Wochen haben wir das WiEReG Compliance Package – das Digitale
Kundenprofil – in Begutachtung geschickt, das Österreichs Finanzplatz
noch einfacher und schneller macht. Nun – nur 14 Tage danach – folgt
die nächste Maßnahme zur Stärkung des Innovationsstandortes, die
‚Regulatory Sandbox‘“, hält Finanzminister Hartwig Löger fest.
„Für einige Unternehmen aus der FinTech-Branche ist es besonders
schwierig, von Anfang an alle aufsichtsrechtlichen Regelungen und
Entwicklungen im Blick zu behalten. Viele von ihnen geben auf und
verwerfen ihre Geschäftsmodelle. Dem wollen wir nun gegensteuern“, so
Finanzstaatssekretär Hubert Fuchs.
In einer „Regulatory Sandbox“ können FinTechs künftig ihre
innovativen Geschäftsmodelle für einen begrenzten Zeitraum unter der
Aufsicht der FMA testen und trainieren. Es handelt sich dabei um
einen ausgewogenen Ansatz, der einerseits die nötige aufsichtliche
Kontrolle gewährleistet und andererseits Innovationen und Wachstum
nicht im Wege steht. Das Konzept wurde bei der Financial Conduct
Authority (FCA) in Großbritannien entwickelt. Ein Experte der FCA war
daher auch an der Entwicklung der österreichischen „Regulatory
Sandbox“ federführend beteiligt. „Durch die Einrichtung einer
‚Regulatory Sandbox‘ schaffen wir für innovative Unternehmen mit
neuen Technologien einen geschützten Entwicklungsrahmen. Durch diese
Maßnahme stärken wir die Innovationskraft des Finanzsektors und des
Standorts Österreich weiter“, betont der Finanzminister.
Um Teilnehmer dieser Sandbox zu werden, muss ein Unternehmen
bestimmte Voraussetzungen erfüllen: So ist es etwa erforderlich, dass
das Geschäftsmodell auf Informations- und Kommunikationstechnologie
(z.B. Blockchain) basiert und einen erhöhten Innovationswert
aufweist, der im Interesse eines innovativen Finanzplatzes Österreich
ist. Der Entwurf bietet aber auch etablierten Finanzunternehmen
Zugang, wenn sie beispielsweise gemeinsam mit Start-ups ein neues
Geschäftsmodell erproben wollen.
„Die Digitalisierung des Finanzdienstleistungssektors ist einer der
entscheidendsten Bereiche für die Zukunft Österreichs. Künftig können
FinTechs ihre innovativen Geschäftsmodelle in einer Sandbox testen.
Der Innovationsstandort Österreich wird dadurch noch attraktiver“,
unterstreicht der Finanzminister.
Nach einer Zulassung in die Sandbox können für das Geschäftsmodell
erforderliche Konzessionen gesondert beantragt werden – die FMA
unterstützt die FinTech-Startups dabei. Damit ist die Sicherstellung
der Einhaltung höchster aufsichtsrechtlicher Standards bei
gleichzeitiger Stärkung des österreichischen Finanzsektors
gewährleistet.
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