• 19.04.2019, 11:05:30
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„kreuz und quer“: „Athos – Der Berg der Mönche“ und „Das Leben entrümpeln“ – am 23. April ab 22.35 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) - „kreuz und quer“ zeigt am Dienstag, dem 23. April 2019,
um 22.35 Uhr in ORF 2 die Dokumentation „Athos – Der Berg der Mönche“
von Peter Bardehle und Andreas Martin, die Einblick in das Leben der
abgeschotteten Mönchsrepublik Athos gibt. Um 23.25 Uhr folgt Steffi
Hawliks Film „Das Leben entrümpeln“, der folgenden Fragen nachgeht:
Wie viel Besitz braucht man, um gut zu leben oder um glücklich zu
sein? Und ist eine Trendumkehr in Sicht?

„Athos – Der Berg der Mönche“ – Ein Film von Peter Bardehle und
Andreas Martin

Ein Rhythmus aus schwingenden Tönen erfüllt die Dunkelheit der
Gemäuer. Ein Mönch singt Psalm um Psalm, Stunde um Stunde. Um sechs
Uhr morgens ist das Werk erfüllt, die Liturgie vollendet, die Nacht
besiegt, ein neuer Tag wird am Athos willkommen geheißen. So geht das
seit mehr als 1.000 Jahren. Die Mönchsrepublik bei Thessaloniki in
Griechenland ist eines der letzten Geheimnisse Europas. Auf dem Athos
lebt das 1453 untergegangene Byzanz fort – in den Mönchen, in ihrer
Kunst und in ihren Riten. Die Halbinsel ist das spirituelle Herz der
Orthodoxie, ein Refugium, an dem das Alte wichtiger ist als das Neue.
Sie ist eine Oase der Stille. Knapp 350 Quadratkilometer dicht
bewaldet, felsig und beinahe menschenleer. Heute leben etwa 3.000
Mönche in dem kleinen Kirchenstaat ein Leben mit dem Tod und mit
ihrem Glauben. Verborgen vor den Augen der Öffentlichkeit folgen sie
ihren Regeln, die Hierarchie und Rangunterschiede betonen.
Der Film begleitet Vater Spyridon an seinem Lebensabend und Vater
Grigorios, der verzweifelt versucht, seine Zelle zu renovieren und
dafür Pilger auf den Berg Athos führt. Ruhige, sorgfältig kadrierte
Bilder lassen die Zuschauerinnen und Zuschauer in eine unbekannte
Welt eintauchen und eines der letzten Geheimnisse Europas entdecken.

„Das Leben entrümpeln“ – Ein Film von Steffi Hawlik

Immer mehr Leute „sharen“, also teilen Gegenstände wie Autos, Bücher,
Werkzeug oder Kleidung. Ist das der neue nachhaltige Konsum? Der Film
zeigt Menschen, die ihren Alltag nachhaltig umgestellt haben – sei es
durch eine Shopping-Diät, durch einen Jobwechsel, durch die
Entdeckung eines neuen Sinns. Das geht bis zum völligen Ausstieg aus
dem Leben, wie wir es kennen.

Silke Bernhardt hat ihre 80-Quadratmeter-Wohnung aufgegeben und ihre
Sachen auf einem Flohmarkt verkauft. Ihr Besitz hat sie belastet.
Jetzt wohnt sie mit wenigen Gegenständen in einem Wohnwagen und hat
das Gefühl, mehr Zeit zu haben.
Franz Köck hat 27 Jahre lang in einer Bank gearbeitet, bis ihn der
ständig wachsende Geld- und Konsumwahn zur Kündigung getrieben hat.
Heute ist er Qigong-Lehrer und hält sich an keinem Besitz mehr fest.
Nunu Kaller war shoppingsüchtig. Bei jeder Gelegenheit ging sie
einkaufen. Vor fünf Jahren zog sie die Reißleine und machte einen
eiskalten Entzug – ein Jahr Shoppingdiät und der Vorsatz, nichts zu
kaufen. Sie schaffte es und hat ihren Kleiderkonsum völlig
umgestellt. Heute shoppt sie, wenn überhaupt, nur noch ökologisch,
vor allem aber wird Kleidung getauscht. Denn Tauschpartys sind gerade
bei jungen Frauen immer mehr im Trend.
Julia Petschnig hat ihren eigenen Verein gegründet, wo Lebensmittel
und Gegenstände vor dem Müllplatz gerettet werden. Jeder, der mag,
kann sich Dinge abholen, die er für sich brauchen könnte.

Die katholische Sozialethikerin Ingeborg Gabriel und der
evangelisch-methodistische Pastor und frühere Superintendent Lothar
Pöll analysieren die gesellschaftlichen Trends und reflektieren die
drängenden ethischen Fragen und alternativen Lebensmodelle. „Wenn
jeder Einzelne darauf verzichtet, Besitz anzuhäufen, dann werden alle
genug haben“, meinte schon Franz von Assisi – und drückt damit die
Überzeugung aller großen Religionen aus, die gerade in Maßhalten und
Verzicht wichtige langfristige Schritte zu einem geglückten Leben
sehen.

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