- 03.04.2019, 11:36:24
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Wiener/Waitz: Tierqälerische Kälbertransporte müssen in ganz Österreich gestoppt werden
Grüne: Vorarlberger Erfolg zeigt, dass Druck von Grünen und Zivilgesellschaft wirkt
„Wir sind hocherfreut, dass der zuständige Vorarlberger Landesrat nun auf den Druck der Zivilgesellschaft und der Grünen reagiert hat und die Kälbertransporte nach Bozen nicht mehr abgefertigt werden. Das ist jedoch nur ein erster Schritt – nun müssen die anderen Bundesländer nachziehen und dann müssen wir schleunigst an Alternativen arbeiten, damit nicht die Bäuerinnen und Bauern die Leidtragenden sind“, sagt Sarah Wiener, Kandidatin der Grünen für die EU-Wahl Ende Mai.
Von lokalen Schlachtkapazitäten über Markenprogramme im Handel, Sperma-Sexing bis zur Forcierung von Zweinutzungsrassen, stressfreies Schlachten und muttergebundene Kälberaufzucht – die Liste der Vorschläge, die die Grünen zur Verminderung von Tierleid durch Kälbertransporte erstellt haben, ist lang.
„Ich bin zufrieden, dass unsere Arbeit auf EU-Ebene Wirkung gezeigt hat. Meine Anfrage an den Kommissar bezüglich des sogenannten „Sammelstellen-Hoppings“ war wohl mit ein Grund dafür, dass die EU-Kommission die Reißleine gezogen hat und die Transporte von Vorarlberg nach Bozen unterbinden lässt. Nun sind aber die anderen Bundesländer gefordert – was für Vorarlberg gilt, muss auch für Salzburg und Tirol gelten! Es kann nicht sein, dass aus Bergheim weiterhin Transporte abgefertigt werden, die dann mit Kurzaufenthalt in Bozen gegen alle europarechtlichen Vorschriften nach Südspanien weiterfahren“, sagt Thomas Waitz, EU-Abgeordneter der Grünen und Biobauer.
Der Stopp der Kälbertransporte nach Bozen ist ein wichtiger, aber bei weitem nicht der einzige Schritt, der zur Verminderung von Tierleid gesetzt werden muss.
„Es kann nicht sein, dass Österreich im Gegensatz zu seinen Nachbarländern die Zeit, die Tiere auf den Fahrzeugen verbringen müssen, verlängert, indem es das Be- und Entladen nicht zur Beförderungsdauer hinzurechnet. Wir Grüne setzen auf Länder-, Bundes- und EU-Ebene derzeit alles nur Mögliche in Bewegung, um diese Praxis abzustellen. Es ist unglaublich, dass Ministerin Hartinger-Klein sich als Antitierschutzministerin betätigt und die ohnehin unzureichenden Regeln verwässert. Sie sorgt damit für eine Verlängerung der quälerischen Transporte – und das, obwohl sich die FPÖ doch immer als Tierschutzpartei präsentiert,“ so Waitz.
„Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich sicher sein können, dass das Fleisch, das sie kaufen, nicht unter unvorstellbarem Tierleid hergestellt wurde. Dieses perverse System, das Tiere durch ganz Europa karrt, um dort, wo es am billigsten ist, zu mästen und zu schlachten, muss aufhören. Genau diese Zustände sind der Grund, wieso ich mich für ein EU-Mandat beworben habe. Wir wollen keine tierquälerische Tierhaltung, damit Fleisch und Milchprodukte am Ende billig und intransparent auf unseren Tellern landen. Das müssen wir ändern!“ sagt Sarah Wiener.
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