- 02.04.2019, 15:25:02
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Lueger: Die Arbeit und die Kontrolle der Geheimdienste sind zu sensibel für Schnellschüsse
Zusammenführung der Rechtsschutzbeauftragten nur im Bereich des Parlaments sinnvoll
Utl.: Zusammenführung der Rechtsschutzbeauftragten nur im Bereich
 des Parlaments sinnvoll =
Wien (OTS/SK) - Die Vorsitzende des parlamentarischen Ausschusses für
 innere Angelegenheiten, SPÖ-Abgeordnete Angela Lueger, plädierte am
 Dienstag in einer Presseaussendung an Bundeskanzler Kurz, das
 Staatsganze nicht aus den Augen zu verlieren und die Sicherheit der
 Österreicherinnen und Österreicher nicht zu gefährden, nur um den
 Koalitionspartner zu schützen. „Wenn auf der einen Seite die
 Geheimdienste und das Bundesamt für Verfassungsschutz und
 Terrorismusbekämpfung gestärkt werden sollen, müssen auf der anderen
 Seite die Rechte der Rechtsschutzbeauftragten aufgewertet und deren
 unabhängige Stellung gestärkt sowie die parlamentarische Kontrolle
 noch effizienter gestaltet und ausgebaut werden“, so Lueger. Dies
 alles hat die SPÖ mit einem Vorschlag zur Änderung des
 Bundes-Verfassungsgesetzes und der Geschäftsordnung des Nationalrates
 bereits in der letzten Sitzungswoche eingebracht. ****
Wie unausgegoren der Vorschlag der schwarz-blauen Regierung ist, kann
 man daran erkennen, dass in diesem Zusammenhang von Bundeskanzler
 Kurz die Ministerverantwortung in keiner Weise angesprochen wurde.
 Sollten Bundeskanzler und Vizekanzler über jeden Schritt der
 Geheimdienste in Zukunft informiert werden, so müssten diese beiden
 natürlich auch die Verantwortlichkeit für das Handeln dieser Dienste
 tragen. „Dann stellt sich allerdings wirklich die Frage, was macht
 der Bundesminister für Inneres in Zukunft noch? Es ist erkennbar,
 dass der Bundeskanzler nunmehr die Unzuverlässigkeit seines
 Koalitionspartners erkannt hat, und deswegen die Verfassung biegen
 möchte, damit dieser als Innenminister in Zukunft in sensiblen
 Bereichen keine Verantwortung mehr hat, aber dennoch den Titel
 Innenminister weiterführen darf“, sagte Lueger.
Eine Zusammenführung der Rechtsschutzbeauftragten und deren wirklich
 unabhängige Stellung seien nur beim Parlament selbst garantiert,
 nicht jedoch bei einem anderen Ressort. „Ich lade daher gern alle
 Fraktionen ein, hier eine rechtsstaatlich und demokratiepolitisch
 optimale Lösung bei umgehend zu führenden Verhandlungen zu finden,
 damit die Österreicherinnen und Österreicher wieder sicher in unserem
 Land leben können, aber auch gleichzeitig von gesetzwidriger
 Bespitzelung durch Geheimdienste verschont bleiben“, so Lueger.
 (Schluss) rm
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