• 01.04.2019, 09:57:42
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  • OTS0034

AK Studie: Es muss nicht immer Google sein! 1

Alternative Suchmaschinen zu Google mit passablen Ergebnissen – Sie sind diskreter und machen SucherInnen weniger gläsern

Utl.: Alternative Suchmaschinen zu Google mit passablen Ergebnissen
– Sie sind diskreter und machen SucherInnen weniger gläsern =

Wien (OTS) - Ein italienisches Restaurant suchen, besser gesagt
googeln. Gibt’s eigentlich gute Alternativen fürs Googeln? Die AK hat
sechs kleinere Suchmaschinen getestet, etwa Qwant und MetaGer. Der AK
Praxistest zeigt: Kleine Suchmaschinen punkten mit guten Ergebnissen
und gehen sorgsamer mit persönlichen Daten um.

Auch wenn echte Herausforderer zum US Suchmaschinengiganten Google
nicht in Sicht sind, gibt es sie doch: brauchbare Alternativen, die
auf ganz andere Geschäftsmo-delle setzen und mit hohen
Datenschutzstandards werben. Das Österreichische Institut für
angewandte Telekommunikation (ÖIAT) hat im Auftrag der AK sechs
Suchdienste unter die Lupe genommen: Qwant (Frankreich, Werbung und
öffentlich finanziert), Duck-DuckGo (USA, Werbung und Provisionen von
Onlinehändlern, wenn Nutzer über den Suchdienst zum Produkt kommen),
Startpage (Niederlande, nicht-personalisierte Wer-bung), MetaGer
(deutsche Meta-Suchmaschine, die die Ergebnisse anderer
Suchmaschi-nen sortiert; Mitgliedsbeiträge, Spenden,
nicht-personalisierte Werbung), eTools.ch (Schweiz,
Mitgliedsbeiträge, Spenden, nicht personalisierte Werbung) und
Swisscows (Schweiz, Spenden).

Der AK Test zeigt: Die ausgewählten Suchhilfen treten mit dem
Versprechen an, Daten-schutz und Privatsphäre ernst zu nehmen. Sie
nutzen zwar teilweise Personalisierungen zur Verbesserung der
Treffsicherheit der Ergebnisse. Sie erheben dabei aber nur die
Suchbegriffe, aber keine Daten über NutzerInnen: Suchanfragen werden
von der IP-Adresse entkoppelt. Cookies zu Suchpräferenzen werden
maximal lokal gespeichert und können vom User auch gelöscht werden.
Damit werden auch keine umfassenden Nutzer-profile mit Daten aus
anderen Diensten erstellt und persönliche Daten auch nicht
weiter-verkauft.

„Die Ergebnisse unseres AK Praxistests zeigen: Alternative
Suchmaschinen können mit ihrer Qualität durchaus überzeugen“,
resümiert AK Konsumentenschützerin Daniela Zimmer. „Nutzer müssen
beim Umstieg allerdings eingespielte Gewohnheiten aufgeben, schützen
damit aber besser ihre Daten.“

Der Internet-Reise Google ist Weltmarktführer unter den
Suchmaschinen: 3,5 Milliarden Suchanfragen am Tag (YouTube-Suche
nicht eingerechnet), Marktanteile bis zu 95 Prozent in Österreich und
Deutschland für die Suche am PC oder Handy. Rund 80 Prozent der
Handys sind mit Googles Betriebssystem Android ausgestattet. Die
EU-Kommission versucht schon seit 2010 gegen Googles immense Dominanz
vorzugehen. Jüngst sanktionierte sie Googles wettbewerbsbehinderndes
Verhalten – Handyhersteller, die Zugriff auf Googles Apps-Store haben
wollten, mussten etwa die Google-Suche voreinstellen. Für diesen
Verstoß gegen EU-Kartellrecht verhängte die EU die – nicht
rechtskräftige – Geldbuße von über vier Milliarden Euro.

(Forts.)

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