• 31.03.2019, 11:00:01
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Schramböck: Erstes „Ideen Lab“ startet

Drei Projekte kommen bei erster Pilot-Ausschreibung im neuen Förderprogramm „Ideen Lab“ zum Zug – 3,5 Millionen Euro stehen zur Verfügung

Utl.: Drei Projekte kommen bei erster Pilot-Ausschreibung im neuen
Förderprogramm „Ideen Lab“ zum Zug – 3,5 Millionen Euro stehen
zur Verfügung =

Wien (OTS) - Mit einer VR-Brille in den beruflichen Alltag
eintauchen? In einem virtuellen Trainingslabor die eigene
Konfliktfähigkeit verbessern? Das wird im „Virtual Skills Lab“
möglich, das im April startet. Das transdisziplinäre Projekt ist
eines von drei Projekten, die im Rahmen der ersten Ausschreibung der
„Ideen Labs“ zur Förderung ausgewählt wurden. „Wir ermöglichen mit
diesem Förderprogramm neue Wege, um innovative Ideen in konkreten
Innovationsvorhaben umzusetzen“, so Margarete Schramböck,
Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort. Die
drei Projekte wurden von einander großteils nicht bekannten
Teilnehmerinnen und Teilnehmern in einem fünftägigen „Ideen Lab“
vergangenen September entwickelt – mit Erfolg: die Ende November
eingereichten Anträge wurden zur Förderung empfohlen, das erste
„Ideen Lab“ geht nun im April an den Start, die beiden weiteren
(SMARAGD, CoBot Studio) beginnen im Juni.

Insgesamt stehen 3,5 Millionen Euro der Nationalstiftung für
Forschung, Technologie und Entwicklung bzw. dem Österreich Fonds zur
Verfügung. Abgewickelt wird das Programm von der Österreichischen
Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mit Unterstützung des
Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
(BMDW). Ziel des neuen Programmes ist es, quer über Branchen,
Disziplinen und Organisationen neue Ideen für Forschungsvorhaben zu
erarbeiten und umzusetzen. „Zahlreiche Disziplinen, Erfahrungen und
Blickwinkel treffen sehr fokussiert aufeinander – die ‚Ideen Labs‘
sind ein nährreicher Boden für Innovation“, so die beiden
FFG-Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner.

Für das fünftägige „Ideen Lab“ im September 2018 wurden von einer
Jury 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Fachhochschulen,
Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen ausgewählt.
Der Ausschreibungsschwerpunkt lag auf dem Thema „Mensch 4.0? – Die
Zukunft der Zusammenarbeit Mensch-Maschine“. Am Ende des Workshops
wurden drei der fünf eingereichten Projekte in den Bereichen
Gesundheit, der Interaktion Mensch-Roboter sowie dem Einsatz von
Gaming und Virtual Reality für den Trainingsbereich ausgewählt. Die
Teams haben bis Ende November 2018 jeweils einen Vollantrag verfasst,
alle drei Anträge wurden zur Förderung empfohlen.

„Virtual Skills Lab“: Virtuelles Trainingslabor für soziale
Kompetenzen

Die Zusammenarbeit in Organisationen wird immer komplexer und die
sozialen Kompetenzen der Mitarbeiter und Führungskräfte sind häufig
entscheidend für den Erfolg von Projekten – das war der Ausgangspunkt
für das „Virtual Skills Lab“, das von einer Gruppe aus den Bereichen
Medienkunst und Technologie, Philosophie und Semiotik entwickelt
wurde und nun im April startet. Das interdisziplinäre Team mit
Vertreterinnen und Vertretern des Beratungs- und Forschungsinstituts
4dimensions, der Karl Landsteiner Universität, des Austrian Institute
of Technology (AIT), des Instituts für Höhere Studien (IHS) und des
EduTech-Unternehmens Polycular konzipierte ein virtuelles
Trainingslabor, in dem Empathie, Konfliktfähigkeit und weitere für
den Umgang mit Kollegen wichtige Kompetenzen geübt werden können. Das
Eintauchen mittels VR-Brille in interaktive Szenen aus dem
beruflichen Alltag soll bewirken, dass beim Lernen nicht nur eine
kognitive, sondern auch eine emotionale Form der Verarbeitung
stattfindet.

„SMARAGD“: Mensch-Computer-Interaktion im Gesundheitsbereich

Expertinnen und Experten aus den Bereichen Datasciences, Informatik,
Gesundheitswissenschaften, Graphikdesign, Psychologie,
Rechtswissenschaften und Soziologie schlossen sich im Projekt
„SMARAGD“ (Smart Aggregation and Visualisation of Health Data)
zusammen, um mit einem innovativen, multidisziplinär basierten
intelligenten System die Mensch-Computer-Interaktion im
Gesundheitsbereich zu verbessern. Ein Unternehmen sowie sechs
Forschungseinrichtungen haben sich zum Ziel gesetzt, eine
intelligente Aggregation und Visualisierung von Gesundheitsdaten, die
für das weitere ergotherapeutische und physiotherapeutische Handeln
wichtig sind, zu schaffen. Dabei soll unter Einbeziehung der
rechtlichen und faktischen Bedürfnisse der Nutzer ein für die
Berufsgruppe maßgeschneidertes Krankenhaus-Informations-System
entwickelt werden, das sowohl den Patienten zugutekommt kommt als
auch die Arbeitsbedingungen des Gesundheitspersonals verbessert.

„CoBot Studio“: Zusammenarbeit Mensch – Maschine

In den kommenden Jahren werden an immer mehr Arbeitsplätzen
kollaborative Roboter (CoBots) zum Einsatz kommen, die für
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Beispiel Werkstücke halten,
gemeinsam mit ihnen Autositze montieren, Verpackungen prüfen oder auf
andere Weise physisch nahe mit dem Menschen zusammenarbeiten. Das
Projekt „CoBot Studio“ am Linz Institute of Technology (LIT) der JKU
Linz zielt auf gegenseitiges Verständnis, Vorhersehbarkeit, Vertrauen
und Effizienz in der Zusammenarbeit zwischen Menschen und CoBots ab.
Eine zentrale Rolle kommt dabei der Erforschung nonverbaler
Kommunikationssignale von Robotern zu. Hierfür entwickelt das
interdisziplinäre Projektteam, dem Ars Electronica Linz, JOANNEUM
RESEARCH, die Universität Salzburg, die Österreichische
Studiengesellschaft für Kybernetik (OFAI) und die Unternehmen
Polycular und Blue Danube Robotics GmbH angehören, eine völlig
neuartige Simulationsumgebung an der Schwelle zwischen physischer und
virtueller Realität. In interaktiven Kollaborationspielen erlaubt
diese ein kontrolliertes Variieren von Robotersignalen,
Arbeitsaufgaben und Umgebungsparametern, um Best-Practices für eine
sichere und angenehme Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine zu
entwickeln.

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