- 29.03.2019, 12:36:54
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Schweinbarther Kreuz wird zur Innovationsregion mit deutlich verbessertem Mobilitätsangebot
LR Schleritzko: Rücken öffentlichen Verkehr näher an die Menschen, schaffen bessere Angebote und entlasten Klima deutlich
Utl.: LR Schleritzko: Rücken öffentlichen Verkehr näher an die
Menschen, schaffen bessere Angebote und entlasten Klima
deutlich =
St. Pölten (OTS/NLK) - Niederösterreichs Mobilitäts-Landesrat Ludwig
Schleritzko konnte heute den Vertreterinnen und Vertretern der Region
„Schweinbarther Kreuz“ im Weinviertel neue und bessere
Mobilitätsangebote präsentieren. Diese wurden geplant, da die
bestehende Bahnlinie von den ÖBB eingestellt wird. „Mit den heute
abgestimmten Plänen bringen wir den Öffentlichen Verkehr näher zu den
Menschen, wir schaffen bessere Angebote für die Pendlerinnen und
Pendler und entlasten unser Klima deutlich. Wir machen damit das
Schweinbarther Kreuz zur Innovations-Region in Sachen Mobilität“,
fasste Schleritzko bei einer anschließenden Pressekonferenz zusammen.
„Das erreichen wir durch ein attraktives Bussystem, die Errichtung
eines Mobility-Labs in der Region und indem wir hier
Niederösterreichs erste E-Bus-Region entwickeln.“
Herzstück der Neuerungen ist die Einführung eines neuen Bussystems im
September 2019. „Der Bus bringt einiges an Vorteilen. Wir starten
früher, enden später und haben unter Tags mehr Angebot“, so der
Landesrat. Während der Woche wird es zwischen 4.30 und 22.30 Uhr
einen Halbstundentakt zwischen Wolkersdorf und Raggendorf, bzw.
zwischen Raggendorf, Matzen und Gänserndorf geben. Am Wochenende
verkehren diese Linien von 6 bzw. 7 bis 22 Uhr im Stundentakt.
Ganzwöchig im Stundentakt unterwegs sind die Busse zwischen Bad
Pirawarth und Raggendorf. Ein ganz neues Angebot ist der Stundentakt
zwischen Raggendorf, Schönkirchen und Gänserndorf.
Neben den besseren Taktungen im Vergleich mit dem Bahnangebot, bringt
das Bussystem einen weiteren Vorteil. „Wir wissen, dass die Zahl der
Nutzer von öffentlichen Verkehrsangeboten mit der Entfernung zur
nächsten Haltestelle zusammenhängt. Wer zu lange gehen muss, der
wählt eher das Auto. Und wer das Auto wählt, bleibt oft nicht bei
Park&Ride-Anlagen stehen, sondern legt den ganzen Arbeitsweg damit
zurück“, erläuterte Schleritzko. „Mit dem Bus gelingt es uns, die
Zahl der Menschen, die innerhalb von 500 Meter zu ihrem Wohnort eine
Haltestelle finden, von bislang 4.800 auf 13.600 fast zu
verdreifachen.“
Eine weitere Verbesserung im Bussystem ist für Herbst 2020 geplant.
Dann tritt die geplante Neuordnung des Bussystems für die Region
Weinviertel Ost in Kraft, von dem auch die Region Schweinbarther
Kreuz profitiert. „Wir können nicht nur 1,1 Millionen Buskilometer
mehr anbieten, wir schaffen auch ganz spezielle Angebote auf Wunsch
der Region“, so Schleritzko. Eingeführt wird etwa ein Theaterbus, der
den Kulturbegeisterten ein Heimkommen nach dem Theaterbesuch
ermöglicht. Der sogenannte Talentebus soll die Schulen der Region
noch besser anbinden, speziell das Gymnasium Deutsch-Wagram.
Eine weitere Neuerung wird Ende 2021 Realität. „Wir machen das
Schweinbarther Kreuz zur ersten E-Bus-Region in Niederösterreich.
Dafür errichten wir etwa in Wolkersdorf, Gänserndorf und im Gebiet
von Bad Pirawarth eigene Ladeinfrastruktur. So wird die Region
Innovations-Leader und Vorbild für die weitere Verkehrsentwicklung im
Land“, berichtete Schleritzko.
Waren auf der Bahnstrecke bislang Dieselloks aus den 80er-Jahren ohne
Partikelfilter unterwegs, kann der ökologische Fußabdruck deutlich
reduziert werden. „Im ersten Schritt können wir etwa 170 Tonnen CO2
pro Jahr einsparen. Mit der Umstellung auf die E-Busse wird sich
dieser Wert auf 830 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr erhöhen. Das
schaffen wir, obwohl das Angebot in der Region Schweinbarther Kreuz
von 450.000 Kilometer auf 1,5 Millionen Kilometer jährlich wächst“,
führte der Landesrat weiter aus. Die Einsparungen entsprechen etwa
dem Effekt eines Umstiegs von 415 Benzin-Autos auf Elektro-Autos.
All diese Maßnahmen werden von einem neu eingerichteten Mobility-Lab
begleitet, in welchem Gemeinden, Land und Verkehrsverbund
zusammenarbeiten. „So schaffen wir es das Angebot laufend zu
optimieren und die Innovationsregion Schweinbarther Kreuz zu
festigen“, so Schleritzko.
Der Vorsitzender des Regionalverbands Weinviertel, LAbg. Bgm. René
Lobner, begrüßte die Pläne des Landes. „Was wir brauchen ist das
beste Verkehrsangebot und nicht das Angebot mit dem vermeintlich
besseren Image. Genau das erreichen wir mit dem neuen Bussystem“, so
Lobner. Er verwies auf geplante Informationsveranstaltungen für die
Bürgerinnen und Bürger, die von den Neuerungen profitieren werden.
Diese finden am 9. April in Groß-Schweinbarth bzw. am 12. April in
Prottes statt.
Der Bürgermeister von Bad Pirawarth Erich Hofer berichtete von
Sorgen, die es nach den vielen Diskussionen rund um das
Schweinbarther Kreuz gab. „Heute haben wir sogar ein besseres Angebot
erreicht. Das neue System bringt die Bürgerinnen und Bürger und den
öffentlichen Verkehr näher zusammen, was den Bus deutlich attraktiver
macht. Gerade auch die Spätverbindung aus Wien und die bessere
Anbindung der Schulen in der Region sind ein echte Verbesserungen für
die Bevölkerung“, hielt Hofer fest.
Erfreut zeigte sich der Bürgermeister, der schon bislang ein Treiber
von E-Mobilität in der Region war, über den Einsatz von E-Bussen.
„Wir gehen hier einen wichtigen neuen Schritt.“
Weitere Informationen: Büro LR Schleritzko, Florian Krumböck, BA,
Telefon 02742/9005-13546, E-Mail florian.krumboeck@noel.gv.at
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