- 27.03.2019, 17:40:20
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Nach EU-Abstimmung: Greenpeace fordert rasche Umsetzung der Plastik-Richtlinie in Österreich
Regierung muss Pfandsystem bei Getränkeflaschen umsetzen - Mehrweg muss ausgebaut und gekennzeichnet werden
Utl.: Regierung muss Pfandsystem bei Getränkeflaschen umsetzen -
Mehrweg muss ausgebaut und gekennzeichnet werden =
Brüssel/Wien (OTS) - Greenpeace begrüßt die positive Abstimmung des
EU-Parlaments über die Plastik-Richtlinie. Künftig sollen etwa
Strohhalme oder Wattestäbchen aus Plastik nicht mehr verkauft werden.
Bis 2029 sollen zudem 90 Prozent der Plastikflaschen getrennt
gesammelt werden. Nun muss der EU-Rat in einem Formalakt ebenfalls
noch zustimmen. Damit beginnt die zweijährige Frist der nationalen
Umsetzung dieser Richtlinie. Die Umweltschutzorganisation sieht hier
die österreichische Regierung gefordert. Diese soll entsprechend
ihren eigenen Ankündigungen die Richtlinie umgehend in nationales
Recht umsetzen. Darüber hinausgehend braucht es ein Pfandsystem, um
die Plastik-Krise einzudämmen.
“Die österreichische Regierung hat sich den Kampf gegen
Wegwerfplastik auf die Fahnen geheftet, aber noch keine effektiven
Maßnahmen vorgelegt”, sagt Nunu Kaller, Expertin für Konsumfragen bei
Greenpeace in Österreich. “Es herrscht im Plastikbereich
Ankündigungspolitik, nun wollen wir zeitnah Gesetzesvorschläge
sehen.”
Die Plastik-Richtlinie der EU ist grundsätzlich begrüßenswert, hat
aber Schwächen: So soll erst im Jahr 2029 eine Sammelquote von 90
Prozent für Plastikflaschen in Kraft treten. Kaller dazu: “Das ist
viel zu spät. Österreich braucht dringend ein Pfandsystem auf
Getränkeflaschen. Das würde sicherstellen, dass weniger Plastik im
Restmüll landet.” Verbindet man ein solches Pfandsystem mit einem
höheren Angebot von Mehrweg in den Regalen, kann die Regierung
maßgeblich dazu beitragen, die Plastik-Krise einzudämmen. Schließlich
hatte Schwarz-Blau angekündigt, Plastikverpackungen um 20 bis 25
Prozent bis 2025 zu reduzieren.
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