• 22.03.2019, 05:00:04
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ÖSTERREICH: Funke-Gruppe will beim Arbeitsgericht Klage auf Entlassung von Christoph Dichand einbringen

Machtkampf unter "Krone"-Gesellschaftern eskaliert - Vorwurf: Private Luxusspesen auf Kosten der "Krone" - "Krone"-Chef Dichand unter Druck

Utl.: Machtkampf unter "Krone"-Gesellschaftern eskaliert - Vorwurf:
Private Luxusspesen auf Kosten der "Krone" - "Krone"-Chef
Dichand unter Druck =

Wien (OTS) - Wie die Tageszeitung ÖSTERREICH in ihrer Freitagausgabe
berichtet, will die deutsche Funke-Gruppe, Noch-Miteigentüner der
"Kronen Zeitung", vor einem Wiener Arbeitsgericht eine Klage auf
Entlassung von "Krone"-Chef Christoph Dichand einbringen.

Die Vorwürfe der Funke-Manager gegen ihren Partner Dichand sind
laut bestens informierten Insidern schwerwiegend:
- So hätte Dichand von seiner "Krone" bezahlte Aufenthalte in Lech am
Arlberg verbracht, die laut Funke-Vorwürfen nur den privaten
Charakter eines Ski-Urlaubs hatten;
- Dichand habe mit dienstlich bezahlten Privatjets Reisen
unternommen, die laut Funke ausschließlich privat waren;
- Dichand hätte den "Krone"-Chauffeur für private Fahrten der Familie
verwendet;
- Schließlich hätte Dichand 20.000 Euro Spesen für die Anreise und
den Aufenthalt wegen der Schiedsgerichtsverfahren in Zürich
verrechnet. Nach Ansicht der Funke-Gruppe hätte Dichand diese Spesen
als Beteiligter privat zahlen müssen, statt sie der "Kronen Zeitung"
in Rechnung zu stellen. Angeblich hätte Dichand die Spesen nach
Gewinn des Verfahrens noch einmal, also quasi doppelt, verrechnet.

Derzeit sichten Mitarbeiter der weltweit führenden und
renommierten Wirtschaftsprüfungs-Kanzlei Deloitte in der Chefetage
der "Krone" Material, das die Vorwürfe der Funke-Gruppe erhärten
soll. Die Forensik-Abteilung von Deloitte "filzt" bis zu zehn Stunden
täglich die Räumlichkeiten in der Muthgasse.

Schon die bisherigen Vorwürfe gegen Christoph Dichand sind nach
Meinung der Funke-Gruppe so schwerwiegend, dass die
Funke-Mediengruppe die Geschäftsführer der "Kronen Zeitung"
aufgefordert hat, die Entlassung von Christoph Dichand als
Chefredakteur und Herausgeber auszusprechen.

Tatsächlich hat bereits ein Geschäftsführer, nämlich der Vertreter
der Funke-Gruppe, der Entlassung zugestimmt. Der zweite, von Dichand
entsandte Geschäftsführer, weigert sich noch, dies zu tun, soll aber
rechtlich dazu gezwungen werden. Eben durch eine erfolgreiche Klage
beim Arbeitsgericht.

Damit kommt "Krone"-Erbe Christoph Dichand nun gewaltig unter
Druck. Der Krieg mit dem Partner Funke kommt zum für ihn denkbar
ungünstigsten Zeitpunkt. Denn am Montag beginnt in Zürich das
entscheidende Schiedsgerichtsverfahren zwischen Dichand und der
Funke-Gruppe über das Ende des "Syndikatsvertrags", in dem unter
anderem der 10-Millionen-Vorabgewinn festgeschrieben ist. Die
Funke-Gruppe hat diesen Vertrag offiziell aufgekündigt. Wäre die
Kündigung - laut Schiedsgericht - rechtswirksam, bekommt Dichand
nicht nur keine Millionen mehr vorab, auch seine Vorkaufsrechte wären
plötzlich infrage gestellt.

Das Schiedsgerichtsurteil könnte damit auch neue Bedingungen für
die Übernahme der "Krone" durch René Benko schaffen. Laut Insidern
ist dieser "not amused" über die neue Funke-Klage. Er hätte eine
"freundschaftliche Lösung" mit Dichand angestrebt.

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