• 21.03.2019, 11:27:40
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Disease Management Programm bei Herzinsuffizienz

LR Eichtinger: Größtmögliche Überlebenschance und Verbesserung der Alltagssituation

Utl.: LR Eichtinger: Größtmögliche Überlebenschance und Verbesserung
der Alltagssituation =

St. Pölten (OTS/NLK) - Auf Einladung der Österreichischen
Kardiologischen Gesellschaft (ÖKG) fand am heutigen Donnerstag in
Wien ein Pressegespräch statt, um auf die Problematik der
Herzinsuffizienz hinzuweisen. Eine flächendeckende Umsetzung eines
strukturierten Disease Management Programms soll dazu beitragen, die
Sterblichkeitsrate und die Häufigkeit von Wiederaufnahmen ins Spital
bei dieser Erkrankung zu reduzieren. Ein entsprechendes
Leitlinienprogramm der ÖKG für Herzinsuffizienz sieht u. a.
Qualitätssicherung, eine entsprechende Ausbildung der betroffenen
Berufsgruppen, vermehrte Aufklärung der Patienten für eine bessere
Früherkennung und Vernetzungsprogramme auch auf lokaler Ebene vor.

Landesrat Martin Eichtinger betonte dabei in seiner Funktion als
NÖGUS-Vorsitzender: „In Niederösterreich stehen die bestmögliche
Patientenversorgung und die Effizienz im Vordergrund. Im Bereich der
Herzinsuffizienz geht es dabei neben der größtmöglichen
Überlebenschance auch um eine wesentliche Verbesserung der
Alltagssituation chronisch erkrankter Personen.“

Zu den Kosten im Gesundheitsbereich sagte der Landesrat, dass ein Tag
im Krankenhaus die teuerste Form der Betreuung sei und verwies auf
ein spitalsbasiertes Betreuungs-Pilotprojekt in Krems, das neben
einer Reduzierung des Krankenhausaufenthaltes um durchschnittlich
zwei Tage auch eine wesentliche Kostenersparnis und eine Senkung der
Zahl der Implantate mit sich gebracht habe. „In Niederösterreich sind
wir dabei, eine E-Medizin-Strategie zu entwickeln. Darin werden auch
Fragen der Überwachung und Betreuung von Herzinsuffizienz-Patienten
einfließen“, so Eichtinger abschließend.

Andrea Podczeck-Schweighofer vom SMZ Süd, Präsidentin der ÖKG,
erläuterte, dass die Herzinsuffizienz eine ernsthafte und
lebensbedrohende Erkrankung sei, von der in Österreich bis zu 300.000
Menschen betroffen seien. Martin Hülsmann vom AKH Wien, Leiter der
ARGE Herzinsuffizienz in der ÖKG, sprach u. a. von einer
50-Prozent-Sterblichkeit nach fünf Jahren, dem Problem der
Späterkennung und in Folge Auswirkungen auf Niere, Lunge, Leber,
Neurologie etc.

Gerhard Pölzl von der Med Uni Innsbruck, medizinischer Leiter von
HerzMobil Tirol, dem ersten Disease Management Programm für
Herzinsuffizienz in Österreich, unterstrich die Wichtigkeit einer
Schnittstelle innerhalb eines Krankenhauses und im Verhältnis zum
niedergelassenen Bereich. Nachdem Patienten in den ersten drei
Monaten nach der Spitalsentlassung am instabilsten seien, erhielten
sie u. a. ein Blutdruckmessgerät, eine Waage und ein speziell
konfiguriertes Handy mit nach Hause, das unter Einbindung der
Telemedizin zur ständigen Optimierung der Therapie beitragen soll.

Gerald Bachinger, Sprecher der österreichischen Patientenanwälte und
Leiter der NÖ Patienten- und Pflegeanwaltschaft, sagte:
„Herzinsuffizienz kommt auf leisen Pfoten daher, ist aber ein
ausgewiesener Killer. Die meisten Patienten halten die Symptome für
normale Alltagserscheinungen des Alterns.“ Zum Thema
Patientenmitbeteiligung meinte er, dass nur rund 50 Prozent die
geeigneten und richtigen Medikamente nehmen. Ein Steuerungsmittel auf
Bundesebene müsse auch finanzielle Anreize enthalten.

Nähere Informationen beim Büro LR Eichtinger unter 02742/9005-13443,
Stefan Kaiser, und e-mail stefan.kaiser@noel.gv.at, bzw. bei der
Public Health PR-ProjektgesmbH unter 01/602 05 30, Michael Leitner,
e-mail michael.leitner@publichealth.at.

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