• 20.03.2019, 11:57:30
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NÖ Altersalmanach: Neue Prognosen im Pflege- und Betreuungsbereich präsentiert

LR Teschl-Hofmeister: Steigender Bedarf an Pflege braucht gute Rahmenbedingungen

Utl.: LR Teschl-Hofmeister: Steigender Bedarf an Pflege braucht gute
Rahmenbedingungen =

St. Pölten (OTS/NLK) - Sozial-Landesrätin Christiane
Teschl-Hofmeister stellte heute im Rahmen einer Pressekonferenz in
St. Pölten gemeinsam mit Universitätsprofessor Franz Kolland die
Neuauflage des NÖ Altersalmanachs und Prognosen für eine
zukunftsorientierte Planung im Pflege- und Betreuungssektor vor.

„Die Anzahl der Menschen, die über 60 Jahre alt ist, wächst“, sagte
Landesrätin Teschl-Hofmeister. „Damit das Bundesland Niederösterreich
diesen steigenden Bedarf abdecken kann, müssen wir uns rechtzeitig um
gute Rahmenbedingungen kümmern“, betonte sie. In diesem Zusammenhang
habe die Landesregierung im vergangenen Jahr Mittel in der Höhe von
600 Millionen Euro freigestellt. „Das sind 40 Millionen Euro für die
24-Stunden-Betreuung, mehr als 440 Millionen Euro für Pflege- und
Betreuungszentren, 105 Millionen Euro für die ambulanten Dienste“,
fuhr die Landesrätin fort. Dazu seien noch 2,3 Millionen Euro
gekommen, um diplomierte Fachkräfte speziell zu fördern, unterstrich
Teschl-Hofmeister.

„Die Abschaffung des Pflegeregresses hat eine erhöhte Nachfrage nach
stationären Pflegeplätzen ausgelöst“, hielt die Landesrätin fest.
2016 habe es etwa 3.500 Vormerkungen auf einen Heimplatz gegeben,
„2018 sind wir auf 5.160 Vormerkungen gekommen“, so
Teschl-Hofmeister. „Man sieht den Trend ganz deutlich. Jeder Antrag
führt aber nicht automatisch zu einer Aufnahme“, erinnerte sie.
„Trotz der gestiegenen Nachfrage gibt es in den meisten Fällen eine
Aufnahme im Wunschbezirk, die vorhandenen Kapazitäten reichen aus“,
sagte sie und verwies auf die engagierten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, denen die Landesrätin Respekt, Dank und Anerkennung
aussprach.

Das Bundesland Niederösterreich verfolgt einen „integrierten Ansatz“
bei der Pflege, „wir forcieren die mobile Pflege vor der stationären
Pflege“, so Teschl-Hofmeister. „Die Menschen wollen laut Umfrage zu
Hause betreut werden, das will das Land ermöglichen. Die stationäre
Pflege ist immer die finanziell aufwendigste“, unterstrich sie.

Der Altersalmanach rechne für das Bundesland Niederösterreich mit
einem Wachstum von sieben Prozent bei der Gesamtbevölkerung im
Prognosezeitraum, sagte die Landesrätin. „2017 gab es in
Niederösterreich 1,67 Millionen Einwohner und im Jahr 2035 wird unser
Bundesland 1,79 Millionen Einwohner verzeichnen. Die Anzahl der
Pflegegeldbezieher wird weiter ansteigen. 2006 gab es 77.500 Menschen
in Niederösterreich, die Pflegegeld bezogen haben, 2025 wird es bis
zu 106.000 Pflegegeldbezieherinnen und Pflegegeldbezieher geben“,
informierte Teschl-Hofmeister über die Prognose.

Universitätsprofessor Franz Kolland vom Institut für Soziologie an
der Universität Wien sagte: „Die Expertinnen und Experten haben sich
nicht nur Bestandsdaten angesehen, es mussten Erkenntnisse gewonnen
werden, um feststellen zu können, was sich durch den Entfall des
Vermögensregresses verändert hat.“ Der Entfall des Vermögensregresses
habe zu einem Mehrbedarf in der Pflege geführt, so der Professor.
„Die verschiedenen Formen der Pflege sind wechselwirkende Systeme, es
gilt, alle Systeme gleichzeitig im Blick zu haben, was in
Niederösterreich besonders gut gelungen ist. In Niederösterreich ist
der stationäre Pflegebereich im Vergleich zu anderen Ländern sehr
klein“, meinte Kolland.

Weitere Informationen: Büro LR Teschl-Hofmeister, Mag. (FH) Dieter
Kraus, Telefon 02742/9005-12655, E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at.

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