• 05.03.2019, 12:54:49
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  • OTS0129

Spitalsärzte: Immer weniger Zeit für Patienten

Ärztekammer unterstützt Forderungen der Arbeiterkammer – Weismüller: „Ärztinnen und Ärzte arbeiten am Limit“

Utl.: Ärztekammer unterstützt Forderungen der Arbeiterkammer –
Weismüller: „Ärztinnen und Ärzte arbeiten am Limit“ =

Wien (OTS) - Die von der Arbeiterkammerpräsidentin Renate Anderl
heute, Dienstag, Vormittag präsentierte Umfrage unter den
Gesundheitsberufen ist für Wolfgang Weismüller, den Vizepräsidenten
und Obmann der Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien, eine
weitere definitive Bestätigung für die lang bekannten Probleme im
Spitalswesen. Weismüller fordert die politisch Verantwortlichen auf,
„endlich der Überbelastung des gesamten Spitalspersonals effektiv
gegenzusteuern“. ****

Diese „permanente Arbeit am Limit“ treffe mit voller Wucht auch
die Spitalsärzte, erklärt Weismüller und deutet die Umfrage der
Arbeiterkammer auch im Sinne der angestellten Ärztinnen und Ärzte:
„Die Studie zeigt einmal mehr, wie groß der Druck in den
Krankenhäusern derzeit ist.“ Weismüller fordert daher „sofortige
Investitionen in die gesamte Infrastruktur der Spitäler“.

Der Mangel an ausreichendem medizinischen Personal, überbordende
Bürokratie sowie das Fehlen von ärztlichem Nachwuchs aufgrund
unattraktiver Arbeitsbedingungen sind für Weismüller die größten
aktuellen Probleme in der Spitalslandschaft. „Das Resultat ist, dass
unsere Spitalsärzte immer weniger Zeit für die Patienten haben, und
das ist keine Medizin, die wir Ärztinnen und Ärzte wollen“, betont
Weismüller. Jegliche angedachten Einsparungen beim Personal würden
jedenfalls „katastrophal enden“.

Weismüller fordert daher eine rasche Verbesserung der
Arbeitsbedingungen: „Wir brauchen mehr Personal und mehr Geld im
Gesundheitssystem sowie attraktivere Arbeitsbedingungen und Gehälter,
um den Nachwuchs in Österreich zu halten.“

Laut Weismüller fordert die Arbeiterkammer zu Recht 20 Prozent
mehr Personal für die Gesundheitsberufe, das decke sich auch mit den
langjährigen Forderungen der Ärztekammer nach 300 zusätzlichen
Spitalsärzten in Wien. „Damit hätten wir zumindest einmal jene
Ärztinnen und Ärzte ausgeglichen, die wir mit der Reform des
Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetzes verloren haben.“ Sonst werde
sich die Situation „schon bald dramatisch zuspitzen“, warnt
Weismüller. (ast)

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