• 28.02.2019, 13:38:39
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„Erika Pluhar – Trotzdem. Mein Leben“: „dokFilm“ zum 80. Geburtstag der Künstlerin

Am 3. März um 23.05 Uhr in ORF 2

Utl.: Am 3. März um 23.05 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Ein weiteres Mal gratuliert der ORF Erika Pluhar zum 80.
Geburtstag, den die Wiener Schauspielerin, Sängerin, Schriftstellerin
und Regisseurin heute (28. Februar) feiert. So zeigt ORF 2 im
„dokFilm“ am Sonntag, dem 3. März 2019, um 23.05 Uhr das Porträt
„Erika Pluhar – Trotzdem. Mein Leben“ von Sigrid Faltin. Für den 2014
erstmals ausgestrahlten Dokumentarfilm sprach die vielseitige
Künstlerin, die ihre Stimme auch immer wieder in politischen
Auseinandersetzungen erhoben hat und als Sinnbild für eine starke,
selbstbewusste wie selbstständige Frau gilt, mit Weggefährten über
ihr Leben.

Mehr zum Inhalt:

Es sind die Begegnungen und Gespräche im Hier und Jetzt, die den Film
der preisgekrönten Regisseurin Sigrid Faltin so lebendig machen.
Stationen des Bühnenlebens von Erika Pluhar („Sommergäste“),
legendäre Filmauftritte („Bel Ami“) oder Konzerte schaut sich die
Protagonistin gemeinsam mit Regisseur Achim Benning oder Freund
Werner Schneyder an. Ex-Ehemann André Heller gibt im Wintergarten der
Pluhar'schen Villa unumwunden zu „Ich wollte sie besitzen.“ Dafür
verjubelte er 1967 das Erbe aus der familiären Zuckerlfabrik gänzlich
als Financier des Films „Moos auf den Steinen“. Er wollte ja die
Hauptdarstellerin kennenlernen. Die Ehe mit dem zehn Jahre Jüngeren
hielt nicht lang, die Freundschaft zu ihm ein Leben.

Erika Pluhars Offenheit führt das Publikum tief in das persönliche
Leben einer sich immer wieder neu erfindenden Frau – erste
Theaterversuche hinter dem Mistplatz des Gemeindebaus, die Magersucht
als junge Frau, das Teilen der Männer mit anderen Frauen. Mit ihren
beiden Schwestern Ingeborg und Brigitte spaziert sie durch den Hof
des Floridsdorfer Gemeindebaus, in dem sie aufgewachsen ist. „Als ich
begann, das Leben bewusst wahrzunehmen, so mit drei, vier Jahren, war
da nur: Katastrophe und überall Bomben“, erinnert sie sich.

Über die tragischste Erfahrung ihres Lebens spricht Erika Pluhar
nicht. In dem Moment, als sie ihre erst 37-jährige, schwer
asthmakranke Tochter Anna tot im gemeinsamen Haus aufgefunden hatte,
teilte sich ihr Leben in ein „Vorher“ und ein „Danach“. Geblieben ist
ihr der Enkel- und Adoptivsohn Ignaz, mit dem sie lebt, der in ihren
und anderen Filmen sowie im Theater seinem Beruf als Schauspieler
nachgeht.

Über den Vater ihres einzigen Kindes, den wendigen und windigen,
künstlerisch begabten Wiener Unternehmer Udo Proksch, der 1989 im
Zusammenhang mit der Explosion des Frachtschiffs Lucona wegen
sechsfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden war,
spricht Erika Pluhar durchaus: mit dessen Schwester im
traditionsreichen Café „Demel“, das Proksch damals gekauft hatte, um
dem politischen Wiener Netzwerk einen Stammtisch zu geben. Die
unglückliche frühe Ehe wurde nach nur sechs Jahren geschieden. „Er
ist mehr und mehr in den Alkohol geglitten und hat mich auch
geschlagen. Aber mein Plus war, dass ich immer meine
schauspielerische Arbeit weiter verfolgt habe“, resümiert Pluhar.

Auch ihre große Liebe, der Schauspieler Peter Vogel, war alkohol- und
tablettenabhängig. Dennoch, mit ihm habe sie so etwas wie „ein
glückliches Leben als Mann und Frau“ hinbekommen. 1978, mit knapp 40
Jahren, ging ihr Geliebter freiwillig aus dem Leben.

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