• 27.02.2019, 10:26:47
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Preiner: Jeder Lawinentote ist einer zu viel – Ministerin hat Schutzwaldbewirtschaftung sträflich vernachlässigt

Wien (OTS/SK) - Wien (SK) Der bisherige Winter mit seinen
Schneemengen hat in Österreichs Bergen bis heute 18 Tote durch
Lawinen gefordert. „Jeder Lawinentote ist einer zu viel. Naturnahe
Schutzmaßnahmen wurden verabsäumt und Schutzwaldpflege
vernachlässigt“, so SPÖ-Agrarsprecher Erwin Preiner. ****

Das Sonderaktionsprogramm bis 2022 für Lawinenschutz in Höhe von 45
Mio. Euro aus dem Katastrophenfonds, das die
Landwirtschaftsministerin präsentierte, kommt reichlich spät.
Köstingers Plan, primär auf technische Schutzprojekte wie
Stützverbauungen, Verwehungszäune, Ablenk- bzw. Auffangdämme zu
setzen, „ist die wohl teuerste Schutzmaßnahme. Laut Bericht des
Rechnungshofes sind technische Maßnahmen zum Lawinenschutz bis zu
150fach teurer als Sanierungsmaßnahmen für den Schutzwald“, so
Preiner.

„Mag sein, dass dem Wald der Bericht des Rechnungshofes egal ist, wie
es die Ministerin formulierte. Ihr selbst scheint er das jedenfalls
zu sein. Bereits ihre ÖVP-Amtsvorgänger haben hier Maßnahmen
verabsäumt. Der Zustand des Schutzwaldes ist schlecht und es erfolgen
im Vergleich zur übrigen Waldfläche nur 25 Prozent der
Pflegemaßnahmen am Schutzwald, der im Besitz der österreichischen
Bundesforste und somit der Republik Österreich steht“, kritisiert der
SPÖ-Abgeordnete.

Primär wird auf Profit durch Holzverkauf aus dem Wirtschaftswald
gesetzt, der Schutzwald als natürlicher Lawinenschutz wird ignoriert.
Profitinteressen durch Holzverkauf werden dem Schutz von
Menschenleben vorgezogen“, zeigt sich Preiner empört. (Schluss) bp

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