- 14.02.2019, 11:34:27
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Preiner: Panik der ÖVP vor dem Wolf ist verzichtbar
Wolfsmanagement, Herdenschutzoffensive und angemessenen Entschädigungszahlungen sind notwendig
Utl.: Wolfsmanagement, Herdenschutzoffensive und angemessenen
Entschädigungszahlungen sind notwendig =
Wien (OTS/SK) - „Einerseits ist der Wolf ein EU-rechtlich streng
geschütztes Wildtier, andererseits müssen wir unsere Berg- und
Almwirtschaft schützen. Die wachsende Population von Wölfen bei uns
und in unseren Nachbarländern lässt den Ruf der Landwirte nach
Schutzmaßnahmen und Entschädigungsregelungen laut werden“, so
SPÖ-Bereichssprecher für Landwirtschaft und ländlichen Raum Erwin
Preiner. ****
„Von 280.000 Schafen in Österreich, verendeten 10.000 Tiere an
Blitzschlag, Krankheit und Unfällen – laut WWF wurden aber nur 21
Schafe vom Wolf gerissen“, sagt Preiner. „Für diese Fälle muss
Vorsorge getroffen werden, Panik und Angstmache sind aber nicht
angebracht. Der ‚böse Wolf‘ als ÖVP EU-Wahlkampfthema ist
verzichtbar“, so Preiner.
Durch Österreich ziehende einzelne Wölfe sieht Preiner als eine
Herausforderung, die unter anderem durch den Einsatz von
Herdenschutzmaßnahmen oder einen Vorrat an Zäunen als mobilen
Herdenschutz für Notfälle bewältigt werden kann. Dafür brauche es
neben Elektrozäunen, einem modernen Weidenmanagement und Schulungen
für Landwirte auch finanzielle Entschädigungen im Falle eines
Verlusts von Nutztieren, so der SPÖ-Landwirtschaftssprecher.
„Es muss das Ziel sein, die FFH-Richtlinie und den EU-rechtlich
verankerten Schutz des Wolfes zu gewährleisten und ein möglichst
konfliktfreies Miteinander zu unterstützen. Laut EU-Kommission stehen
im nächsten Finanzrahmen Fördermittel in Millionenhöhe für den Natur-
und Artenschutz bereit. Hier sind die Landwirtschaftsministerin und
der Bauernbund gefordert, diese Mittel auch für Herdenschutzmaßnahmen
abzurufen“, so der SPÖ-Abgeordnete.
„Die aktuelle Diskussion zeigt wieder einmal die mangelnde
Vorbereitung der Nachhaltigkeitsministerin bei aktuellen Themen auf.
Die Verbreitung der Population der Wölfe in Österreich war
schließlich absehbar, da der Wolf weder vor Landes- noch
Staatsgrenzen Halt macht“, betonte der SPÖ-Agrarsprecher.
Eine Maßnahme wie die Errichtung eines „Österreichzentrums Wolf,
Luchs, Bär“ durch das Nachhaltigkeitsministerium ist prinzipiell zu
begrüßen, kommt aber wieder einmal zu spät. „Auch die nachhaltige
Finanzierung solcher Maßnahmen muss seitens der
Landwirtschaftsministerin gesichert sein. Mittel stehen im
EU-Programm für die ländliche Entwicklung zur Verfügung. Im
Landwirtschaftsausschuss werden wir uns dem Thema Wolf in nächster
Zeit ausführlich widmen“, so Preiner abschließend. (Schluss) ls/rm/mp
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