• 09.02.2019, 08:00:16
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„profil“: Neue Plagiatsvorwürfe gegen Gustav Kuhn

Sachverständiger Weber: „Täuschungscharakter offensichtlich”

Utl.: Sachverständiger Weber: „Täuschungscharakter offensichtlich” =

Wien (OTS) - Das Nachrichtenmagazin „profil“ berichtet in seiner
aktuellen Ausgabe über neue Plagiatsvorwürfe gegen Gustav Kuhn, den
Ex-Intendanten der Tiroler Festspiele Erl. Der Sachverständige Stefan
Weber, der Kuhns 1969 verfasste Dissertation „Wert und Sinn im
musikalischen Kunstwerk“ bereits im Vorjahr untersuchte, wurde nun
auch im zentralen Kapitel fündig. Laut seinem neuen Gutachten, das
profil vorliegt, schrieb Kuhn von mindestens zwei Quellen ab, die er
nicht einmal im Literaturverzeichnis anführte, wodurch laut Weber
„der Täuschungscharakter umso offensichtlicher“ werde. Im Vorjahr
hatte der Tiroler Blogger Markus Wilhelm – auf Basis eines
Weber-Gutachtens – Kuhns Doktorarbeit in Zweifel gezogen. Die
Universität Salzburg leitete ein Prüfverfahren ein, das zum Schluss
kam, die Arbeit weise zwar handwerkliche Fehler und plagiierte
Stellen auf. Im zentralen Kapitel, in dem Kuhn seine „eigene Theorie“
entwickle, sei jedoch alles ordnungsgemäß. Laut Gutachter Weber sind
die nun gefundenen Plagiatsfragemente „werkprägend“, wie profil
berichtet, „weil sie sich vom Inhaltsverzeichnis […] bis zu S. 146
der Arbeit erstrecken und sowohl zitierte als auch nicht-zitierte
Literatur betreffen“. Außerdem wäre es auch für die Universität
Salzburg „durchaus möglich gewesen, diese Stellen zu finden“. Rektor
Heinrich Schmidinger sah sich auf profil-Anfrage außerstande, die
neuen Erkenntnisse bis zu Redaktionsschluss zu bewerten.

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