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Strasser: Biomasse-Anlagen sichern Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Regionen

Jetzt sind SPÖ-Bundesräte gefordert, saubere Energiewende nicht zu verhindern

Wien (OTS) - Das Bangen der Biomasse-Betreiber geht in die nächste Runde: Mit einer Zweidrittelmehrheit stimmte der Nationalrat für eine Übergangslösung für den Weiterbetrieb der Biomasse-Anlagen. Nun braucht es auch eine Zweidrittelmehrheit im Bundesrat, sonst müssen 47 Anlagen in Österreich mit Ende 2019 schließen. ÖVP-Landwirtschaftssprecher und Bauernbund-Präsident Georg Strasser besuchte deswegen eine Kraft-Wärme-Kopplung-Anlage (KWK) in Mödling (NÖ). Seit der Inbetriebnahme 2006 wurden hier 500.000 Tonnen CO2 eingespart. "Ein großartiges Beispiel, wie wertvoll KWK-Anlagen sind und wie nötig wir diese haben. Alleine hier werden 30 Arbeitsplätze geschaffen und 10.000 Haushalte mit Strom und Wärme versorgt. Im Sommer liefern sie sogar Naturkälte für Krankenhäuser – ein Vorzeigebetrieb", betont Strasser. Sollte nach 13 Jahren keine Nachfolgeregelung für die Ökostromförderung zustande kommen, droht auch dieser Anlage ein zumindest eingeschränkter Betrieb. Denkbar wäre etwa, dass die Anlage nur noch im Winter betrieben werden kann.

Fortbestand der Biomasseanlagen hängt von SPÖ ab

Viel schlimmer sieht es für 14 Anlagen in Niederösterreich aus, welche circa 138.500 Haushalte mit Strom versorgen. Rund 1.293 Arbeitsplätze und eine Wertschöpfung von drei Millionen Euro stehen auf dem Spiel. "Hier geht es um Arbeitsplätze, um die Wertschöpfung in den Regionen und um unsere Umwelt. Das sollte hier im Mittelpunkt stehen und keine parteipolitischen Interessen!" Darum appelliert Georg Strasser speziell an die SPÖ-Bundesräte, am 14. Februar für die Ökostromnovelle zu stimmen. "Man muss klar sagen, die SPÖ-Bundesräte entscheiden nun, ob die Ökostromanlagen in ihren Gemeinden weiter bestehen", betont Strasser.

Zwei Drittel der betroffenen Ökostromanlagen stehen in SPÖ-geführten Gemeinden bzw. Städten. "Alleine durch die Wärmenutzung in Holzkraftwerken werden jährlich 450 Mio. Liter Heizöl eingespart, zusätzlich sparen wir drei Millionen Tonnen CO2 ein. Diese Zahlen kann man gar nicht zu oft wiederholen", so der Landwirtschaftssprecher. Während die KWK-Anlagen ums Überleben kämpfen und saubere Energie produzieren möchten, wird in Kürze der dritte Reaktorblock des Atomkraftwerkes Mochovce in Betrieb genommen. "Es kann doch nicht das Ziel der SPÖ sein, Ökostrom abzudrehen, damit wir Atomstrom aus dem Ausland zukaufen müssen. Wer Biomasse abdreht, dreht Atomstrom auf. Die Rechnung dafür bekommen wir spätestens 2030 präsentiert, wenn wir exorbitant hohe Strafzahlungen entrichten müssen, weil wir unsere Klimaziele nicht erreicht haben, ganz abgesehen von den Schäden an unserer Natur."
(Schluss)

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