- 31.01.2019, 14:49:34
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Preiner: RH-Bericht UND jüngste Schneefälle zeigen Notwendigkeit guter Schutzwaldbewirtschaftung zur Sicherheit der Menschen auf!
Wien (OTS/SK) - „Die jüngste Schneesituation in Österreich ist ein
 guter Zeitpunkt, vernachlässigte Maßnahmen zum Schutz der Wälder
 endlich umzusetzen“, mahnt SPÖ-Agrarsprecher Erwin Preiner gestern im
 Parlament. Die Schutzwaldbewirtschaftung durch die Österreichischen
 Bundesforste (ÖBF) ist nicht nur nach Einschätzung des Rechnungshofs
 verbesserungsfähig. Maßnahmen zur Stabilisierung und Sanierung der
 Schutzwaldflächen drängen und angesichts zunehmender Wildschäden im
 Wald ist auch die Verantwortung der Jägerschaft einzumahnen. „In den
 vergangenen Jahren wurde zu wenig in den natürlichen Schutzraum – vor
 allem im alpinen Bereich – investiert. Wirtschaftlicher Gewinn wurde
 vor die Bewirtschaftung der Schutzwälder gestellt. Zudem sind
 technische Schutzmaßnahmen um bis zu 150fach teurer als Maßnahmen
 durch Pflege und Aufforstung der Schutzwälder“, zeigte Preiner auf.
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Die von der Landwirtschaftsministerin für 2019 angekündigten Mittel
 in der Höhe von 18 Millionen Euro zur Förderung der
 Schutzwaldbewirtschaftung sind viel zu wenig und entsprechen den
 erforderlichen Kosten bei weitem nicht. Allein die Antwort der
 Ministerin im Ausschuss: „Dem Wald ist der Rechnungshof-Bericht
 relativ egal“, zeigt, welchen Stellenwert der Schutz der Menschen vor
 Naturkatastrophen hat.
Für die Ministerin steht auch hier Profit vor Schutz: Nur ein Viertel
 der Pflegemaßnahmen werden im Schutzwald durchgeführt, im Vergleich
 zum Wirtschaftswald. „Die letzte Untersuchung über den Zustand des
 Schutzwaldes stammt aus 2009 – ist also 10 Jahre alt! Das ist grob
 fahrlässig. Es besteht hohe Gefahr von Schädlingen, wie dem
 Borkenkäfer. In den Jahren 2010 - 2015 wurden keine neuen
 Schutzwald-Projekte begonnen.
Weiters gibt es keine Berichte über die Höhe des Wildschadens durch
 Verbiss und Schälung im Schutzwald“, kritisierte der
 SPÖ-Agrarsprecher und abschließend: „Sicherheit und Menschenleben
 müssen im Vordergrund stehen, Frau Ministerin. Auch hier wird wieder
 beim Menschen gespart“. (Schluss) mr/rm/mp
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