- 29.01.2019, 12:15:01
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Umweltbundesamt: Treibhausgas-Bilanz 2017 zeigt Anstieg der Emissionen
Wien (OTS) - Die Treibhausgas-Emissionen in Österreich sind von 2016
auf 2017 um rd. 3,3% gestiegen und liegen bei 82,3 Mio. Tonnen
CO2-Äquivalent, so die Treibhausgas-Bilanz des Umweltbundesamtes für
das Jahr 2017. Das bedeutet um rd. 2,7 Mio. Tonnen mehr Emissionen
als im Jahr 2016. Die ausschlaggebenden Faktoren für diese
nachteilige Entwicklung sind die Steigerung des Einsatzes fossiler
Energieträger im Energie- und Industriebereich sowie die Steigerung
bei der Nachfrage nach Gütertransport. 2017 ist es nicht gelungen,
das hohe Wirtschaftswachstum vom Einsatz fossiler Energieträger zu
entkoppeln.
Für die Bereiche Verkehr, Gebäude, Abfallwirtschaft und
Landwirtschaft – das sind die Bereiche, die nicht im Emissionshandel
geregelt sind – zeigt die aktuelle Treibhausgas-Bilanz des
Umweltbundesamtes ein unterschiedliches Bild: Während die Emissionen
aus dem Verkehr um ca. 2,9% und aus dem Gebäudesektor um rd. 1,8%
steigen, werden in der Abfallwirtschaft und in der Landwirtschaft im
Vergleich zu 2016 sinkende Emissionen - um minus 4,2% bzw. minus 1,4%
- verzeichnet.
Für den Energie- und Industriebereich, der dem Emissionshandel
zugerechnet wird, zeigt die aktuelle Treibhausgas-Bilanz einen
Anstieg um ca. 1,6 Mio Tonnen (rd. 5,4%). Die Reduktionsziele für den
Emissionshandelsbereich werden auf europäischer Ebene geregelt und
sind in den nationalen Klimazielen 2020 nicht enthalten.
Klimaziele 2020
Für die Jahre 2013 bis 2020 gelten in Österreich jährliche
Höchstmengen für die Freisetzung von Treibhausgasen aus Verkehr,
Gebäude, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft und allen weiteren Quellen,
die nicht im Emissionshandel geregelt sind. Das nationale Ziel für
2017 wurde laut aktueller Treibhausgas-Bilanz nicht erreicht. Die
tatsächlichen Emissionen dieser Sektoren liegen bei rd. 51,7 Mio.
Tonnen und damit um rund 2,1 Mio. Tonnen über dem Zielwert von 49,5
Mio. Tonnen.
In den vergangenen Jahren (2013-2016) wurde das nationale Ziel
durchgehend unterschritten. Aus diesen Jahren stehen Österreich
Gutschriften in der Höhe von rd. 8,4 Mio Tonnen zur Verfügung, die in
die Bilanz bis 2020 eingerechnet werden. Auf Basis der aktuellen
Zahlen ist eine Erreichung der Klimaziele 2020 ohne zusätzliche
Maßnahmen noch nicht gesichert.
„Seit dem Jahr 1990 verzeichnen wir im Verkehrssektor eine Steigerung
der Treibhausgas-Emissionen in der Höhe von 71,8%. Anreize und
Maßnahmen zum Umstieg auf klimaverträgliche Mobilitätsformen sind
unumgänglich“, erklärt Umweltbundesamt-Geschäftsführerin Monika
Mörth.
Klimaziele 2030
Bis 2030 hat Österreich seine Emissionen um 36% gegenüber 2005
außer-halb des Emissionshandels zu reduzieren. Dafür sind
weitreichende Transformationsschritte zur Verminderung des Einsatzes
fossiler Energie erforderlich.
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