- 08.01.2019, 14:55:30
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Plastik-Gipfel: Greenpeace fordert Aktionsplan für weniger Plastikverpackungen
Umweltschutzorganisation begrüßt Initiative der Bundesregierung, erwartet sich aber konkrete Maßnahmen bei kommendem Arbeitsgespräch
Utl.: Umweltschutzorganisation begrüßt Initiative der
Bundesregierung, erwartet sich aber konkrete Maßnahmen bei
kommendem Arbeitsgespräch =
Wien (OTS) - Nach dem heutigen Plastik-Gipfel fordert Greenpeace die
Bundesregierung auf, rasch einen Aktionsplan mit konkreten Maßnahmen
auf den Tisch zu legen, um die Plastik-Krise einzudämmen. Dabei muss
Mehrweg im Fokus stehen. Die Maßnahmen dazu sollen bei dem von der
Regierung angekündigten Arbeitsgespräch mit den ExpertInnen
diskutiert werden, so die Umweltschutzorganisation. Denn neue
konkrete Vorschläge, wie das beschlossene Reduktionsziel bei
Plastikverpackungen erreicht werden soll, wurden von der
Bundesregierung heute nicht präsentiert. Zudem war die Redezeit pro
TeilnehmerIn stark beschränkt und somit eine Debatte zwischen NGOs,
Wirtschaft und Politik kaum möglich.
„Wir begrüßen die Initiative der Bundesregierung die Flut an
Plastikverpackungen in Österreich einzudämmen. Bei dem heutigen
Gipfel hat die Bundesregierung jedoch noch keine konkreten Vorschläge
gemacht, wie sie ein Viertel des Verpackungsmülls reduzieren will. Ab
jetzt muss die Politik zeigen, dass sie es mit der Plastik-Reduktion
ernst meint: Es braucht einen Aktionsplan mit konkreten Maßnahmen und
Zeitplänen. Wenn wir die Berge an Plastikverpackungen um ein Viertel
reduzieren wollen, muss Mehrweg ausgebaut werden. Als ersten
wichtigen Schritt muss die Regierung ein Pfand für alle
Getränkeverpackungen sowie eine verbindliche Mehrwegquote einführen.“
Hier herrscht dringender Handlungsbedarf. Schließlich landen derzeit
in Österreich jährlich 300.000 Tonnen Plastikverpackungen im Müll -
das ist um zwei Drittel mehr als noch vor 20 Jahren.
Auch bei den Tragetaschen müssen Wiederverwendung und Vermeidung an
erster Stelle stehen. Zusätzlich zum angekündigten Verbot der
Plastiksackerl muss aus Sicht der Umweltschutzorganisation daher ein
Mindestpreis für sämtliche Wegwerfsackerl eingeführt werden. Nur so
kann verhindert werden, dass die bis heute jährlich in Österreich
produzierten 750 Millionen Plastiksackerl eins zu eins mit Papier
oder Bio-Plastik ersetzt werden.
Diese und andere Vorschläge für eine Plastik-Reduktion sollen bei den
kommenden Arbeitsgesprächen mit den ExpertInnen diskutiert werden.
Das Ziel muss ein Aktionsplan mit konkreten Maßnahmen sein, der den
Weg für weniger Plastik bei Verpackungen ebnet ohne das Problem auf
andere Materialien zu verlagern. “Am Ende des Tages muss die
Regierung zeigen, dass sie den politischen Willen hat, das von ihr
gesteckte Reduktionsziel bei Plastikverpackungen zu erreichen”, sagt
Hammer.
Grafiken zu Plastikverpackungen finden Sie unter:
https://bit.ly/2FfyFq0
Ein Fact Sheet zum Thema Plastikverpackungen und der
Greenpeace-Position finden Sie hier: https://bit.ly/2Rvyayq
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