• 21.12.2018, 11:59:50
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Wiener Tierschutzverein ist heuer gegen Knallterror gewappnet

WTV ruft Bevölkerung auf, von Knallerei an Silvester Abstand zu nehmen und hofft, dass Situation rund um das Tierschutzhaus nicht wie im Vorjahr eskaliert. Exekutive ist gut vorbereitet.

Vösendorf (OTS) - 

Für Menschen ein Tag zum Feiern, für Tiere eine Horrornacht: Der Wiener Tierschutzverein (WTV) macht sich seit Jahren für ein ruhiges Silvester ohne Feuerwerk stark und bittet die Bevölkerung auch heuer wieder eindringlich, von der Silvesterknallerei Abstand zu nehmen. „Die Knallerei rund um Silvester bedeutet für viele Haustiere und Wildtiere extremen Stress und ist pure Tierquälerei. Einige Tiere geraten dadurch gar in Lebensgefahr“, sagt WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic. Hunde und Katzen besitzen bekanntermaßen ein wesentlich feineres Gehör als Menschen und leiden unter der extremen Lärmbelastung oft Höllenqualen.

Davon kann man sich auch im WTV zum Jahreswechsel ein Bild machen. „Wer einmal gesehen hat, wie sehr etwa unsere Hunde unter dem Knallterror leiden, aus Panik jämmerlich jaulen, unruhig in ihren Zwingern umherirren oder vor Angst urinieren, der überlegt es sich mit Sicherheit, ob er die Raketen an Silvester vielleicht doch nicht zündet. Dieser Anblick ist Jahr für Jahr erschütternd“, so Petrovic. Ganz besonders dramatisch war es im Vorjahr.

Denn Apropos Horrornacht: Die erlebten der WTV und seine Schützlinge zum letzten Jahreswechsel am eigenen Leib, als sich hunderte Feierwütige rund um den direkt beim WTV gelegenen Kellerberg sowie auf benachbarten Grundstücken und Parkplätzen versammelten, regelrechte Feuerwerksbatterien aufbauten und im wahrsten Sinne des Wortes aus allen Rohren feuerten. Die traurige Bilanz: Berge an Müll und hunderte verängstige, panische und verschreckte Tiere. „Die Auswirkungen waren bei manchen unserer Schützlinge noch Wochen oder gar Monate danach spürbar“, sagt Petrovic. Nicht nur der WTV selbst, sondern auch die Exekutive wurde damals völlig von dieser Situation überrascht.

Breites Maßnahmenpaket der Exekutive

Daher gab es heuer intensive Gespräche und Termine mit dem Innenministerium und der Exekutive aus Wien 23 und Mödling (der WTV liegt genau dazwischen), die einen Maßnahmenplan nach sich zogen. So hat die Polizei aus Wien-Liesing zugesichert, an Silvester zehn BeamtInnen samt Diensthunden sowie drei Streifenwagen für den Kellerberg abzustellen. Des Weiteren werden zwei Polizeistreifen aus dem Bezirk Mödling bei Bedarf zur Unterstützung kommen. Zudem wird die Polizei die Menschen im 23. Bezirk, allen voran die AnrainerInnen des betroffenen Areals, mittels Postwurfsendung dazu aufrufen, von Feuerwerk Abstand zu nehmen bzw. entsprechende Informationen zur rechtlichen Situation, etc. liefern. Und die Polizei Wien veröffentlicht am 25. Dezember auf dem Youtube Kanal „Polizei Österreich bewegt“ einen Imagefilm zum Thema Feuerwerk, der die Bevölkerung ebenfalls aufklären soll. „Wir alle hoffen, dass diese Maßnahmen heuer zu einem friedvollen Silvester führen werden“, so Petrovic.

Im WTV basteln PflegerInnen sowie ehrenamtliche HelferInnen im WTV bereits seit einigen Wochen Beschäftigungsmaterial für Hunde und Katzen, um ihnen den Stress an Silvester etwas erträglicher zu machen. Zudem werden auch einige WTV-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ehrenamtlich tätige Menschen traditionell auch in diesem Jahr in der Silvesternacht im WTV anwesend sein, um den Tieren ein wenig von ihrer der Angst zu nehmen.

Böllern verboten

Der WTV erinnert außerdem daran, dass die Knallerei in besiedelten Gebieten eigentlich komplett verboten ist. Das besagt im Übrigen auch das Pyrotechnikgesetz (Paragraph 38, Absatz 1). In Absatz seht überdies zu lesen: „Die Verwendung pyrotechnischer Gegenstände und Sätze innerhalb und in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Gotteshäusern, Krankenanstalten, Kinder-, Alters- und Erholungsheimen sowie Tierheimen und Tiergärten ist verboten.“

Eine Spende als Neujahrsvorsatz wäre für die WTV-Präsidentin daher die klügere Idee. „Jede nicht abgefeuerte Rakete hilft den Tieren. Warum also nicht stattdessen einen Euro für jeden eingesparten Feuerwerkskörper für Tierfutter spenden? Das Geld wäre in jedem Falle besser angelegt und verpufft nicht“, so Petrovic abschließend. 

Rückfragen & Kontakt

Mag. (FH) Oliver Bayer
Pressesprecher
Wiener Tierschutzverein
Triester Straße 8
2331 Vösendorf

Mobil: 0699/ 16 60 40 66
Telefon: 01/699 24 50 - 16
oliver.bayer@wiener-tierschutzverein.org
www.wiener-tierschutzverein.org

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