- 12.12.2018, 10:31:09
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Plattform Industrie 4.0: Regional vernetzt, gemeinsam erfolgreich in der digitalen Transformation
Summit Industrie 4.0: Regionale, nationale und internationale Zusammenarbeit in der Industrie 4.0

Neue Technologien wie KĂŒnstliche Intelligenz oder Big Data halten zunehmend Einzug in die industrielle Produktion. Welche Chancen Industrie 4.0 fĂŒr den Wirtschaftsstandort bietet, war Thema einer Pressekonferenz am Rande des dritten âSummit Industrie 4.0â â der Jahreskonferenz der Plattform Industrie 4.0 Ăsterreich, die heuer in Kooperation mit der Wirtschafts-Standort Vorarlberg (WISTO) und der Standortagentur Tirol in Bregenz stattfand: Experten aus ganz Ăsterreich unterstrichen dabei, dass die regionale, nationale und internationale Zusammenarbeit in der Industrie 4.0 sehr wichtig ist und prĂ€sentierten Erfolgsbeispiele aus Tirol und Vorarlberg. Die Plattform Industrie 4.0 Ăsterreich, die alle relevanten Stakeholder â Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Arbeitgeber, Arbeitnehmer und BundeslĂ€nder â unter einem Dach zusammenbringt, ist dabei ein wichtiger Treiber.
Industrie 4.0 bietet fĂŒr den Wirtschaftsstandort zahlreiche Chancen, wenn ideale Rahmenbedingungen geschaffen und Kooperationen ausgebaut werden â zwischen Unternehmen, zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sowie zwischen BundeslĂ€ndern und Bund. Ăsterreich nimmt hierbei im internationalen Vergleich bereits eine Vorreiterrolle ein. âMit der Plattform Industrie 4.0 Ăsterreich haben wir ein starkes Netzwerk, einen kompetenten Impulsgeber und zuverlĂ€ssigen Partner gefunden, der uns hilft, eine der gröĂten Herausforderungen des kommenden Jahrzehnts, die Digitalisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft, erfolgreich zu meisternâ, betont Michael WiesmĂŒller, Leiter der Abteilung SchlĂŒsseltechnologien fĂŒr die industrielle Innovation im Bundesministerium fĂŒr Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT).
Zusammenarbeiten fĂŒr die Digitalisierung in der Industrie
Die unabhĂ€ngige Plattform Industrie 4.0 Ăsterreich, die derzeit 47 Mitglieder aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft sowie Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite zĂ€hlt, hat in den drei Jahren ihres Bestehens die Digitalisierung in der produzierenden Industrie unterstĂŒtzt. âMehr als 500 Experten aus verschiedenen Feldern arbeiten unter dem Dach der Plattform zusammen â deshalb sehen wir uns als Kompetenz Hub, in dem die Weichen fĂŒr die voranschreitende Digitalisierung der österreichischen Industrie gestellt werdenâ, betont Kurt HofstĂ€dter, Vorstandsvorsitzender der Plattform Industrie 4.0 Ăsterreich. Wobei nicht nur die Kooperationen auf regionaler oder nationaler Ebene von Bedeutung sind: Im heurigen April wurde die vertiefte Zusammenarbeit mit dem deutschen und Schweizer Pendant der Plattform Industrie 4.0 Ăsterreich beschlossen. Korea als diesjĂ€hriges Partnerland am Summit Industrie 4.0 versprach spannende Einblicke aus diesem ostasiatischen Land.
Digitale Bildung fĂŒr alle
Damit alle von den Chancen der Digitalisierung profitieren können, ist Qualifikation wichtig â die Plattform Industrie 4.0 hat hierzu ein Ergebnispapier veröffentlicht. FĂŒr die Digitalisierungsexpertin der Arbeiterkammer Vorarlberg, Eva King, steht auĂer Streit, dass die Digitalisierung es notwendig macht, mehr digitale Kompetenz direkt in die Unternehmen zu bringen: âWir möchten als Arbeitnehmervertreter den digitalen Wandel aktiv mitgestalten.â In einem â in Ăsterreich bislang einzigartigen â Schulterschluss haben das Land Vorarlberg und die Sozialpartner beschlossen, auf die VerĂ€nderungen des Lernens und Arbeitens im 21. Jahrhundert durch die GrĂŒndung des âDigital Campus Vorarlbergâ zu reagieren. âWir bĂŒndeln ĂŒber den âDigital Campus Vorarlbergâ unsere bestehenden Bildungsangebote und bilden in enger Abstimmung mit der Wirtschaft die FachkrĂ€fte fĂŒr die digitale Zukunft ausâ, erklĂ€rt King.
Innovation fördern und Grenzen ĂŒberwinden
Damit der Wirtschaftsstandort gesichert wird und Unternehmen in der Region wettbewerbsfĂ€hig bleiben, begegnet die produzierende Industrie diesen VerĂ€nderungen offensiv und positiv. âWir mĂŒssen dieses Zeitalter gestalten, um Vorreiter zu sein. Die Politik kann dazu geeignete Rahmenbedingungen schaffen. Wir in den Unternehmen ĂŒbernehmen aber auch selbst Verantwortung und sensibilisieren innerhalb der Industrie und unserer Unternehmen fĂŒr eine Ăffnung der Innovationskultur. Es braucht diesen Kulturwandel, um Unternehmensgrenzen zu ĂŒberwinden, Open Innovation verstĂ€rkt zu betreiben und Wissen zu teilenâ, fĂŒhrt Martin Ohneberg, PrĂ€sident der Industriellenvereinigung Vorarlberg, aus. Denn zukĂŒnftig wird es immer wichtiger werden, unternehmensĂŒbergreifend in Teams zusammenzuarbeiten, gemeinsam mit anderen Unternehmen neue GeschĂ€ftsmodelle zu entwickeln, ĂŒberbetriebliche Forschung zu betreiben und dafĂŒr personelle und finanzielle Mittel bereitzustellen, um am Markt zu reĂŒssieren.
Gelebte Kooperationen in Vorarlberg
Mit der âDigitalen Agenda Vorarlbergâ, die im April 2018 prĂ€sentiert wurde, wird das LĂ€ndle auf die stattfindende Digitalisierung vorbereitet. Gelungenes Beispiel fĂŒr die praxisnahe UnterstĂŒtzung von Unternehmen ist das âV-Netzwerk Intelligente Produktionâ: Vorarlberger Unternehmen werden dabei bei der Implementierung von Industrie 4.0 unterstĂŒtzt und der Austausch mit weiteren Industrie 4.0-Netzwerken wird forciert. âWir sind ĂŒberzeugt, dass wir die digitale Transformation nur zusammen bewerkstelligen können. Diese enge Zusammenarbeit und der intensive Austausch der regionalen Akteure bilden die Basis der StĂ€rke und Effizienz des Wirtschaftsstandortes. Diesen Weg werden wir auch bei der kontinuierlichen Umsetzung der âDigitalen Agenda Vorarlbergâ weiter beschreiten. In diesem Sinne freuen wir uns, heuer Hosting-Partner fĂŒr den 3. Summit Industrie 4.0 zu seinâ, so WISTO-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Joachim Heinzl. Weitere Beispiele zeigen die gelebte Kooperation im Bereich Digitalisierung am Standort Vorarlberg: Das Projekt âBodenseeMittelstand 4.0â unterstĂŒtzt KMU grenzĂŒbergreifend bei der digitalen Transformation. Die Digital Factory der FH Vorarlberg entwickelt mit Unternehmen und akademischen Partnern neue, digitale Methoden.
Digitalisierungsprojekte aus Tirol
Auch die Tiroler Landesregierung hat Anfang 2018 mit ihrer Digitalisierungsoffensive gestartet: Auf der Plattform âdigital.tirolâ werden digitale Leistungen und Angebote verschiedener Partner gebĂŒndelt abgebildet und Unternehmen einfacher zugĂ€nglich gemacht. Die Standortagentur Tirol ist dabei die zentrale Schnittstelle. âUm von Big Data zum Big Business zu kommen, gewinnen Unternehmensstrukturen immer mehr an Bedeutung. Neben dem technisch Möglichen und Machbaren, um Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette nutzbar zu machen und Produktions- und ArbeitsablĂ€ufe effizienter und flexibler zu gestalten, geht es heute um den ânĂ€chsten Schrittâ: um die zur Digitalisierung passenden Unternehmensstrukturen, Managementformen und GeschĂ€ftsmodelle. Industrie 4.0 kann im Unternehmen 1.0 nicht funktionierenâ, sagt Marcus Hofer, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Standortagentur Tirol. Ein Beispiel fĂŒr eine gelungene Kooperation ist das âQualifizierungsnetz - Work Enabling Systems and Technologiesâ (Q-WEST), bei dem akademische Partner teilnehmenden Unternehmen Industrie 4.0 nĂ€her bringen.
Ăber die Plattform Industrie 4.0 Ăsterreich
Die Initiative hat sich seit ihrer GrĂŒndung 2015 durch das Bundesministerium fĂŒr Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) gemeinsam mit den Arbeitgeber- und ArbeitnehmerverbĂ€nden zu einem etablierten KompetenztrĂ€ger zum Thema Industrie 4.0 entwickelt. Der Verein setzt AktivitĂ€ten, um eine dynamische Entwicklung des österreichischen Produktionssektors zu sichern, Forschung, Innovation und Qualifikation zu forcieren und zu einer qualitĂ€tsvollen Arbeitswelt sowie zu einem hohen BeschĂ€ftigungsniveau beizutragen. Das Ziel ist, die neuen technologischen Entwicklungen und Innovationen der Digitalisierung bestmöglich fĂŒr Unternehmen und BeschĂ€ftigte zu nutzen und den Wandel fĂŒr die Gesellschaft sozialvertrĂ€glich zu gestalten. Weitere Informationen unter www.plattformindustrie40.at
RĂŒckfragen & Kontakt
Verein Industrie 4.0 Ăsterreich â die Plattform fĂŒr intelligente Produktion
Jasmina Schnobrich-Cakelja
+43 1 588 39 75
jasmina.schnobrich@plattformindustrie40.at
Brandenstein Communications
Marco JĂ€ger
+43 1 319 41 01-12
m.jaeger@brandensteincom.at
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