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Gleichberechtigung der Geschlechter stärkt Europa

Frauen*Volksbegehren gibt Statements zu Backlash im Europaparlament ab.

Wien (OTS) - Das Frauen*Volksbegehren hat am Dienstag, den 27. November im Gleichbehandlungsausschuss des Europäischen Parlaments über die Frauen*- und Menschenrechtssituation in Österreich im gesamteuropäischen Kontext berichtet. Das Hearing widmete sich dem Thema “EXPERIENCING BACKLASH IN WOMEN’S RIGHTS AND GENDER EQUALITY IN THE EU”. Gesprochen haben Katrine Thomasen/Senior Legal Adviser for Europe vom Centre for Reproductive, Virginija Langbakk/Direktorin des European Institute for Gender Equality (EIGE) und für das Frauen*Volksbegehren Christian Berger und Lena Jäger.

“Wir erleben nicht nur eine Tendenz zum Rechtspopulismus in ganz Europa, sondern auch einen starken Backlash gegen Errungenschaften ehemaliger Frauen*-, Gleichstellungs- und Bürger*innenrechtsbewegungen. Sexismus, Frauen*hass und Gewalt gegen Frauen* nehmen wieder zu. Auslöser sind eine Rückkehr zu einer Förderung binärer Geschlechterrollen, die Förderung der Häuslichkeit der Frauen* und Nationalismus. Diese Entwicklungen haben aber auch zu neuen Formen von internationalen Vereinigungen, Solidarität und Protest in der Zivilgesellschaft geführt. Für viele ist spürbar, dass wir uns in einer Zeit des Umbruchs befinden, in der gerade für Frauen* und marginalisierte Gruppen viel auf dem Spiel steht.” – Christian Berger und Lena Jäger für das Frauen*Volksbegehren.

“We are not only witnessing a turn towards right-wing populism all over Europe, but with it also a strong backlash against achievements of former women’s, equality and civil rights movements. In this context, we see reinvigorated, hypervisible forms of sexism, misogyny and violence against women as well as a return to a promotion of binary gender roles, domesticity, and nationalism. However, these developments have also provoked new forms of collectivity, protest and solidarity in civil society. Right now, there's a lot at stake.” – Christian Berger und Lena Jäger für das Frauen*Volksbegehren.

Die Einladung in einen Ausschuss des Europaparlaments zeigt die Wahrnehmung des Frauen*Volksbegehrens und der politischen Anliegen des Vereins über nationalstaatliche Grenzen hinweg, sondern auch, dass es notwendig ist, eine internationale Frauen*- und Bürger*innenrechtsbewegung gegen den voranschreitenden Backlash aufzubauen.

"Die Stärkung der Frauenrechte und der Menschenrechte bedeutet die Stärkung Europas und seiner Demokratie, auch die Stärkung nationaler Demokratien. Die Entwicklung einer starken europäischen Identität braucht breite Bündnisse und starke Beziehungen zwischen den verschiedenen Staaten. Ein internationaler, intersektioneller Feminismus gibt Antworten auf tradierte soziale und wirtschaftliche Strukturen und Ungleichheiten. Er stellt sich dem totalitären Trend in den Weg. In diesem Sinne verstanden, ist Feminismus eine politische Antwort auf Patriotismus und Nationalismus." – Christian Berger und Lena Jäger für das Frauen*Volksbegehren.

“Als eine Bewegung der Zivilbevölkerung fordern wir das Europäische Parlament auf, den voranschreitenden Backlash nicht zu unterschätzen und freuen uns, dass der Ausschuss vergangenen Dienstagnachmittag, dann auch auf Basis der verschiedenen Statements, eine gemeinsame Stellungnahme verabschiedet hat, die nun im Europäischen Parlament diskutiert und hoffentlich ebenfalls verabschiedet wird. Es ist Zeit zu handeln, Gleichberechtigung der Geschlechter setzt ein starkes Zeichen gegen den immer stärker werdenden Nationalismus.” – Christian Berger und Lena Jäger für das Frauen*Volksbegehren.

“Strengthening women's rights and human rights means strengthening Europe and European democracies. Developing a strong European identity and democratic relations is not possible without gender democracy. In order to reach that, we need broad alliances and an international, intersectional feminism that is critical of traditional social and economic structures, inequalities and totalitarian trends.” – Christian Berger und Lena Jäger für das Frauen*Volksbegehren.

Rückfragen & Kontakt:

Lena Jäger / Projektleiterin
0664 514 63 22
lena@frauenvolksbegehren.at

Andrea Hladky / Presse
0650 3443 888
presse@frauenvolksbegehren.at

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