• 25.11.2018, 11:31:47
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ÖGB-Katzian: Inakzeptable Einschüchterungsversuche der Arbeitgeber bei den Eisenbahnen

BetriebsrätInnen, Gewerkschaften und ÖGB entscheiden selbst über Aktionen und Streik

Wien (OTS) - 

„Der Beschluss, wegen der stockenden Kollektivvertragsverhandlungen für die Beschäftigten bei Eisenbahnen einen Warnstreik zu beginnen, wurde alles andere als leichtfertig gefasst. Das Angebot der Arbeitgeber in der bereits achten Verhandlungsrunde ist inakzeptabel, die Geduld der Beschäftigten endenwollend. Es ist ungerecht, dass die Arbeitgeber ihre Leistung nicht ausreichend honorieren wollen. Es ist legitim, dass die Beschäftigten jetzt mit einem Warnstreik auf ihre Situation aufmerksam machen. Absolut zu verurteilen sind hingegen die jetzt bekannt gewordenen Einschüchterungsversuche einzelner Arbeitgeber“, erklärt ÖGB-Präident Wolfgang Katzian. 

„Wir sind als Gewerkschaften und als ÖGB besonders hellhörig, wenn hart erkämpfte demokratische Errungnschaften wie das Streikrecht in Frage gestellt werden“, so Katzian weiter. Streiks sind durch die österreichische Verfassung und die Menschenrechtskonvention abgesichert. „Daher darf auch niemand, der an einem Arbeitskampf teilnimmt, deswegen benachteiligt werden. Es entbehrt nicht nur jeder rechtlichen Grundlage, wenn Unternehmen in Schreiben, die auch noch als Information bezeichnet werden, dazu aufrufen, dass sich Beschäftigte melden müssen, die am Streik teilnehmen. Das sind Einschüchterungsversuche, von denen sich die Beschäftigten nicht beirren lassen und die sicher nicht zur Entspannung der verfahrenen Situation beitragen werden“, kommentiert Katzian. Und an die Adresse des Vorstands der Westbahn, der in einem Mail an die Beschäftigten mitteilte, dass in seinem Unternehmen nicht gestreikt wird : „BetriebsrätInnen, Gewerkschaften und ÖGB entscheiden selbst über Aktionen und Streik. Wir brauchen weder Haltungsnoten noch Zurufe von den Arbeitgebern.“

„Ob es den Arbeitgebern passt oder nicht: die Arbeitsniederlegung bleibt auch in Zukunft dann auf der gewerkschaftlichen Agenda, wenn die Balance zwischen der wirtschaftlichen Situation und den Einkommen der Beschäftigten am Verhandlungstisch nicht mehr erreicht werden kann“, so der ÖGB-Präsident abschließend.

Rückfragen & Kontakt

Litsa Kalaitzis
Pressesprecherin des ÖGB-Präsidenten
Tel. 0676 / 817 111 553
litsa.kalaitzis@oegb.at

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