• 24.11.2018, 08:00:16
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„profil“: Sikhs kritisieren Turbanverbot

Sprecher der indischen Religionsgemeinschaft: „Eine Katastrophe“

Utl.: Sprecher der indischen Religionsgemeinschaft: „Eine
Katastrophe“ =

Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner Montag
erscheinenden Ausgabe berichtet, herrscht in der österreichischen
Sikh-Community große Aufregung. Grund dafür ist das geplante
Kopftuchverbot in Volkschulen, das nach jüngsten Aussagen von
Vertretern der ÖVP und FPÖ auch für den Turban der Sikhs gelten soll
– beziehungsweise für die Patka, ein Tuch, das Burschen über einem
Haarknäuel tragen, bis sie auf Turban umsteigen. Sikhs ist es aus
religiösen Gründen untersagt, das Haupthaar zu schneiden. „Auch wenn
manche später auf den Turban verzichten – die Patka haben alle
Burschen zu tragen, und sie tun das auch. Das ist Zeichen unserer
Identität. Ein Verbot wäre eine Katastrophe“, sagt Gursharan Singh
Mangat, Sprecher der aus Nordindien stammenden Community, die in
Österreich 10.000 bis 15.000 Menschen umfasst. Als
Religionsgemeinschaft sind die Sikhs in Österreich nicht anerkannt.
„Vielleicht hat deswegen noch niemand aus der Politik mit uns
geredet. Das ist einer Demokratie doch unwürdig.“ Patka-Verbote in
anderen Ländern sind Singh Mangat nicht bekannt. „Das wäre wohl ein
weltweites Unikum.“

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