- 21.11.2018, 06:00:01
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Greenpeace-Test: Gentechnik-Futter bei AMA-Schweinefleisch
Landwirtschaftsministerin Köstinger muss vollständigen Ausstieg aus Gentechnik-Futtermitteln umsetzen
Utl.: Landwirtschaftsministerin Köstinger muss vollständigen
Ausstieg aus Gentechnik-Futtermitteln umsetzen =
Wien (OTS) - Ein aktueller Greenpeace-Test zeigt, dass auch
Schweinefleisch mit dem rot-weiß-roten AMA-Gütezeichen mit
gentechnisch verändertem Soja produziert wird. Die
Umweltschutzorganisation hat gängiges Schweine-Futtermittel, darunter
für Mastschweine und für Ferkel, vom Umweltbundesamt testen lassen:
Rund 90 Prozent des Sojas waren gentechnisch verändert
(https://bit.ly/2A3VWXr). Greenpeace fordert von
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger einen Ausstiegsplan aus
Gentechnik-Futtermitteln für die gesamte österreichische
Lebensmittelproduktion, beginnend mit dem österreichischen
AMA-Gütesiegel.
Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace in
Österreich: „Unser Test zeigt schwarz auf weiß, auch im
Schweinefleisch mit AMA-Gütesiegel steckt Gentechnik. Und das obwohl
die Menschen in Österreich Gentechnik durch die Bank ablehnen.“ Bei
dem Greenpeace-Test konnten in den zwei Proben des Marktführers
„Garant-Tiernahrung Gesellschaft m.b.H.“ drei verschiedene
gentechnisch veränderte Soja-Pflanzen nachgewiesen werden: Zwei vom
Agrarkonzern Monsanto und eine von der Bayer AG. Bayer hat
bekanntlich den US-Konzern Monsanto unlängst übernommen.
Gesetzlich steht dem Gentech-Soja in den Schweinetrögen bislang
nichts im Wege, auch nicht bei dem rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel. Für
die KonsumentInnen ist das Gentech-Soja im Schweinefleisch jedoch
nicht nachvollziehbar, denn auf den Verpackungen im Supermarktregal
fehlt jeglicher Hinweis. Zudem stammen die Futtermittel oft aus
Ländern wie Brasilien oder Argentinien und sind mit
Regenwaldzerstörung verbunden.
Dass es auch anders geht, zeigen die österreichische Milchwirtschaft
sowie die österreichischen Eierproduzenten, die im Jahr 2010 komplett
auf gentechnikfreie Fütterung umgestellt haben. Die heimischen
Hühnerfleischproduzenten folgten diesem Beispiel im Jahr 2012. Bei
Schweinefleisch ist hingegen nur Bio-Schweinefleisch, und
Schweinefleisch mit dem grün-weißen „Ohne Gentechnik“-Siegel
garantiert gentechnikfrei. Dabei handelt es sich derzeit jedoch um
Nischenprodukte. Bio-Schweinefleisch hat einen Marktanteil von zwei
Prozent, konventionelles gentechnikfreies Schweinefleisch von etwa
zehn Prozent.
„Es ist höchste Zeit, dass Bundesministerin Köstinger aktiv wird. Sie
muss endlich den völligen Ausstieg aus Gentechnik-Futtermitteln in
der österreichischen Lebensmittelproduktion umsetzen, beginnend mit
der AMA“, fordert Theissing-Matei. Darüber hinaus braucht es aber
auch ein europäisches Engagement. „Bereits morgen findet in Wien im
Rahmen des Ratsvorsitzes eine große Konferenz zur Zukunft der
Futtermittel in Europa statt. Wir brauchen eine Initiative für den
Umstieg auf Futtermittel aus Europa um den Import von Futtermitteln
aus Übersee – und somit oft aus Regenwaldzerstörung – zu stoppen.“
Den Link zu den Testergebnissen finden Sie unter:
https://bit.ly/2A3VWXr
Bildmaterial finden Sie unter: https://bit.ly/2Qb2r54
Die Fotos stehen für eine einmalige Verwendung unter Angabe der Photo
Credits (© Astrid Schwab/Greenpeace) kostenlos zur Verfügung.
Den Link zum Fact Sheet “Gentechnik auf unseren Tellern” finden Sie
unter: https://bit.ly/2zg7kA8
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