• 18.11.2018, 11:00:01
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Herbert Grönemeyer in Ö3-„Frühstück bei mir“ über seine zweite Ehe: „Heiraten heißt, man bekennt sich zueinander.“

Wien (OTS) - Sein Album „Tumult“ ist soeben erschienen. Heute hat
Herbert Grönemeyer, der sonst sehr verschwiegen ist, in Ö3-„Frühstück
bei mir“ einige Details über sein Privatleben verraten.

Das neue Liebeslied „Mein Lebensstrahlen“ ist seiner Frau Josefine
Cox gewidmet: „Ein Leuchten ist damit gemeint. Und allein schon, dass
der andere existiert, ist die Schönheit. Und dann sagt der andere
auch, dass er sich darüber freut, und man ist völlig verblüfft. Es
ist eines der schönsten Stücke, das ich jemals geschrieben habe.
Vielleicht sogar das Schönste. Ich halte die Melodie für ganz
besonders. Weil sie so einfach ist, kommt so daher und geht dann auch
wieder. Meine Frau fand das Lied schon ohne Text sehr schön.“ Auch
über seine heimliche Hochzeit im Mai 2016 sprach Grönemeyer mit
Ö3-Moderatorin Claudia Stöckl. Auf die Frage, warum es für ihn
wichtig war, seine Freundin Josefine zu heiraten, antwortet
Grönemeyer ungewohnt offen: „Es gibt den Satz von Willy Bogner der
sagt: ‚Schlitten fahren und heiraten muss schnell gehen.‘ Ich bin ein
alter Protestant, mein Vater und meine Mutter hatten auch eine sehr
stabile Ehe über 56 Jahre. Sich zu jemand zu bekennen, kann auch sehr
viele Kräfte freimachen. Das hat mit Haltung zu tun, man bekennt sich
zueinander. Auch dass man die Zeit, die einem bleibt, gemeinsam gehen
will. Ich bin ein Wildromatiker. Und wir hatten eine schönes Fest, es
war dufte.“

Auch das Alter seiner Frau hielt Deutschlands erfolgreichster
Popstar lange geheim. In Ö3-„Frühstück bei mir“ definierte der
62-Jährige: „Sie ist an die 40“. Ob sich der Altersunterschied von
mehr als 20 Jahren bemerkbar macht: „Sie sieht besser aus als ich.
Ansonsten ist das Alter unwesentlich, es hat sich einfach so ergeben.
Es ist ja einfach so: Da treffen sich zwei Menschen und gefallen
sich. Das ist was ich als ‚Lebensstrahlen‘ bezeichne. Es gibt etwas
im Raum, man sitzt am Küchentisch und der andere macht die
Kaffeemaschine an oder macht den Kühlschrank auf, das sind
Bewegungen, eine Aura, ein Lachen – das ist eine Gewürzmischung, die
ich nicht durchschaue, das ist die Faszination.“, so Grönemeyer auf
Ö3. Zu öffentlichen Veranstaltungen möchte er mit seiner Frau, die
für die Stiftung „Musik bewegt“ arbeitet, nicht gehen: „Warum auch?
Wir sind froh, dass wir auch ein Privatleben haben, das ist mit
meiner Frau so und auch mit meinen Kindern. Wir machen die Tür für
Boulevardmedien nicht auf. Auch von meiner ersten Frau gab es nur ein
einziges Bild bei der Echoverleihung, mehr nicht. Mein Privatleben
geht keinen etwas an.“

Am 5. November beging der Pop-Philosoph den mittlerweile bereits
zwanzigsten Todestag seiner ersten Frau Anna Henkel: „Mit meinen
Kindern. Wir sind dann zusammen still und ruhig und erinnern uns,
aber das tue ich nicht nur an diesem Tag.“ Ob es für ihn zu einem
Zeitpunkt ein innerer Konflikt war, wieder zu heiraten, weil doch
seine erste Ehe so tragisch mit dem Tod der Frau geendet hat: „Nein,
ich stelle mir vor, es wäre umgekehrt gewesen. Wenn ich zuerst
gegangen wäre, hätte ich gewollt, dass meine Frau wieder glücklich
wird. So sehe ich das: Der, der geht, wünscht sich mit Sicherheit
nicht, dass der andere zurückbleibt und daran zerbricht. Trauer heißt
für mich, jemanden in Ehren zu halten, aber da kann man auch parallel
dazu auf der anderen Seite wieder versuchen, sich das Glück
zurechtzubasteln. Die Trauer um die Person bleibt da, wie eine neue
Farbe im Leben.“ Auch seine Kinder fanden es „ok und sehr schön“,
dass ihr Vater wieder eine Ehefrau an seiner Seite hat: „Das hat ja
mit der Person zu tun.“

Beruflich möchte Deutschlands großer Sänger noch ein Musical
schreiben: „Ich suche noch den Stoff dafür“. Ansonsten will er, der
sich vorgenommen hat, 92 Jahre alt zu werden („Mein Vater wollte 87
werden und ist mit 87 dann auch wirklich gestorben.“), weiter Lieder
schreiben: „Musik mache ich bis ich umfalle, das macht mir einfach
tierischen Spaß.“

Ö3-„Frühstück bei mir“ – das große Interview der Woche,
Persönlichkeiten ganz persönlich – jeden Sonntag von 9.00 bis 11.00
Uhr im Hitradio Ö3 und zum Nachhören online auf oe3.ORF.at.

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