70 Jahre Engagement für die Versicherten: Besondere Festgäste würdigten die verdienstvollen Leistungen des Hauptverbandes für den österreichischen Sozialstaat.

Bei der 70-Jahre-Festveranstaltung des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger, die gestern Abend unter dem Motto #zukunfthatherkunft im Gewerbehaus der Wirtschaftskammer Wien stattfand, begrüßten Hauptverbandsvorsitzender Alexander Biach und Generaldirektor Josef Probst rund 200 prominente Gäste aus Gesundheit, Wirtschaft und Politik.
Mit dem Generalsekretär der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS), Hans-Horst Konkolewsky, war ein Festredner und profunder Kenner am Wort, der auf die künftigen Herausforderungen für die Sozialversicherungen hinwies: „In einem von neuen Technologien und damit verbundenen Wandel der Arbeitswelt, tiefgreifenden demografischen Veränderungen sowie steigenden Erwartungen in der Bevölkerung geprägten Umfeld wird die soziale Sicherheit innovative und gesamtheitliche Lösungen finden müssen. Die Bedeutung der Verwaltungen für die erfolgreiche Umsetzung und Weiterentwicklung der Systeme der sozialen Sicherheit wird hierbei zunehmen. Das Modell des Hauptverbands mit Selbstverwaltung ist aus internationaler Sicht bestens geeignet, den vielseitigen Herausforderungen der sozialen Sicherheit im 21. Jahrhundert erfolgreich begegnen zu können.” Konkolewsky zeichnete bei diesem Anlass den Hauptverband auch mit der Verdienstmedaille der IVSS aus. Eine besondere Ehrung, die noch nie einer Organisation verliehen wurde.
Die 70-Jahre-Festveranstaltung des Hauptverbandes war auch eine hervorragende Gelegenheit für einen offenen Dialog. Unter der Moderation von Eva Weissenberger diskutierten Renate Anderl (Präsidentin der Arbeiterkammer), Wolfgang Katzian (Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes), Karlheinz Kopf (Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich) und Peter Kaluza (Landwirtschaftskammer Österreich) über die aktuelle Reform der Sozialversicherung. Im offen geführten Meinungsaustausch war letztlich doch das klare Bekenntnis der Sozialpartner zu einer partnerschaftlich-selbstverwalteten sowie abgaben- und nicht steuerfinanzierten Sozialversicherung gemeinsame Linie.
Hauptverbandschef Alexander Biach erinnerte in seiner Ansprache daran, dass im heurigen Jahr auch 70 Jahre Menschenrechtserklärung gefeiert wird. Der Hauptverband und die Sozialversicherungsträger seien die praktische Umsetzung der Ziele der Menschenrechtserklärung in Österreich: „Das Recht auf Gesundheit, auf Sicherheit im Falle von Arbeitslosigkeit, Krankheit, Invalidität und Alter – wie in Artikel 25 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte aus dem Jahr 1948 festgelegt, dafür gibt es in Österreich einen Namen und der lautet Sozialversicherung.“ Um die koordinierte Weiterentwicklung dieses weltweit „beispielslosen Erfolgsmodells der sozialen Sicherheit“ zu ermöglichen brauche es auch in Zukunft ein starkes Dach wie den Hauptverband.
In seiner Eröffnungsrede wies Hauptverbandsgeneraldirektor Josef Probst auf den gesellschaftspolitischen Beitrag des Hauptverbandes hin. „Soziale Sicherheit ist die verlässlichste Grundlage der Demokratie“, zitierte Probst den ersten Präsidenten des Hauptverbandes, Johann Böhm. „Soziale Sicherheit, Inklusion, Partizipation, Solidarität und Verteilungsgerechtigkeit sind essentielle Bedingungen für eine erfolgreiche österreichische Gesellschaft, die von Kreativität und Innovation lebt. Unser Ziel als Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist es, für die in Österreich lebenden Menschen ein leistungsfähiges, finanzierbares und solidarisches Sozialversicherungssystem zu erhalten und auszubauen, damit exzellente Versorgung nachhaltig sichergestellt wird.“
Als Gratulanten fanden sich auch ehemalige Präsidenten des Hauptverbandes ein. In einem Rückblick berichteten Erich Laminger, Franz Bittner und Peter McDonald über bewegte Zeiten und harten Verhandlungen, die letztlich immer den sozialpartnerschaftlichen Weg fanden und zu großen Errungenschaften führten wie etwa der Einführung der e-card und der Zusammenlegung der Rechenzentren mit der Gründung der IT-SV, allesamt zum Wohle der Versicherten.
Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger bedankt sich bei seinen hochkarätigen Gästen:
Dr. Walter Geppert, Eleonore Hostasch, Maria Rauch-Kallat (ehemalige Ministerinnen und Minister)
Volker Knestel (Kabinettschef in Vertretung von Frau Sozialminister Mag. Beate Hartinger-Klein)
Mag. Christopher Drexler und Ulrike Königsberger-Ludwig (Landesräte)
Dr. Reinhard Sommer ( Sektionschef, Vertreter des Sozial- und Finanzministeriums und der Aufsichtsbehörden)
Spitzenvertreter der Sozialpartner:
Renate Anderl (AK-Präsidentin), Wolfgang Katzian (ÖGB-Präsident), Karlheinz Kopf (WKÖ-Generalsekretär und Abg.z.NR), Dr. Peter Kaluza (österr. Landwirtschaftskammer)
Vertreter der Vertragspartnerinstitutionen:
Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr (Apothekerkammer – Präsidentin), Dr. Johannes Zahrl (Ärztekammer)
Mag. Alexander Herzog (Generalsekretär) und Dr. Robin Rumler (Vizepräsident - Pharmig)
Obmänner und Obfrauen sowie Leitende aus den Sozialversicherungsträgern:
HR Mag. Andrea Hirschenberger und Josef Harb (StGKK), Manfred Brunner (VGKK), Manfred Anderle und Dr. Winfried Pinggera (PVA), Gottfried Winkler (VAEB) , Dr. Roland Streli (BKK der Wiener Verkehrsbetriebe) , Dr. Eduard Haider-Raimund (BKK voestalpine)
Gäste von ausländischen Sozialversicherungsträgern:
Zoran Panovic (Direktor der serbischen Sozialversicherungsanstalt)
Dr. Peter Kostelka (Pensionistenverband)
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