• 16.11.2018, 10:00:01
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KAV zu Welt-COPD-Tag: Otto-Wagner-Spital führend bei Forschung

400.000 COPD-Betroffene in Österreich – neueste Forschungsergebnisse lassen gesundes Gewebe nachwachsen

Utl.: 400.000 COPD-Betroffene in Österreich – neueste
Forschungsergebnisse lassen gesundes Gewebe nachwachsen =

Wien (OTS) - „AHA“: Auswurf, Husten und Atemnot sind die
Hauptsymptome der Chronisch obstruktiven Lungenkrankheit COPD. Der
diesjährige Welt-COPD-Tag am 21. November steht unter dem Motto
„Niemals zu früh, niemals zu spät“. Die I. Interne Lungenabteilung am
Otto-Wagner-Spital (OWS) nimmt in Österreich eine Vorreiterrolle bei
der Forschung und Behandlung von Lungenerkrankungen, insbesondere von
COPD ein.

Arschang Valipour ist Lungenspezialist am Otto-Wagner-Spital und
maßgeblich an internationalen Forschungsprojekten beteiligt. „Bei
rund 400.000 COPD-Betroffenen in Österreich, kann man eigentlich
schon von einer Volkskrankheit sprechen. Unsere Aufgabe ist es,
einerseits den PatientInnen nach derzeitigem Stand der Wissenschaft
bestmöglich zu behandeln und gleichzeitig neue Behandlungsmethoden zu
entwickeln“, so Valipour. In Zusammenarbeit mit dem Ludwig Boltzmann
Institut für COPD und Pneumologische Epidemiologie arbeitet
Forschungsgruppenleiter Valipour an neuen Therapien.

Ventiltherapie – Wieder ausatmen können

Viele COPD-PatientInnen, vor allem jene mit Lungenemphysem, können
die eingeatmete Luft nicht vollständig ausatmen, weswegen sich Teile
der Lunge krankhaft aufblähen. „Bei der Ventiltherapie werden kleine
Einwegventile mittels einer Lungenspiegelung in die Lunge eingesetzt,
die verhindern, dass Atemluft in die geschädigten Teile der Lunge
gelangt. Die Ventile verschließen sich beim Einatmen und öffnen sich
beim Ausatmen, die krankhafte Lungenüberblähung nimmt damit ab, die
Atmungskapazität gesünderer Lungenabschnitte nimmt wieder zu“,
erklärt Lungenexperte Valipour. Zudem haben die Ventile den großen
Vorteil, dass sie im Gegensatz zu vielen anderen Eingriffen
reversibel sind. Sollten Nebenwirkungen auftreten, können sie in
wenigen Minuten wieder entfernt werden. Die KAV-Lungenabteilung am
Otto-Wagner-Spital ist in Wien die einzige Abteilung, die die
Ventiltherapie derzeit anbietet. Sie wurde hier vor 15 Jahren
entwickelt und ist für geeignete PatientInnen seit fünf Jahren ein
Routineverfahren.

Neueste Forschungsergebnisse – Bronchiale Rheoplastie

Aktuell untersucht die Forschungsgruppe rund um Doz. Valipour am
Otto-Wagner-Spital gemeinsam mit klinischen Forschungseinrichtungen
in den USA und Australien an einer neuen Behandlungsmethode, der
„Bronchialen Rheoplastie“. Dabei werden über einen Katheter
elektrische Impulse an die Bronchialschleimhaut abgegeben. Die
krankhafte Schleimhaut stirbt ab und gesunde Schleimhaut kann
nachwachsen. Forschungsleiter Valipour stellte heuer die
Forschungsergebnisse im Rahmen des Europäischen Lungenkongresses in
Paris vor: „Die Forschungsergebnisse bescheinigen die Bronchiale
Rheoplastie als sicheres und effektives Verfahren. Behandelte
PatientInnen zeigten darüber hinaus nach sechs Monaten eine deutliche
Verbesserung ihrer gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Neben der
subjektiven Verbesserung bestätigten auch kranheitsspezifische Marker
die Wirksamkeit.“, so Valipour.

KAV übernimmt Schirmherrschaft für myCOPD-Challenge 2018 –
Eberhard Jordan besteigt den Steffl

Bei Eberhard Jordan, ehemaliger Patient der Lungenabteilung am OWS,
war die Ventiltherapie erfolgreich. Jetzt stellt er sich seiner
COPD-Challenge und besteigt am Welt-COPD-Tag den Südturm des Wiener
Stephansdoms. Seit Monaten bereitet sich Jordan auf die
Herausforderung, über 343 Stufen zu erklimmen, vor. Lungenfacharzt
Valipour begleitet seinen ehemaligen Patienten: „Es tut gut zu sehen,
welche Fortschritte Herr Jordan gemacht hat. Er zeigt, dass unsere
Arbeit bei Behandlung und Forschung dazu beiträgt, dass
COPD-PatientInnen ein besseres Leben mit weniger
Alltagseinschränkungen führen können.“

Was ist COPD?

COPD ist eine fortschreitende Lungenerkrankung. Dabei verengen sich
die Atemwege, wodurch vor allem die Ausatmung zunehmend erschwert
wird. Mit Fortschreiten der Erkrankung kommt es zu zunehmender
Infektanfälligkeit, häufig begleitet von regelmäßig Husten und
Auswurf. Bei manchen Betroffenen kommt es zur Entwicklung eines
Lungenemphysems, einer krankhaften Überblähung der Lunge.

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