- 07.11.2018, 12:44:33
- /
- OTS0125
ORF III am Donnerstag: Viermal „zeit.geschichte spezial“ u. a. mit Doku-Premiere „Oskar Schindlers schwieriges Erbe“
Außerdem: Diskussion in „Politik live“ über „Demokratie in der Krise?“
Utl.: Außerdem: Diskussion in „Politik live“ über „Demokratie in der
Krise?“ =
Wien (OTS) - ORF III Kultur und Information präsentiert am
Donnerstag, dem 8. November 2018, im Rahmen des umfassenden
ORF-Programmschwerpunkts zum Gedenkjahr 1918 (Details unter
presse.ORF.at) einen mehrteiligen Themenabend. So behandelt
„zeit.geschichte spezial“ den Friedensvertrag von St. Germain und
seine Auswirkungen, widmet sich anlässlich 80 Jahre Novemberpogrome
dem Thema Arisierung und zeigt u. a. die Dokupremiere „Oskar
Schindlers schwieriges Erbe. Die Fabrik in Brünnlitz“. Darüber hinaus
beschäftigt sich eine von Ingrid Thurnher geleitete Diskussionsrunde
in „Politik live“ zum 100-jährigen Jubiläum der Republik Österreich
mit der Entwicklung und Zukunft der Demokratie.
Den Auftakt des Abends macht die Dokumentation „Trauma, Träume &
Tragödien – Ein Friedensvertrag und seine Folgen“ (20.15 Uhr) von
Andreas Novak über jene schwierige Phase der österreichischen
Geschichte, in der der einstige Vielvölkerstaat auf eine kleine
Republik zusammengeschrumpft wurde. Im Schloss Saint-Germain-en-Laye
bei Paris legten die Siegermächte 1919 die staatspolitische und
geografische Neuordnung Österreichs fest, die Identitätsverlust,
Traumatisierung, ideologische, aber auch soziale Entwurzelung zur
Folge hatte.
„Politik live“ (21.05 Uhr) wendet sich anschließend dem 100-jährigen
Bestehen der Republik Österreich zu und stellt die Frage, wie es
heute um die Demokratie des Landes bestellt ist. Weltweit stellen
Rechtspopulisten die demokratischen Grundwerte in Frage. Und auch der
Wunsch nach einem „starken Führer“ scheint nicht überwunden, wie sich
in österreichischen Umfragen bei einem Viertel der Bevölkerung
ablesen lässt. Ist die Demokratie im Wandel, oder gar in der Krise?
Welche Entwicklungen sind zu beobachten? Und wohin steuert das
politische System? Darüber diskutieren bei Ingrid Thurnher u. a. der
ehemalige Vizekanzler Erhard Busek (ÖVP), der ehemalige Innenminister
Karl Blecha (SPÖ) und Autor und Journalist Paul Lendvai.
Danach folgt die von Danielle Spera präsentierte ORF-III-Produktion
„Arisierung“, die mit den Dokumentationen „Der große Raubzug“ (21.55
Uhr) von Sabrina Peer und Ernst Pohn sowie „Die verlorenen Jahre“
(22.45 Uhr) von Kurt Mayer eine intensive Aufarbeitung der Geschichte
der systematischen Zwangsenteignung von Jüdinnen und Juden während
des Nationalsozialismus bietet. Jüdisches Vermögen, darunter
Geschäfte, Wohnungen und andere Besitztümer, wurde „arisiert“.
Bereits unmittelbar nach dem „Anschluss“ Österreichs im März 1938
fanden regelrechte Plünderungsaktionen durch die Nazis statt. Der
Zweiteiler schildert mit umfangreichem Archivmaterial sowie Experten-
und Zeitzeugeninterviews das Ausmaß des Massenraubs und seine Folgen.
Abschließend zeigt ORF III die neue Dokumentation „Oskar Schindlers
schwieriges Erbe. Die Fabrik in Brünnlitz“ (23.35 Uhr). Die
Geschichte des Unternehmers Schindler, der die Rettung von rund 1.200
jüdischen Zwangsarbeiter/innen verantwortete, ist seit Steven
Spielbergs Drama „Schindlers Liste“ (zu sehen am Freitag, dem 9.
November, um 23.20 Uhr in ORF 2 im Rahmen des Programmschwerpunkts zu
den Novemberpogromen – Details unter presse.ORF.at) weltberühmt.
Oskar Schindler veranlasste 1944 die Verlegung dieser Menschen aus
dem Konzentrationslager Plaszow bei Krakau in seine Fabrik im
tschechisch-mährischen Brněnec/Brünnlitz und bewahrte die KZ-Insassen
damit vor dem sicheren Tod. Doch was passierte mit der so bekannt
gewordenen Fabrik, die nur zwei Stunden nördlich von Wien gelegen ist
und demnächst zur Gedenkstätte werden soll? Die Dokumentation von
Werner Müller begibt sich auf Spurensuche.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF