• 02.11.2018, 10:00:02
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Ein friedvolles Zuhause für die Meidlinger Feldhamster

Friedhöfe Wien und Wiener Umweltschutzabteilung informieren über „Friedhofshamster“

Utl.: Friedhöfe Wien und Wiener Umweltschutzabteilung informieren
über „Friedhofshamster“ =

Wien (OTS) - Friedhöfe sind Orte des Gedenkens und der stillen
Einkehr, sie werden zunehmend aber auch als innerstädtische
Grünflächen geschätzt und das nicht nur von Menschen: Für die Wiener
Feldhamster sind Friedhöfe zum wertvollen Lebensraum geworden. Am
Meidlinger Friedhof gibt es seit Jahren eine kleine Population an
Feldhamstern. Die possierlichen und in Wien streng geschützten Tiere
tummeln sich zwischen den Gräbern und zaubern vielen der
Besucherinnen und Besucher ein Lächeln auf die Lippen. Eine neue
Informationstafel macht am nun auf die kleinen Friedhofsbewohner
aufmerksam und bietet Informationen über die Lebensweise der
Feldhamster.

„Es ist schön, dass die Feldhamster sich auf dem Friedhofsareal
wohl fühlen und die Anlage, neben Eichhörnchen, Igeln, Vögeln und
Schmetterlingen, noch zusätzlich mit Leben füllen. Das zeigt, dass
Friedhofsareale nicht nur Raum für Besinnung bieten, sondern auch
bedeutende Rückzugsorte für Tiere im urbanen Raum darstellen“, freut
sich Renate Niklas, Geschäftsführerin der Friedhöfe Wien.

„Feldhamster sind kleine Nagetiere, die bevorzugt Samen und Beeren
fressen. Früher wurden sie als Ernteschädlinge verfolgt und landeten
so auf der Roten Liste der bedrohten Arten. In Wien sind sie
Bestandteil der beachtlichen Biodiversität und es soll ihnen
verziehen sein, falls sie doch einmal am Grabschmuck knabbern“,
ergänzt Harald Gross von der Wiener Umweltschutzabteilung-MA 22.

Vorräte „hamstern“ für die Winterruhe und ein Wiedersehen im
Frühling

Die Feldhamster haben sich an Mensch und Stadt gewöhnt und sind
auch in Parks und auf Grünanlagen zu finden. Sie sind nicht rein
nachtaktiv, sondern kommen auch Tagsüber aus ihren Bauen, um auf
Nahrungssuche zu gehen. Der laue Herbst hat den Hamstern noch
ausreichend Gelegenheit gegeben, sich Futtervorräte für den Winter
anzulegen, von denen sie zehren können, wenn sie zwischendurch kurz
aus dem Winterschlaf erwachen. Jetzt, wenn die Temperaturen fallen
und sie genug Nahrung „gehamstert“ haben, ziehen sie sich bis zum
Frühjahr in ihre Schlafkammern zurück. Die Baue der Feldhamster sind
gut strukturiert, es gibt eigene Vorratskammern, Schlaf- und
Nistkammern sowie sogar eine davon getrennte „Toilette“.

Im Frühling werden die kleinen Nager wieder auf dem Friedhofsareal
zu beobachten sein und bald auch für Nachwuchs sorgen. Feldhamster
sind, auch wenn sie possierlich aussehen und Menschen recht nahe an
sich heranlassen, immer noch Wildtiere, die sich nicht gerne
streicheln oder berühren lassen möchten. Wer das doch versucht, kann
damit rechnen, lauthals angefaucht zu werden. Da ihnen menschliche
Nahrung nicht bekommt, sollten Feldhamster auch nicht mit Brot,
Keksen oder ähnlichem gefüttert werden. Beobachten lassen sie sich
aber gerne und dienen nicht zuletzt als putziges Fotomotiv. So hat
das Miteinander von Mensch und Tier im gemeinsamen Lebensraum Stadt
für beide Seiten einen Mehrwert.

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