Wien (OTS) - Bundesminister Heinz Faßmann verlieh heute in der Aula
der Wissenschaften den „Staatspreis für Schule und Unterricht“. Diese
Auszeichnung gebührt Schulen, die durch jahreslanges Engagement die
Qualitätsentwicklung an ihrem Standort in zentralen Bereichen
vorantreiben. Der erste Platz ging an die BHAK/BHAS Wien 12,
international business college hetzendorf, der zweite Platz an die
„Brückenschule“, die Neue Mittelschule Dirmhirngasse (Wien), der
dritte Platz an das Bundesgymnasium Seekirchen (Salzburg). Beim
Sonderpreis für „Innovative Projektarbeit“ konnte die UNESCO
Volksschule Unterach am Attersee überzeugen.
BHAK/BHAS Wien 12 – Strukturelle Schulentwicklung gemeinsam mit allen
Beteiligten
Die BHAK/BHAS Wien besticht im Bereich „Unterrichtsqualität und
Leistung“, vor allem durch gemeinsam erarbeitete Prozesse und
Evaluationsinstrumentarien, die stimmig in das schulische
Gesamtkonzept integriert wurden. Im Schulmanagement und in der
Personalentwicklung zeichnet sich die BHAK/BHAS Wien durch einen
ganzheitlichen Fokus aus, der neben den Pädagog/innen auch alle
anderen an der Schule tätigen Personen umfasst. Die Schule überzeugte
auch durch ihre jährlich durchgeführte Online-Umfrage zu
„Organisation und Klima“ unter den Lehrerinnen und Lehrern. Mit dem
von Lehrer/innen und Schüler/innen entworfenem Motto der Schule,
„Spirit of Nations“ gibt die BHAK/BHAS Wien 12 ihrem jahrelangen
Bekenntnis zu „Diversität“ einen Namen. „Diversity“ ist auch ein
zentrales Thema bei der gesamten Schulentwicklung. An der Schule
werden Schüler/innen aus rund 60 unterschiedlichen Ländern (laut
Staatsbürgerschaft) mit 50 verschiedenen Muttersprachen unterrichtet.
Das Sprachangebot der Schule ist vielfältig: Deutsch, Englisch,
Spanisch, Französisch, Russisch und Chinesisch. Die Schule bietet als
Freifach eine Ausbildung zu „Cultural Tutors“ an, im Zuge derer die
Schüler/innen interkulturelle Handlungs- und Trainerkompetenzen
erwerben können.
NMS Dirmhirngasse (Wien) – Bedürfnisse der Schüler/innen als Anreiz
für autonome, pädagogische Schwerpunkte
Die NMS Dirmhirngasse, „Brückenschule“, überzeugte die Jury durch ihr
Unterrichtskonzept der „potenzialfokussierten Pädagogik“. Dieses
zeichnet sich beispielsweise durch einen naturwissenschaftlichen
„Waldpädagogik-Schwerpunkt“ aus. Bemerkenswert ist, wie sich durch
die Bedürfnisse der Schüler/innen aus dem fachlichen Anspruch des
Schwerpunkts eine eigene Schulkultur entwickelte: Die NMS
Dirmhirngasse ist geprägt von einer diversen Schüler/innenschaft. 75%
der Schüler/innen haben Migrationshintergrund. Nachdem
interkulturelle Konflikte unter den Schüler/innen zugenommen hatten,
entschied man sich, den Waldpädagogik-Schwerpunkt auch zur
gruppendynamischen Interaktion zu nutzen. Dies wirkte sich auf
Schüler/innen und Lehrer/innen gleichermaßen positiv aus. Weiters
achtet die Schule auf den Erhalt/Ausbau ihres heterogenen Lehrkörpers
durch die Zusammenarbeit mit außerschulischen Expert/innen.
Bundesgymnasium Seekirchen (Salzburg) – Pionierschule in vielen
Bereichen
„Wir suchen Antworten und Lösungen auf die aktuellen
Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, europaorientiert und
weltoffen“, das ist der Anspruch des BG Seekirchen. In der
Entwicklung ihres pädagogischen Profils war die Schule stets bedacht
darauf, dieses immer in engem Zusammenspiel mit gesellschaftlichen
Herausforderungen zu schärfen. Bei zahlreichen Projekten der
Schulentwicklung zählt das Gymnasium zu den Pionierschulen – wie z.
B. im Bereich E-Learning oder auch bei der standardisierten
Reifeprüfung für Fremdsprachen als diese noch im Schulversuch
startete.
UNESCO Volksschule Unterach – Sonderpreis für Pilotprojekt „Kinder-
und Jugendpartizipation in der Gemeinde“
In der Pädagogik der Volksschule Unterach liegt ein zentraler Fokus
auf politischer Bildung und demokratischer Grunderziehung. Im Rahmen
eines Bürger/innenbeteiligungsprozesses der Gemeinde Unterach am
Attersee unter dem Motto „Miteinander – Füreinander“ lud die
Volksschule Ende 2017 die Bevölkerung zu dem Zukunftsdialog „Kinder
und Jugendpartizipation“ ein. Dieses Projekt überzeugte die Jury,
weil es „politische Bildung“ im Unterricht in die Praxis bringt –
insbesondere für eine Volksschule ist dies bemerkenswert.
Staatspreis für Schule und Unterricht
Der Österreichische Staatspreis für Schule und Unterricht (ehemals
Österreichischer Schulpreis) des Bundesministeriums für Bildung,
Wissenschaft und Forschung (BMBWF) prämiert engagierte, hervorragende
und innovative Schulen. Er setzt damit einen wichtigen Impuls für die
Weiterentwicklung von Schule und Unterricht in Österreich. Der
Österreichische Schulpreis feiert 2018 sein 10-jähriges Jubiläum und
wird zum Österreichischen Staatspreis für Schule und Unterricht. Der
Staatspreis ist mit 10.000 Euro, der zweite Platz ist mit 5.000 Euro
und der dritte Platz mit 3.000 Euro dotiert. Der Gewinner des
Sonderpreises „Innovative Projektarbeit“ erhält 7.000 Euro. Die
Teilnahme am Wettbewerb erfolgt auf freiwilliger Basis.
Weitere Details finden Sie hier:
https://bildung.bmbwf.gv.at/ministerium/preise/schulpreis.html
Fotos der Veranstaltung:
https://www.apa-fotoservice.at/galerie/16089
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