- 31.10.2018, 12:14:48
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Muchitsch: Erste Opfer der schwarz-blauen Pseudo-Freiwilligkeit bei 60-Stundenwoche
Arbeitszeitgesetz ist ein Werkzeug für unsoziale Arbeitgeber - Gesetz muss schleunigst geändert werden
Utl.: Arbeitszeitgesetz ist ein Werkzeug für unsoziale Arbeitgeber -
 Gesetz muss schleunigst geändert werden =
Wien (OTS/SK) - Die Kronenzeitung schildert heute den Fall einer
 Köchin, die ihr Chef zuerst zu regelmäßigen 12-Stundenarbeitstagen
 und 60-Stundenwochen hat zwingen wollen. Weil sie das nicht konnte,
 wurde sie dann zu einer "einvernehmlichen" Vertragsauflösung
 gezwungen. Sie hätte damit ihre Abfertigungsansprüche aus 20 Jahren
 im Betrieb verloren. AK und Gewerkschaft VIDA vertreten die
 Arbeitnehmerin. SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch sagt dazu: "Das
 türkis-blaue Arbeitszeitgesetz lädt unsoziale Arbeitgeber ein, sich
 billig von ihren Mitarbeitern zu trennen. Kurz und Strache haben den
 unsozialen Arbeitgebern ein Werkzeug in die Hand gegeben, um die
 ArbeitnehmerInnen unter Druck zu setzen und sie um ihre Ansprüche zu
 bringen. Das Arbeitszeitgesetz muss schleunigst wieder geändert
 werden." ****
Der SPÖ-Sozialsprecher sieht damit Befürchtungen im Zusammenhang mit
 der Arbeitszeitverlängerung bestätigt und glaubt, dass es eine
 wesentlich höhere Dunkelziffer bei den Opfern dieser "schwarz-blauen
 Pseudo-Freiwilligkeit" gibt. „Viele Betroffene nehmen zähneknirschend
 die einseitige Anordnung zu Mehrarbeitszeit durch die Arbeitgeber zur
 Kenntnis. Wehrt sich jemand dagegen, wird er hinausgeschmissen“, sagt
 Muchitsch.
Seit 1. September ist das neue Arbeitszeitgesetz in Kraft, es erlaubt
 den 12-Stunden-Tag und die 60-Stunden-Woche und wurde ohne
 Experteneinbindung und üblicher Begutachtungsfrist durchs Parlament
 gepeitscht. Die viel zitierte Freiwilligkeit von Kurz und Strache ist
 für Muchitsch eine reine Augenauswischerei.
Muchitsch: „Die von Schwarz-Blau ins Gesetz geschrieben
 Freiwilligkeit gibt es einfach nicht. In Österreich gibt es keinen
 allgemeinen Kündigungsschutz, aus diesem Grund gibt es auch im
 Zusammenhang mit dem 12-Stunden-Tag und der 60-Stunden-Woche keine
 Freiwilligkeit. Davor haben wir auch immer gewarnt. Dieses Opfer der
 schwarz-blauen asozialen Arbeitszeit-Politik hat unsere Befürchtungen
 leider bestätigt.“ (Schluss) up/wf/mp
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