• 24.10.2018, 16:29:38
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  • OTS0302

KORR zu OTS0267: Greenpeace zu EU-Plastikrichtlinie: Schlupflöcher für Konzerne schließen

Ministerin Köstinger muss sich für strenge Regelungen einsetzen

Utl.: Ministerin Köstinger muss sich für strenge Regelungen
einsetzen =

Wien/Straßburg (OTS) - Greenpeace begrüßt die heute im Plenum des
EU-Parlaments abgestimmte Richtlinie zu Wegwerfplastik. Mehrere
Produkte, die am häufigsten an europäischen Stränden landen, könnten
künftig auf Vorschlag der Kommission verboten werden - darunter
Strohhalme, Wattestäbchen und Einweggeschirr. Greenpeace warnt jedoch
vor Schlupflöchern für Konzerne: Die Definition von Wegwerfplastik
ist zu weit gefasst und kann daher rechtliche Probleme verursachen.
Damit Konzerne das nicht für sich nutzen, muss es während der
Triloggespräche zu einer eindeutigen und klaren Definition von
Wegwerfplastik kommen. Als derzeitige Ratsvorsitzende muss sich
Ministerin Köstinger gegen diese mögliche Verwässerung der
Plastik-Richtlinie einsetzen, fordert Greenpeace.

“Die EU hat bei der Plastik-Richtlinie einen guten Wurf vorgelegt. Um
die Plastikflut eindämmen zu können, müssen jetzt noch die letzten
Schlupflöcher für Konzerne geschlossen werden. Nur dann ist die
EU-Richtlinie ein guter Schritt in Richtung Schutz unserer Meere und
ihrer Bewohner”, erklärt Nunu Kaller, KonsumentInnensprecherin bei
Greenpeace. Wie sehr Konzerne bereits jetzt versuchen, die Richtlinie
zu verwässern, zeigt ein Brief, der der britischen Zeitung
“Independent” zugespielt wurde. Diesen haben die größten
Plastiksünder Coca-Cola, Nestlé, PepsiCo und Danone vor kurzem an
europäische UmweltministerInnen geschickt. Ihr Ziel ist eine
eklatante Schwächung der geplanten Richtlinie.

Doch die große Mehrheit im Europäischen Parlament hat heute dafür
gestimmt, den Plan der Europäischen Kommission zur Verringerung der
Umweltverschmutzung durch die zehn Einwegartikel aus Kunststoff, die
am häufigsten an Europas Stränden zu finden sind, zu stärken. Die
Kommission schlägt unter anderem ein Verbot von Strohhalmen,
Wattestäbchen sowie Einweggeschirr und -besteck vor. Diese Liste
wurde vom EU-Parlament um leichte Polystyrol-Lebensmittelbehälter
ergänzt. Zusätzlich wurden Regelungen zur Herstellerverantwortung
beschlossen, wonach Unternehmen, die Wegwerfplastik verkaufen, auch
dafür aufkommen müssen, diesen Müll zu bereinigen.

In den kommenden Wochen werden die Positionen der Mitgliedsländer
akkordiert und Österreich kommt im Rahmen der Ratspräsidentschaft
hier eine tragende Rolle zu: „Ministerin Elisabeth Köstinger muss
sich jetzt für eine Richtlinie stark machen, die keine Schlupflöcher
für Konzerne offen lässt und die weltweite Plastikflut zum Schutz
unserer Umwelt eindämmt“, sagt Kaller.

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