- 23.10.2018, 11:28:21
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- OTS0100
Festnahme nach schwerem Dienst- und Sozialleistungsbetrug
Wien (OTS) -
Datum: 24.10.2015 – 01.04.2016
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Beamten der Polizei Floridsdorf ist es in enger Zusammenarbeit mit
der Abteilung Fremdenpolizei und Anhaltevollzug gelungen, eine Frau
wegen des Verdachtes von zumindest 31 Betrugsbegehungen sowie
etlichen anderen Delikten auszuforschen und festzunehmen. Der
einschlägig vorbestraften 56-jährigen Serbin sowie einem flüchtigen
Mittäter wird vorgeworfen, über mehrere Jahre hinweg
einwanderungswillige Serben unter Vortäuschung falscher Tatsachen
Geld herausgelockt zu haben. Darüber hinaus dürfte sie durch
Falschangaben zu Unrecht Notstandshilfe von mehreren zehntausend Euro
bezogen haben.
Die 56-jährige Beschuldigte steht im Verdacht zumindest seit 2015 mit
einem Komplizen die Betrugshandlungen durchgeführt zu haben. Zuvor
dürfte sie fünf Jahre Mitglied in einer mittlerweile nicht mehr
existierenden, anderen Betrugs-Tätergruppierung gewesen sein. Der
Modus: Die Frau gab sich gegenüber zuwanderungswilligen Serbokroaten
als fachkundige, studierte Person, teilweise auch als Polizistin oder
Magistratsbeamtin aus, die vermeintlich wichtige Dienste bei der
Zuwanderung (Parteienvertretung, Unterstützung bei Amtswegen etc.)
leisten könne. So wurde den einzelnen Opfern zwischen 3.000 und 9.000
Euro entlockt.
Nach der Geldleistung wurden die versprochenen Dienstleistungen
unzureichend, falsch oder überhaupt nicht erbracht. Die Beschuldigte,
unter Ausnützung des vermeintlichen Status als Polizistin, drohte
auch Opfern, die zur Polizei gehen wollten, um Anzeige zu erstatten.
Andere wurden zu falschen Zeugenaussagen genötigt. Da zunächst nur
zwei Personen eine Anzeige tatsächlich erstatteten, gestalteten sich
die Strukturermittlungen als außerordentlich schwierig.
Mitte Juni 2018 konnten bei einer Hausdurchsuchung inkriminierende
Beweismittel sichergestellt werden. In den Folgemonaten eruierten die
Beamten zumindest 31 Geschädigte, die Ermittler gehen jedoch von weit
mehr Geschädigten aus, welche jedoch für die österreichische Polizei
nicht greifbar sind und sich in ihren Heimatländern befinden. Neben
diesen Dienstleistungsbetrügereien steht die 56-Jährige im Verdacht,
sich durch massive Falschangaben vier Jahre lang mehrere zehntausend
Euro an Sozialleistungen in Form von Notstandshilfe erschlichen zu
haben.
Aufgrund der erheblichen Beweislast zeigte sich die Beschuldigte nach
ihrer Festnahme umfassend geständig und machte auch einen serbischen
Mittäter namhaft. Er soll sich laut ihren Angaben in die Karibik
abgesetzt haben. Der Frau werden folgende Delikte zur Last gelegt:
Gewerbsmäßiger schwerer Betrug, Urkundenunterdrückung, Schwere
Nötigung, Falsche Beweisaussage, Begünstigung, Fälschung eines
Beweismittels
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