- 11.10.2018, 12:28:13
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ORF-Premiere für Kreihsls „Liebe möglicherweise“
Striesow, Bodenbender, Schenk, Malovčić und Drassl in ORF-kofinanziertem Episodenfilm am 14. Oktober in ORF 2
Utl.: Striesow, Bodenbender, Schenk, Malovčić und Drassl in
ORF-kofinanziertem Episodenfilm am 14. Oktober in ORF 2 =
Wien (OTS) - Die unterschiedlichen Schicksale von Menschen in einer
Großstadt und deren Sehnsucht nach Nähe stehen am Sonntag, dem 14.
Oktober 2018, um 23.05 Uhr in ORF 2 im Mittelpunkt von Michael
Kreihsls Episodenfilm „Liebe möglicherweise“. Kreihsl, der sowohl für
Drehbuch als auch Regie verantwortlich zeichnet, lässt darin seine
hochkarätig besetzten Hauptfiguren um Devid Striesow, Silke
Bodenbender, Norman Hacker, Otto Schenk, Edita Malovčić, Gerti Drassl
und Christine Ostermayer wie zufällig aufeinander treffen – um sich
für eine Zeit miteinander zu verbinden und sich dann wieder zu
trennen. Der vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens
kofinanzierte Ensemblefilm feierte im Rahmen des Montreal World Film
Festivals 2016 seine Weltpremiere und war 2017 bzw. 2018 für den
Thomas-Pluch-Drehbuchpreis und den Österreichischen Filmpreis
nominiert.
Noch mehr österreichischer Kinofilm im ORF
Nach „Liebe möglicherweise“ erwarten das ORF-Publikum noch zwei
weitere mehrfach preisgekrönte ORF-Kinofilm-Premieren: Verena
Altenberger brilliert am Freitag, dem 26. Oktober, um 20.15 Uhr in
Adrian Goigingers Kinoerfolg als drogenabhängige Mutter, die alles
dafür tut, um ihrem Sohn (Jeremy Miliker) „Die beste aller Welten“ zu
schaffen. Anlässlich des 100. Todestages entführt Newcomer Noah
Saavedra am Sonntag, dem 4. November, um 22.00 Uhr in ORF 2 als „Egon
Schiele“ ins beginnende 20. Jahrhundert und gibt in Dieter Berners
Erfolgsdrama einen der provokantesten Künstler Wiens zwischen „Tod
und Mädchen“.
Statement von Drehbuchautor und Regisseur Michael Kreihsl
„In einer Abfolge der Unentschiedenheit, des Zweifelns, Zauderns, der
Sehnsucht nach Befreiung und Suche nach Verbesserung zeige ich
unterschiedliche Personen an Kreuzungspunkten einer Großstadt und
ihre Bemühungen, miteinander zu kommunizieren. Sie alle teilen ihre
Sehnsucht nach Nähe und gleichzeitig die Unfähigkeit dazu. Diese
Menschen sind wie Atome oder Moleküle im Strom der Zeit, die zufällig
aufeinanderprallen, aneinander hängenbleiben und sich irgendwann
wieder mit anderen verbinden. Sie sind einsam, voller Selbstironie,
manche verzweifelt, aber auch leicht wieder von ihrem Elend
abzulenken, verhärtet, nie versteinert. Manche wissen – und sie tun
nicht. Manche wollen sich ändern, aber nur ... fast. Weil diese
Personen ihren Überzeugungen und ihren Wünschen, ihrem Wissen und
ihren Gefühlen zugleich gehorchen müssen, weil daraus nie ein Ganzes,
ein konsequentes, widerspruchsloses Leben werden kann, berichte ich
von diesem Betrug an sich selbst und von der Ernüchterung darüber,
damit wir aufmerksam bleiben. Denn so könnte es eine meiner
handelnden Personen gesagt haben: Das Leben wiederholt sich nicht,
man muss sorgsam damit umgehen.“
Mehr zum Inhalt
Da ist der verheiratete Familienvater (Devid Striesow), der sich nach
seiner völlig überraschenden Kündigung in die maßlos aufregende
Geliebte (Edita Malovčić) seines Freundes (Norman Hacker) verschaut.
Die wiederum nicht einsieht, wieso sie als Objekt der Begierde das
Besitzdenken des einen beziehungsweise die Midlife-Crisis des anderen
ausbaden soll.
Da ist seine Frau (Silke Bodenbender), eine Ärztin, die sich fragt,
warum es bei ihr nie klappt – und die schon einmal anfängt, die
Sachen ihres zukünftigen Exmannes in Kisten zu packen. Seit Monaten
hat sie denselben deprimierenden Traum. Und eigentlich würde sie gern
seinen Freund küssen.
Da ist ihr Patient, der 14-Jährige, der nach einer dummen Aktion in
ein Auto gelaufen ist und seither im künstlichen Koma liegt. Seine
Mutter (Gerti Drassl) harrt verzweifelt an seinem Krankenbett aus.
Wäre da nicht dieser fremde junge Mann, der ihr zur Seite steht, wäre
sie ganz allein.
Und da ist der alte Witwer (Otto Schenk), der einmal eine Berühmtheit
war und inzwischen einsam und zunehmend vergesslich in seiner Wohnung
sitzt. Er kauft Stützstrümpfe, hätte aber lieber eine Pistole. Oder
zumindest ein sehr scharfes Rasiermesser. Die Patientenverfügung hat
er schon unterschrieben.
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