Drei Krankenhäuser übersiedeln komplett sowie Abteilungen aus vier weiteren Spitälern kommen ab Ende Mai 2019 in neues Krankenhaus - Zeitplan und Kostenrahmen halten
Utl.: Drei Krankenhäuser übersiedeln komplett sowie Abteilungen aus
vier weiteren Spitälern kommen ab Ende Mai 2019 in neues
Krankenhaus - Zeitplan und Kostenrahmen halten =
Wien (OTS) - Der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) kommt der
Fertigstellung des Krankenhauses Nord einen entscheidenden Schritt
näher: Bei einer Pressekonferenz im KH Nord wurden am Donnerstag die
Eckdaten für die Übersiedlungen der MitarbeiterInnen und Abteilungen
aus anderen städtischen Spitälern präsentiert. „Der Übersiedlungsplan
ist unser nächster Meilenstein auf dem Weg zur Fertigstellung des KH
Nord. Wir bewältigen damit einen großen organisatorischen Aufwand und
verlieren andererseits unser wichtigstes Ziel nicht aus den Augen:
Alles zum Wohle der Wiener Patientinnen und Patienten zu tun“, so
Peter Hacker, Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport.
Mit dem KAV-Vorstand – Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Herwig Wetzlinger
und Michael Binder –, der Grünen Gesundheitssprecherin Birgit
Meinhard-Schiebel und der Vorsitzenden der Hauptgruppe II in der
Gewerkschaft Younion, Susanne Jonak, präsentierte Hacker auf der
Pressekonferenz folgenden Ablauf: Anfang Juni 2019 starten die
Übersiedlungen, die binnen eines Monats abgeschlossen sein werden.
Bereits im Juni werden die ersten PatientInnen aufgenommen. Über den
Sommer werden die Kapazitäten sukzessive hochgefahren, ehe das KH
Nord im September 2019 im Vollbetrieb sein wird. Damit liege das
Krankenhaus im Zeit- und Kostenplan, betonte der für das KH Nord
zuständige KAV-Generaldirektor-Stellvertreter Herwig Wetzlinger.
Semmelweis-Frauenklinik, Spital Gersthof und KH-Floridsdorf
übersiedeln komplett
Insgesamt werden drei Krankenhaus-Standorte komplett in das neue
Krankenhaus übersiedeln: Die Semmelweis-Frauenklinik, das
Orthopädische Spital Gersthof und das Krankenhaus Floridsdorf.
Zusätzlich siedeln mehrere Abteilungen aus dem Otto-Wagner-Spital und
dem Krankenhaus Hietzing, Kinderbetten aus der Krankenanstalt
Rudolfstiftung und dem Wilhelminenspital sowie ein Teil der
Unfallchirurgie aus dem Donauspital.
Jeweils im Wochentakt übersiedeln folgende Standorte in insgesamt
vier Etappen:
1. Das Krankenhaus Floridsdorf mit den Fächern Innere Medizin mit
Akutgeriatrie, Allgemeinchirurgie, Anästhesie und Intensivmedizin
sowie wesentlichen Funktionsbereichen wie der Zentralen Notaufnahme,
Radiologie, Labor und Therapie sowie die 4. Psychiatrie aus dem
Otto-Wagner-Spital. Zusätzlich wird die neue Kinder- und
Jugendpsychiatrie in Betrieb genommen.
2. Das Orthopädische Krankenhaus Gersthof sowie unfallchirurgische
Betten aus dem Donauspital.
3. Die Semmelweis Frauenklinik , die Kinder- und
Jugendheilkunde-Station der Krankenanstalt Rudolfstiftung sowie 6
Betten der Neonatologie-Überwachung aus dem Wilhelminenspital.
4. Herzchirurgie, Kardiologie, Teile der Anästhesie/Intensivmedizin
sowie Radiologie aus dem Krankenhaus Hietzung sowie ein großer Teil
der 1. Pulmologie und Thoraxchirurgie aus dem Otto-Wagner-Spital.
„Eng verzahnte Bereiche wie Unfallchirurgie und Orthopädie,
Geburtshilfe und Neonatologie bzw. Kinderheilkunde, Herz‐ und
Gefäßchirurgie und Kardiologie, Thoraxchirurgie und Pulmologie
übersiedeln jeweils gemeinsam. Die Intensiv‐ und
Überwachungsstationen sowie das OP‐Zentrum, aber auch die
unterstützenden Bereiche und Institute werden Stufe für Stufe
entsprechend der jeweiligen medizinischen Abteilungen in Betrieb
genommen“, erläutert der Medizinische Direktor des KAV, Michael
Binder.
Damit die Übersiedelung in den einzelnen Krankenhäusern reibungslos
von statten gehen kann, verfolgt der Übersiedlungsplan zudem folgende
Zielsetzungen: Es übersiedeln keine PatientInnen mit Ausnahme von
gehfähigen PsychitatriepatientInnen und möglichst keine
Medizintechnik mit definierten Ausnahmen, zudem keine EDV und Möbel.
Das Krankenhaus Nord wird mit nötigem Material sowie Medizintechnik
auf dem neuesten Stand ausgestattet, übersiedeln wird also fast
ausschließlich das Personal. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
werden zeitgerecht informiert und sind in die Details der
Übersiedlung eingebunden. Wir werden garantieren, dass der
Informationsfluss gewährleistet ist und die Übersiedlung reibungslos
abläuft“, so die Gesundheitssprecherin der Grünen Wien, Birgit
Meinhard-Schiebel.
In den Tagen vor der Übersiedlung wird der Betrieb in den
betreffenden Abteilungen sukzessive heruntergefahren und die
Akutversorgung durch andere Abteilungen übernommen. Geplante
Eingriffe und Geburten werden für den Zeitraum der Übersiedlung
bereits vorab in anderen KAV-Spitälern geplant. „Wir haben viel
Erfahrung mit Veränderungs- und Übersiedlungsprozessen bei laufendem
Betrieb. Ein Verbund wie der KAV hat hier den großen Vorteil, dass
durch die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Spitälern die
PatientInnenversorgung zu jeder Zeit sichergestellt ist“, so
KAV-Generaldirektorin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb. Die Planungen wurde
bereits mit den DirektorInnen aller KAV-Spitäler erörtert, zwischen
Oktober und Dezember folgen Feinabstimmungen mit den MitarbeiterInnen
vor Ort.
Technik im Betrieb – Vorbereitung für PatientInnenbetrieb
laufen
Die Vorbereitung für den PatientInnen-Betrieb für geschätzte 46.000
stationäre PatientInnen und etwa 250.000 erwartete Ambulanzbesuche
jährlich laufen auf Hochtouren. So ist das Krankenhaus Nord technisch
bereits weitgehend in Betrieb: Heizung, Klima, Lüftung, Strom und
Wasser laufen bereits. Das Zusammenspiel aller Anlagen und der
Sicherheitseinrichtungen wird aktuell getestet. Derzeit werden zudem
Möbel, EDV und Medizintechnik installiert, z. B. wurden im September
die fünf Herz-Lungen-Maschinen und der Hybrid-OP-Tisch geliefert,
aber auch Magnetresonanztomographen und Computertomographen.
Seit Jahresbeginn laufend Personalschulungen
Von Februar 2018 bis Sommer fanden laufend Personal-Schulungen zum
künftigen Arbeitsplatz, zu Abläufen und zur Infrastruktur statt. Im
September wurden die ersten Schulungen für ortsveränderliche
medizinisch-technische Geräte, wie z.B. Defibrillatoren,
Lasertherapiegeräte, Ernährungspumpen abgehalten. Die nächsten
Schulungen der medizintechnischen Ausstattung ab Jänner 2019 finden
bereits in den jeweiligen Bereichen des Krankenhauses Nord statt.
Im April 2019 beginnt die klinische Betriebssimulation. In Teams wird
dabei der Echtbetrieb mit ProbepatientInnen, z. B. mit den
Schülerinnen und Schülern aus den Wiener Kranken-pflegeschulen,
geübt. „Mit dem Krankenhaus Nord entsteht eines der modernsten
Krankenhäuser Europas. Die Anstrengungen der letzten Wochen und
Monate werden sich ausgezahlt haben, wenn das Krankenhaus im Sommer
nächsten Jahres für die Wienerinnen und Wiener seine Tore öffnet und
die medizinische Versorgung in der Stadt weiter verbessern wird“, ist
Stadtrat Hacker überzeugt.
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