- 08.10.2018, 11:22:36
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„kreuz und quer“ am 9. Oktober: „Das Leben lieben lernen“ und „Das Leben vergeht schnell genug“ – ab 22.35 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) - Gemeinsam mit seinen Lehrlingen ist Bodo Janssen, CEO
einer Hotelkette, kürzlich nach Spitzbergen aufgebrochen, um den
höchsten Gipfel, den Newtontoppen, zu bezwingen: zehn Tage ohne jeden
Komfort und ganz auf sich gestellt. „Entwicklung findet nur außerhalb
der Komfortzone statt“, ist der Unternehmer überzeugt. Und
Mitarbeitende in der Entfaltung ihrer Potenziale unterstützen, das
will Bodo Janssen, wie die „kreuz und quer“-Dokumentation „Das Leben
lieben lernen“ von Robert Neumüller am Dienstag, dem 9. Oktober 2018,
um 22.35 Uhr in ORF 2 zeigt.
Um 23.05 Uhr folgt die Dokumentation „Das Leben vergeht schnell
genug“, in der sich Michael Cencig mit den Themen „Entschleunigung
und Ruhestand“ beschäftigt.
„Das Leben lieben lernen“ – Ein Film von Robert Neumüller
Als sein Vater bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, musste Bodo
Janssen 2010 vollkommen unvorbereitet das Familienunternehmen leiten.
Von Führung hatte er damals keine Ahnung – das ließen ihn auch seine
Mitarbeitenden wissen und spüren. Eine groß angelegte Befragung
seiner Mitarbeitenden stellte ihm ein desaströses Zeugnis aus: Man
würde besser und freudvoller arbeiten, wäre Bodo Janssen nicht der
Chef, so der Tenor der Umfrage. Das wollte der Hotelier nicht auf
sich sitzen lassen und entschied sich dazu, seinen Führungsstil zu
ändern.
Auf der Suche nach Unterstützung besuchte er ein
Führungskräfte-Seminar, das der Benediktiner Anselm Grün leitete. Im
Kloster hat Janssen gelernt, dass man zuerst an sich selbst arbeiten
muss, bevor man andere führen kann. Die 1.500 Jahre alte
benediktinische Ordensregel wurde für Bodo Janssen zur Grundlage für
menschenwürdiges Management im 21. Jahrhundert. Aus den Grundthesen
von Anselm Grün entwickelte er seinen ganz speziellen Weg der
Mitarbeiterführung. Er hat für seine Angestellten ein eigenes
Curriculum zur Persönlichkeits- und Charakterbildung entwickelt, das
jeder Mitarbeitende durchläuft. Anselm Grün ist mittlerweile nicht
nur Mentor, sondern auch Freund von Bodo Janssen. Gemeinsam haben sie
kürzlich das Buch „Stark in stürmischen Zeiten“ veröffentlicht.
Im Kloster gelang es Bodo Janssen aber auch, seine Entführung zu
verarbeiten. Von einem vermeintlichen Freund in die Falle gelockt,
wurde der damalige Lebemensch und Partytiger Bodo Janssen 1998
entführt: Zehn Millionen Mark Lösegeld haben die Entführer von seinen
Eltern gefordert. Nach vielen Tagen in der Gewalt seiner Peiniger,
die immer wieder Scheinhinrichtungen vornahmen, gelang der Polizei
schließlich seine Befreiung. Rückblickend, so erzählt Bodo Janssen,
war die Entführung eigentlich der erste Schritt seiner eigenen
Verwandlung – und der erste Schritt dahingehend, sich immer wieder zu
fragen: Was gibt eigentlich Sinn im Leben?
„Das Leben vergeht schnell genug – Entschleunigung und Ruhestand“ –
Ein Film von Michael Cencig
Steckt man mitten im Berufsleben, klagt man nur allzu oft über das
Hamsterrad, in dem man läuft und läuft und läuft. Ab dem Tag der
Pensionierung steht dieses plötzlich still. Die größte
Herausforderung besteht darin, sich selbst eine zufriedenstellende
Struktur zu geben und jenseits des Jobs Sinn im Leben zu finden.
Glaubt man Fachleuten, dann laufen rund ein Viertel der
Österreicher/innen Gefahr, einen Pensionsschock zu erleiden.
Besonders betroffen sind Männer, Menschen, die in Jobs mit hohem
Sozialprestige tätig waren, und Personen, die ihren Job sehr gerne
ausüben, den Großteil ihrer Sozialkontakte aus ihrem Arbeitsumfeld
beziehen und andere Interessen zugunsten ihres Berufs zurückgestellt
haben. Sie sind gefährdet, in ein sogenanntes „schwarzes Loch“ zu
fallen, mit ihrer Zeit nichts mehr anzufangen zu wissen und depressiv
zu werden. Was passiert in den Köpfen derer, die gestern noch die
Fäden in der Hand hielten, große Geschäftsabschlüsse entschieden und
interessante Positionen zu vergeben hatten? Wie bereiten sich
Menschen auf ihre „Entschleunigung“ vor? Wo finden sie Sinn im Leben?
Wie gestalten sie ihre Lebensphase nach der Erwerbsarbeit? Und: Wie
bereitet man sich gut auf die Phase des „Ruhestandes“ vor?
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