- 02.10.2018, 13:42:47
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Neun Bundesländer-Abende in ORF eins: Hanno Settele ist „Der Kurier des Kaisers“
Start in der Steiermark am 3. Oktober
Utl.: Start in der Steiermark am 3. Oktober =
Wien (OTS) - Was sind die Bundesländer eigentlich wert? Wo sind die
größten Werte, was darf Österreich keinesfalls verlieren und auf
welches der neun Länder könnten die Österreicher am ehesten
verzichten? Fragen, die so noch nie gestellt wurden, und auf die
Hanno Settele in einer neuen „DOKeins“-Reihe Antworten liefert! Als
„Der Kurier des Kaisers“ stattet Hanno Settele ab Mittwoch, dem 3.
Oktober 2018, wöchentlich jeweils um 20.15 Uhr in ORF eins allen neun
Bundesländern einen Besuch ab. Los geht es in der Steiermark.
Anschließend gibt es, passend zum jeweiligen Bundesland, ein
Wiedersehen mit den ORF-Landkrimis. Und so steht am 3. Oktober um
21.15 Uhr Wolfgang Murnbergers Steiermark-Landkrimi „Steirerblut“ mit
Hary Prinz und Miriam Stein in den Hauptrollen auf dem Programm.
Abgerundet wird der Abend, der ganz im Zeichen eines Bundeslandes
steht, um 22.50 Uhr mit „Zeitgeschichten“ von damals und heute: In
der ersten Folge geht Nicole Kampl auf Spurensuche in die Steiermark
– was ist aus der einst gefährlichsten Straße Europas, der
Gastarbeiterroute, geworden? Wie ist es in Fürstenfeld mit den Frauen
weitergangen, die 1981 durch den Eumig-Bankrott ihre Arbeit verloren
haben? Und sind Taxitänzer wirklich eine steirische Erfindung?
Hanno Settele über „Der Kurier des Kaisers“: „Da der Kaiser kein Geld
mehr hat, will er ein Bundesland verkaufen. Daraufhin schickt er den
Kurier aus, um zu berichten, was die Länder wert sind – er will sogar
ein Preispickerl haben. Und er will wissen, wer potenzielle Abnehmer
sind. Die Idee dahinter schafft die Möglichkeit eines liebevollen,
augenzwinkernden Zugangs, der noch nicht bekannte Facetten der
Bundesländer zeigt. Wir haben sehr viel überraschendes Zahlenmaterial
zusammengetragen und auch das SORA-Institut u. a. erfragen lassen,
auf welches Bundesland die Österreicherinnen und Österreicher am
ehesten verzichten würden. Zum Ergebnis nur so viel: Es ist
überraschend.“
Der Bundesland-Abend am 3. Oktober in ORF eins im Überblick
„Der Kurier des Kaisers: Steiermark for sale!“ um 20.15 Uhr
Die Nachricht von Obersthofmeister Seyffenstein (Rudi Roubinek)
trifft Seine Majestät Robert Heinrich I. (Robert Palfrader) wie ein
Keulenschlag: Die Staatskasse ist leer und ein unfassbarer
Schuldenberg zwingt ihn zur Veräußerung von Vermögenswerten.
Hofkundschafter Hanno Settele hat nun den Auftrag, Österreich zu
bereisen und zu prüfen, was die Bundesländer wert sind und was jedes
einzelne bei einem Verkauf einbringen würde. Denn ein Bundesland muss
weg!
Die erste Reise führt Settele in die Steiermark, und die Werte muss
er nicht lange suchen. Er testet auf seiner Puch Maxi – eine
steirische Legende auf zwei Rädern – den millionenschweren
Spielbergring und erörtert mit einer Trachtendesignerin die
Globalisierung der Lederhosenwirtschaft. Er fragt den Kabarettisten
Alf Poier und die Krimi-Autorin Claudia Rossbacher nach den inneren
Werten der Steirer und lässt den Ururururenkel von Erzherzog Johann
ein herzzerreißendes Ständchen für Seine Majestät darbieten. Eines
wird Settele auf seiner Reise sofort klar – die Steirer wollen
keinesfalls verkauft werden und haben ganz andere Ideen, auf wen sie
verzichten würden.
Können Land und Leute den Kaiser erweichen? Das grüne Herz
Österreichs schlägt in 850 Millionen Bäumen, und die Holzpreise
stehen derzeit gut. Auch die Landwirtschaft punktet mit Spitzenwerten
– laut Eierdatenbank arbeiten die steirischen Legehennen im Akkord
und von den Äpfeln – frisch, saftig steirisch – bracht man gar nicht
erst zu reden: Ganz Österreich wird mit steirischen Äpfeln beliefert.
Hanno Settele besucht die steirische Band Opus („Live is life“), die
weiß, wie man mit fünf Minuten Arbeit reich wird; er lernt von einer
steirischen Bäuerin, wie man die Hühner zum Kuschen bringt, erfährt
Unglaubliches über Doping mit Arsen – und lässt Wirtschaftsprofessor
DDr. Michael Steiner den monetären Wert der Steiermark in Euro
berechnen!
Kann man auf die Steiermark verzichten – und wenn nicht, welches
Bundesland sollte stattdessen auf den Markt kommen? Als gewohnt
gründlich arbeitender Reporter besteht Hanno Settele auf handfesten
Daten und Fakten und hat beim renommierten Meinungsforschungsinstitut
SORA eine Studie in Auftrag gegeben. Was die Österreicher von den
Steirern halten, kommt in dieser Folge schonungslos auf den Tisch.
Mit Setteles Abenteuern entsteht ein liebevolles Porträt Österreichs
und seiner Bewohnerinnen und Bewohner, jenseits von Klischees. Er
fördert Zahlen und Fakten zutage, die garantiert für Überraschungen
sorgen. Die Musikauswahl dieser unterhaltsamen, temporeichen Serie
trifft Ö3-Legende Eberhard Forcher.
„DOKeins: Der Kurier des Kaisers“ wird im Auftrag des ORF von
neulandfilm in Zusammenarbeit mit Gebhardt Productions produziert.
„Landkrimi: Steirerblut“ am 3. Oktober, 21.15 Uhr
Mit u. a. Miriam Stein, Hary Prinz und Thomas Stipsits; Regie:
Wolfgang Murnberger
Es ist alles eine Zumutung für Inspektorin Sandra Mohr (Miriam Stein)
vom LKA Graz. Ein brutaler und rätselhafter Mordfall ausgerechnet in
ihrer Heimatgemeinde. Ein selbstgefälliger Macho als Vorgesetzter.
Der eigene Bruder als Verdächtiger. Und dann noch die Konfrontation
mit ihrer komplizierten Vergangenheit. Mit dem zerrütteten Verhältnis
zu ihrer verwitweten Mutter. Die verschworene Dorfgemeinschaft ist
für die „verlorene Tochter“ dabei alles andere als hilfreich.
„Steirerblut“ ist eine Produktion der Allegro Film in Koproduktion
mit dem ORF, gefördert vom Fernsehfonds Austria und Cinestyria
Filmcommission & Fonds.
„Zeitgeschichten: Steiermark damals/heute“ um 22.50 Uhr
Todesstrecke, gefährlichste Straße Europas – das waren die Beinamen
der sogenannten Gastarbeiterroute in den 1970er Jahren. Die
gefürchteten 255 Kilometer führten mitten durch die Steiermark. Die
Pyhrn-Autobahn war damals noch nicht gebaut, die wenigsten Orte
hatten Umfahrungen. „Eigentlich war es ja ein Wahnsinn, mit einem
vollbepackten Wagen von Deutschland bis in die Türkei zu fahren“,
erinnert sich Gerwald Draxl aus Kalwang. Er war damals
Tankstellenpächter, seine Frau hat die dazugehörige Raststation
betrieben. Statt von den Gastarbeitern leben sie heute von Urlaubern
und dem Fernverkehr.
„Wer wird eine 50-Jährige einstellen, wenn es 20-Jährige gibt“, sagt
Rosa Elmenreich, als sie die Redaktion der Sendung „Politik am
Freitag“ 1982 in Fürstenfeld besucht. Am Schoß sitzt ihr damals
neunjähriger Sohn Wilfried. „Auskennen tu ich mich, also dass die
Mama keine Arbeit hat“, mischt er sich ins Interview ein. Rosa
Elmenreich war eine von Hunderten Frauen, die nach dem Eumig-Bankrott
1981 ihren Job verloren haben. Die vierfache Mutter war
Alleinerziehern, trotzdem habe es ihm als Kind an nichts gefehlt,
erzählt Wilfried Elmenreich heute. Er hat mittlerweile selbst zwei
Töchter und ist erfolgreicher Universitätsprofessor in Klagenfurt.
1991 war es eines der beliebtesten Tanzlokale in der
Südost-Steiermark – das P30. „Als ich das Lokal eröffnet habe, habe
ich gleich am Anfang die Idee mit den Taxitänzern gehabt“, erzählt
Franz Griesbacher, der auch Gründungsmitglied der Schlagerband „Die
Paldauer“ ist. Griesbacher hat sich seine Idee damals sogar
patentieren lassen – als „Taxidancer“. Die Herren, die von Lokalen
bezahlt werden, um mit den Damen zu tanzen, gibt es bis heute noch.
Nur heißen sie wegen des Patents oft anders.
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